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Psychische Belastung und Krankenhausstress von kardiologischen Patient:innen bei einer Koronarangiographie
Julia Kathrin Smakowski
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74250
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26610.56976.998324-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Krankenhausaufenthalte und medizinische Eingriffe können für Patient:innen eine stressvolle Erfahrung darstellen. Insbesondere invasive Eingriffe wie die Koronarangiographie können die autonome Stressantwort verstärken. Durch Messung des Cortisolspiegels und der Herzratenvariabilität (HRV) kann der sogenannte Krankenhausstress quantifiziert werden. Das Ziel dieser Masterarbeit war es, Patient:innen mit unterschiedlichen Scores in der Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) hinsichtlich des Cortisolspiegels und der Herzratenvariabilität zu vergleichen und so besonders stressanfällige Patient:innengruppen zu identifizieren. Methodik. An der vorliegenden vergleichenden Querschnittsstudie nahmen 95 Patient:innen einer Station für Innere Medizin und Kardiologie teil (N = 95). Sie bearbeiteten den HADS-D-Fragebogen und wurden vor und nach einer Koronarangiographie (CAG) hinsichtlich ihrer Cortisolwerte sowie den HRV-Parametern RR und SDNN untersucht. Bei allen Patient:innen wurde eine CAG durchgeführt, um das Vorliegen einer koronaren Herzkrankheit (KHK) zu überprüfen. Ergebnisse. Kardiologische Patient:innen wiesen im Vergleich zu einer gesunden Normstichprobe eine höhere Depressivität auf. Studienteilnehmende mit vergangener KHK-Diagnose zeigten höhere Ängstlichkeitswerte. Darüber hinaus wiesen Personen mit hoher Depressivität zu beiden Messzeitpunkten höhere RR-Werte auf. Das Geschlecht stellte sich als konfundierende Variable heraus, da männliche Teilnehmende eine höhere HRV aufwiesen als weibliche Teilnehmende, gemessen an SDNN. Einschränkungen dieser Studie waren die begrenzte Standardisierung der Cortisol- und HRV-Messung sowie eine unzureichende Kontrolle von möglichen Störfaktoren. Schlussfolgerung. Trotz der Einschränkungen bietet diese Studie eine Grundlage für künftige Forschungen über die Beziehung zwischen psychischer und autonomer Stressreaktion bei medizinischen Verfahren. Die Ergebnisse legen nahe, dass psychologische Interventionen für kardiologische Patient:innen hilfreich sein können, um den krankheitsbedingten Stress besser zu bewältigen.
Abstract
(Englisch)
Background. Hospitalisation and medical procedures can be a stressful experience for patients. Invasive procedures such as coronary angiography can increase the autonomic stress response. By measuring cortisol levels and heart rate variability (HRV), the so-called Hospital Stress can be quantified. The aim of this master thesis was to compare patients with different scores in the Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS-D) regarding cortisol levels and HRV and thus identify particularly stress-sensitive groups of patients. Methods. Ninety-five inpatients from an internal medicine and cardiology unit took part in this comparative cross-sectional study. They completed the HADS-D questionnaire and were examined before and after coronary angiography (CAG) regarding cortisol values and the HRV parameters RR and SDNN. All patients underwent CAG in order to detect coronary heart disease (CHD). Results. The results showed that cardiological patients had a higher degree of depression compared to a healthy norm sample. Individuals with a past CHD diagnosis showed increased levels of anxiety. Patients with high levels of depression had higher RR levels at both measurement time points. Gender was an important covariate, as male participants had higher SDNN than females. Limitations of this study include limited standardisation of cortisol and HRV measurement and insufficient control for potential confounders. Conclusions. Despite the limitations, this study provides a basis for future research on the relationship between psychological and autonomic stress response in medical procedures. The results suggest that psychological interventions may be helpful for cardiology patients to better cope with disease-related stress.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Koronare Herzkrankheit Depression Angststörung Akutstress Herzratenvariabilität Cortisol
Schlagwörter
(Englisch)
coronary heart disease depression anxiety acute stress Heart rate variability cortisol
Autor*innen
Julia Kathrin Smakowski
Haupttitel (Deutsch)
Psychische Belastung und Krankenhausstress von kardiologischen Patient:innen bei einer Koronarangiographie
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
89 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.50 Psychophysiologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC16938700
Utheses ID
67868
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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