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"Uns hat man damals eingetrichtert: denkt nicht, wir denken für euch, und daran habe ich mich gehalten."
Verteidigungsstrategien der Angeklagten und ihrer Strafverteidiger in den österreichischen Auschwitzprozessen
Jasmin Ursula Kneidinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Kerstin von Lingen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74130
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28398.58541.934232-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Infolge der Durchführung des ersten Frankfurter Auschwitzprozesses (1963 – 1965) stieß die Ahndung der im Konzentrationslager Auschwitz begangenen Massenverbrechen auch in Österreich auf großes Interesse. Innerhalb der Geschworenenprozesse der 1960er und 1970er Jahre wurden über 60 Personen verdächtigt, sich an den Massenerschießungen, Einzeltötungen und Selektionen im Konzentrationslager Auschwitz beteiligt zu haben. Letztendlich wurden jedoch in Österreich nur gegen vier Personen Verfahren eingeleitet und Prozesse durchgeführt, welche allesamt mit Freisprüchen endeten. Ein wesentlicher Grund hierfür lag nicht nur an den fehlen-den Beweisen einer individuellen Tatbeteiligung der Angeklagten, sondern auch am fortwährenden Antisemitismus der österreichischen Nachkriegsgesellschaft und -politik, sowie am Umgang Österreichs mit seiner eigenen NS-Vergangenheit. Mit der Hinwendung zu den Verteidigungsstrategien der vier Angeklagten Walter Dejaco, Fritz Ertl, Franz Wunsch und Otto Graf mitsamt jenen ihrer Strafverteidigern, sollen die folgenden Fragen geklärt werden: Welche Verteidigungsstrategien der Angeklagten und deren Strafverteidiger können in den beiden österreichischen Auschwitzprozessen festgemacht werden? Lassen sich Unterschiede zwischen den beiden Prozessen finden? Sowie: Können durch diese angewandten Verteidigungsstrategien Rückschlüsse auf das gesellschaftliche und politische Klima Österreichs in seinen ersten Nach-kriegsjahrzehnten gezogen werden?

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
NS-Prozesse NS-Verbrecherprozesse österreichische Auschwitzprozesse Opfermythos Antisemitismus österreichische Vergangenheitsbewältigung Geschworenenprozesse Opferthese Verteidigungsstrategien Nachkriegsjustiz
Autor*innen
Jasmin Ursula Kneidinger
Haupttitel (Deutsch)
"Uns hat man damals eingetrichtert: denkt nicht, wir denken für euch, und daran habe ich mich gehalten."
Hauptuntertitel (Deutsch)
Verteidigungsstrategien der Angeklagten und ihrer Strafverteidiger in den österreichischen Auschwitzprozessen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
113 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kerstin von Lingen
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945 ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz. Österreich-Ungarn. Österreich
AC Nummer
AC16925417
Utheses ID
67906
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
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