Detailansicht

How wolves and dogs perceive their environment and humans
Hillary Jean-Joseph
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium NAWI Bereich Lebenswissenschaften (DissG: Biologie)
Betreuer*innen
Kurt Kotrschal ,
Friederike Range
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74213
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22734.58777.645635-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bereits in der Altsteinzeit fanden Menschen und Wölfe/Hunde zusammen. Seitdem entwickelten sich durch den Domestikationsprozess Hunde unterschiedlich von Wölfen. Dies mag eine verän-derte Sicht auf die Menschenpartner, sicherlich aber die Fähigkeit der Hunde, mit Menschen zu interagieren mit einschließen. Ziel meines PhD Projekts war es, verhaltens- und physiologische Reaktionen von gleichartig aufgezogenen Wölfen und Hunden in bestimmten Kontexten und den Einfluss ihnen bekannter Menschen zu untersuchen. Im ersten Kapitel vergleiche ich die Herztä-tigkeit von Wölfen und Hunden während der Ruhephase. Dabei hatten Menschen und Artgenos-sen ähnliche entspannende Effekte auf die Hunde, auf die Wölfe nur die Artgenossen. Im zweiten Kapitel berichte ich über einen Vergleich des Tages-Zeitbudgets von Wölfen und Hunden bei An- und Abwesenheit von Menschen. Trotz erstaunlich ähnlicher Zeitbudgets reagierten Hunde stär-ker auf die Anwesenheit der Menschen, als Wölfe. Im dritten Kapitel nutzte ich ein Paradigma für Risikobereitschaft, um Wölfe und Hundediesbezüglich im Zusammenhang mit Nahrung zu testen, sowie ihrer Reaktionen auf die Anwesenheit bekannter, potentiell emotional sozial unterstützen-der Menschen zu vergleichen. Überraschenderweise stieg die Risikobereitschaft der Wölfe und Hunde in ähnlicher Weise mit zunehmendem Alter, aber soziale Unterstützung durch bekannte Menschen zeigte keine signifikanten Effekte. Im letzten Kapitel vergleiche ich mittels eines Para-digmas für Risikobereitschaft – vergleichbar mit dem Ansatz in Kapitel 3 – domestizierte Hühner mit einem Wildtypstamm. Übereinstimmend mit aktuellen Hypothesen zur Domestikation, je-doch im Gegensatz zu meinen Ergebnissen von den Wölfen und Hunden, zeigten sich domestizier-te Hühner als futtermotivierter und weniger ängstlich als Wildtyp-Hühner. Meine Ergebnisse be-legen, dass Hunde und Wölfe die Menschen etwas unterschiedlich wahrnehmen. Allerdings scheinen diese Unterschiede weniger stark und wesentlich kontextabhängiger ausgeprägt zu sein als gängige Domestikationshypothesen bisher vermuten lassen. Zukünftige Untersuchungen zur Domestikation sollten also stärker als bisher in den experimentellen Paradigmen auf die genauen Kontexte achten.
Abstract
(Englisch)
Humans and wolves/dogs are together since Paleolithic times. Along the way, domestication had made dogs to differ from wolves. This may include a changed perception of humans and their ability to interact and bond with them. In my PhD thesis, I aimed to test wolves' and dogs' beha-vioural and physiological reactions to familiar humans in different contexts to elucidate how equally raised and kept wolves and dogs perceived humans. In Chapter 1, I compared wolves' and dogs' cardiac output during rest. Humans and conspecifics had a similar relaxing effect on dogs whereas in wolves, only conspecifics had this effect. In Chapter 2, I compared wolves' and dogs’ diurnal time budgets and the impact of humans’ presence on their activity levels. Despite similar time budgets, dogs reacted more to the presence of humans than wolves. In Chapter 3, I used a risk-taking paradigm to compare wolves' and dogs' risk-proneness and responses to familiar hu-mans providing social support. Surprisingly, age was the main factor affecting risk-proneness in both, wolves and dogs, and social support by a familiar human had no effect. Finally, in Chapter 4, I broadened the topic of my thesis by extending my research to a bird species and compared do-mesticated chicks to a wild-type strain in a risk-taking paradigm similar to the one used in Chapter 3. Agreeing with current domestication hypotheses – but contrasting with my results in wolves and dogs, domesticated chicks were more food-motivated and less scared than their wild-type relatives. Altogether, my results indicate that dogs and wolves do perceive humans somewhat differently. However, those differences may be more context-dependent than mainstream dome-stication hypotheses claim. Hence domestication might have more subtle, diversified, and context-dependent effects than previously thought. Future domestication research could there-fore benefit by heeding more the context in experimental paradigms.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Domestikation Hund Wolf Kognition Mensch-Tier-Interaktion
Schlagwörter
(Englisch)
Domestication dog wolf cognition animal-human interaction
Autor*innen
Hillary Jean-Joseph
Haupttitel (Englisch)
How wolves and dogs perceive their environment and humans
Paralleltitel (Deutsch)
Wie Wölfe und Hunde Menschen und ihre Umgebung wahrnehmen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
133 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Sonia Kleindorfer ,
Lina Roth
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.00 Naturwissenschaften allgemein. Allgemeines
AC Nummer
AC16932157
Utheses ID
67821
Studienkennzahl
UA | 794 | 685 | 437 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1