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Clothing and pictorial representation in eighteenth-century Ottoman painting
the Levnī and Buhārī single figures
Suzanne Alice Compagnon
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Kunstgeschichte)
Betreuer*innen
Markus Ritter ,
Tülay Artan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74852
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14747.72707.317226-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der Dissertation liegt der Fokus auf Malereien mit Einzelfiguren, die im frühen 18. Jahrhundert in Istanbul entstanden sind. Diese werden in Bezug auf einige Aspekte der umfassenderen Frage über die bildliche Darstellung in der osmanischen Malerei untersucht. Über diese Figurendarstellungen von ʿAbdülcelīl Çelebi Levnī (gest. 1732) und ʿAbdüllah Buhārī (tätig zwischen 1728 und 1745), die in Alben überliefert sind, ist nur wenig bekannt. In der bisherigen Forschung wurde das 18. Jahrhundert als eine Übergangszeit präsentiert, in der der frühere Kanon der osmanischen Malerei schrittweise zugunsten der sogenannten "westlichen" Ansätze aufgegeben wurde. Levnī und Buhārī wurden als frühe Vertreter dieses Wandels gesehen, die durch ihren vermeintlichen Kontakt mit europäischen Künstlern und Kunstwerken zu derartigen Innovationen inspiriert wurden. Bislang gab es jedoch keinen Versuch, die diesen Bildern zugrunde liegende Logik zu analysieren und dadurch die Ansätze von Levnī und Buhārī zur bildlichen Darstellung besser zu verstehen. In der vorliegenden Arbeit werden diese wenig erforschten Malereien und die in ihnen dokumentierten Vorstellungen von bildlicher Darstellung eingehend untersucht. Die Bilder und die Alben, in denen sie gesammelt wurden, spiegeln die Sammel- und Betrachtungspraxis der Eliten der osmanischen Hauptstadt wider. Sie bauen auf der Ikonographie und den ästhetischen Konventionen der Einzelfiguren auf, die von osmanischen Künstlern des 17. Jahrhunderts etabliert wurden. Levnī und Buhārī rezipieren diese osmanischen Vorbilder und erweitern die Gattung mit neuen bildlichen Konventionen, die sie durch ihre Auseinandersetzung mit europäischen und persischen Bildern entwickelt haben. Ihre Rezeption safawidischer und mogulischer Quellen prägt ihre Ästhetik der Figuren und die Darstellung von Volumen in Bezug auf die Stoffe. Die Kleidung ist ein integraler Bestandteil der bildlichen Vorstellung der menschlichen Gestalt und wird als Bildgegenstand sorgfältig konstruiert. Diese Konstruktion beruht auch auf den materiellen Eigenschaften des Mediums und der Herangehensweise der Maler an die Darstellung von Materialität.
Abstract
(Englisch)
Focusing on single figure paintings produced in early eighteenth-century Istanbul, the PhD thesis addresses some aspects of the wider question of pictorial representation in Ottoman painting. Little is known about these characters depicted by ʿAbdülcelīl Çelebi Levnī (d. 1732) and ʿAbdüllah Buhārī (active between 1728 and 1745) which have survived in albums. Previous scholarship has presented the eighteenth century as a transitional period in which the earlier canons of Ottoman painting were progressively abandoned in favour of what has been labelled ‘Western’ approaches. Levnī and Buhārī have been constructed as early agents of this transformation who were inspired to innovate by their supposed contact with European artists and artworks. However, there has been no attempt until now to analyse the underlying logic of these images, and thus better understand Levnī and Buhārī’s approaches to pictorial representation. The thesis provides an in-depth discussion of these little studied paintings and the conceptions of pictorial representation which they document. The depictions, and the albums they are gathered in, reflect the collecting and viewing practices of the Ottoman capital’s elites. They build on the iconography and aesthetic conventions of single figures established by seventeenth-century Ottoman artists. Levnī and Buhārī draw on these Ottoman models and enhance the genre with new pictorial codes developed through their engagement with European and Persianate images. Their emulation of Safavid and Mughal visual sources shape their figural aesthetics and their approaches to the representation of fabric’s volume. Attire is an integral part of the depiction of the human form, and it is carefully constructed as a pictorial object. This construction also rests on the material properties of the medium and the painters’ approach to the representation of materiality.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
osmanische Buchkunst osmanische Malerei Alben Kunst des achtzehnten Jahrhunderts Abdülcelil Çelebi Levni Abdüllah Buhari Ästhetik Bildtheorie Kleidung
Schlagwörter
(Englisch)
Ottoman arts of the book Ottoman painting albums eighteenth-century art Abdülcelil Çelebi Levni Abdüllah Buhari aesthetics image theory clothing
Autor*innen
Suzanne Alice Compagnon
Haupttitel (Englisch)
Clothing and pictorial representation in eighteenth-century Ottoman painting
Hauptuntertitel (Englisch)
the Levnī and Buhārī single figures
Paralleltitel (Deutsch)
Kleidung und Darstellung in der osmanischen Malerei des achtzehnten Jahrhunderts
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
iv, 273, 331 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Emine Fetvaci ,
Ünver Rüstem
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.06 Kunstphilosophie. Kunsttheorie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.50 Islamische Kunst
AC Nummer
AC17012413
Utheses ID
68000
Studienkennzahl
UA | 792 | 315 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1