Detailansicht
Lengyel oder Epilengyel?
kultureller Wandel in der Jungsteinzeit am Beispiel des Fundortes Mitterretzbach/Niederösterreich
Elisabeth Christine Rammer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Urgeschichte und Historische Archäologie)
Betreuer*in
Peter Stadler
DOI
10.25365/thesis.76189
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13271.72591.340569-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Mitterretzbach befindet sich im Norden Niederösterreichs im Bezirk Hollabrunn, Gem. Retzbach, nahe der Grenze zwischen Österreich und der Tschechischen Republik. Von 1999 bis 2005 fanden hier archäologische Ausgrabungen durch das Niederösterreichische Landesmuseum statt. Durch erste Vorberichte war bereits bekannt, dass die ältesten Schichten und Funde von Mitterretzbach in MOG IIa und Epilengyel datieren. Das Ziel dieser Arbeit ist es diese ältesten Phasen zu beschreiben und zu analysieren, genauer und detailierter als es bisher in den Vorberichten der Fall war, bereits existierende Chronologiesysteme zu überprüfen und zu überarbeiten – falls notwendig. Außerdem wurde der Frage nachgegangen ob und welche kulturelle Distanz zwischen MOG IIa und der ersten als kupferzeitlich angesprochenen Kultur (Epilengyel) bestand. Die Analyse der kupferzeitlichen Funde und Befunde wurden mit Hilfe so genannter quantitativer Methoden untersucht, um die Fundstelle in einen größeren Kontext zu stellen und ihre Verbindungen mit anderen Fundstellen in Österreich, der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn zu analysieren. Für diese Untersuchung wurden sämtliche Datensätze zur Lengyel- und Epilengyelkultur der Bilddatenbank Montelius verwendet. Mit Hilfe dieser Daten wurden eine Korrespondenzanalyse und eine Seriaton durchgeführt. Infolgedessen wurden 6 Gruppen an Fundstellen festgestellt, welche chronologisch aneinandergereiht werden können: Gruppe 1 (allgemein MOG I), Gruppe 2 (MOG Ia), Gruppe 3 (spätes MOG Ia – frühes MOG IIa), Gruppe 4 (frühes MOG IIa), Gruppe 5 (spätes MOG IIa) und Gruppe 6 (MOG IIb/Epilengyel). Die beiden Phasen, welche in Mitterretzbach auftreten, gehören den Gruppen 4 und 6 an. Die zeitlichen Überlappungen zwischen den Gruppen zeigen, dass die Entwicklung von einer Phase/Gruppe zur anderen nicht abrupt, sondern langsam und fließend. Der Wechsel von einer rein neolithisch geprägten Kultur zu einer Metallverarbeitenden ging auf diese Weise von statten. Es dauerte, bis Kupfer so relevant wurden, dass die Kultur komplett prägte. Epilengyel stand am Beginn der Kupferzeit in Niederösterreich. Der Neolithische Charakter dieser Kultur überwiegt erst noch.
Abstract
(Englisch)
Mitterretzbach is located in the northern part of Lower Austria, District Hollabrunn, municipality of Retzbach, close to the Border between Austria and the Czech Republic. From 1999 to 2005 archaeological excavations took place here, conducted by the NÖ Landesmuseum. By first reports about the site it was already known that the oldest layers and Finds of Mitterretzbach date into MOG IIa and Epilengyel. The aim of this work is to describe and analyse this oldest phases with more detail than it has been done in the first reports, to prove already existing chronological systems and elaborate them if necessary. Also, the question how intense the cultural distance between MOG IIa and the oldest culture of copper age in Lower Austria (Epilengyel) has been was asked. Außerdem wurde der Frage nachgegangen ob und welche kulturelle Distanz zwischen MOG IIa und der ersten als kupferzeitlich angesprochenen Kultur (Epilengyel) bestand. The Neolithic finds and features of Mitterretzbach got analysed by using quantitative Methods to identify the greater context of the site and its connections to other places in Austria, the Czech Republic, Slovakia and Hungarya. For this analysis the dataset of all sites belonging to the Lengyelkultur which the image database Montelius includes have been used. A Seriation and a Correspondence-Analysis have been done. As a result, 6 different groups of sites – which follow a chronological order – could get identified: Group 1 (generally MOG I), group 2 (MOG Ia), group 3 (late MOG Ia – early MOG IIa), group 4 (early MOG IIa), group 5 (late MOG IIa) and group 6 (MOG IIb/Epilengyel). At Mitterretzbach the two Neolithic stages belong to group 4 and 6. The overlappings between the groups show that the development from one to another was did not happen rapidly, but rather slow and fluent. The change from a clear Neolithic culture to a metal-using one also went on this way. It took a while until copper became so relevant, that it could characterize a whole culture. Epilengyel stands at the beginning of copper age in Lower Austria. It’s Neolithic character of agriculture and trade still overweighs.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Jungsteinzeit Niederösterreich Lengyel Epilengyel
Schlagwörter
(Englisch)
Neolithic Lower Austria Lengyel Epilengyel
Autor*innen
Elisabeth Christine Rammer
Haupttitel (Deutsch)
Lengyel oder Epilengyel?
Hauptuntertitel (Deutsch)
kultureller Wandel in der Jungsteinzeit am Beispiel des Fundortes Mitterretzbach/Niederösterreich
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
534 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Ralf Gleser ,
Karina Grömer
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein. Sonstiges
AC Nummer
AC17236625
Utheses ID
67973
Studienkennzahl
UA | 792 | 309 | |