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(Kinder)briefe und Inschriftenkonzepte der Familie Starhemberg als Fallbeispiel für die Aneignung und Nutzung der lateinischen Sprache in der Adelskultur des 17. und 18. Jahrhunderts
Katharina Diotima Fleischer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Geschichte und Politische Bildung UF Latein
Betreuer*in
Elisabeth Klecker
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74114
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18251.74297.441637-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im 18. Jahrhundert verdrängten die Nationalsprachen langsam das Lateinische als Sprache der Verwaltung und Diplomatie. Daraus könnte man folgern, dass Latein auch in der Ausbildung adeliger Söhne weniger Bedeutung beigemessen wurde. Diese Arbeit zeigt anhand von lateinischen (Kinder)briefen sowie Inschriftenentwürfen, dass der Stellenwert des Lateinischen im landständischen Adel jedoch weiterhin hoch war. Die Briefe und Inschriftenkonzepte stammen aus dem Familienarchiv Starhemberg, Bestand Riedegg, das im Oberösterreichischen Landesarchiv in Linz aufbewahrt wird. Sie werden transkribiert, übersetzt, mit einem Kommentar versehen und hinsichtlich sprachlicher und stilistischer Kriterien analysiert. Dabei zeigt sich, dass adelige Söhne die lateinische Sprache nicht nur passiv, anhand antiker Autoren, sondern auch aktiv, anhand des Formulierens lateinischer Briefe an Familienmitglieder, zu beherrschen lernten. Noch als junge Erwachsene verfassten sie ihre private Korrespondenz zum Teil auf Latein. Die Briefe erlauben somit auch einen Einblick in intimere Lebensbereiche. Außerdem übten sie sich in der vor allem im 16. und 17. Jahrhundert in adeligen Kreisen beliebten Gelegenheitsdichtung. Zu dieser zählen auch Inschriften, die anlässlich von Geburtstagen, Hochzeiten, Begräbnissen oder anderen Feierlichkeiten verfasst, jedoch nicht immer auf Stein ausgeführt wurden.
Abstract
(Englisch)
In the 18th century, vernacular languages began to replace Latin as the language for administration and diplomacy. It therefore seems likely that the presence of Latin, in the education of the sons of the nobility, would be diminishing. However, this thesis proves the ongoing significance of learning Latin in the education of the landed gentry by examining letters, letters written by children and drafts of inscription. The letters and inscription drafts are part of the family archive Starhemberg, Bestand Riedegg, which is kept in the Oberösterreichisches Landesarchiv, Linz. Letters and inscription drafts are transcribed, translated and provided with a commentary on language and style. The material suggests that the noble offspring did not just learn to master Latin passively, through reading scripts by Latin authors, but also to write Latin texts, for example letters to family members. Even as young adults, they used Latin in their private correspondence. The letters therefore provide an insight into their personal lives. Furthermore, they wrote occasional poetry, which was a popular delight of the nobility in the 16th and 17th century. Inscriptions, which were composed for birthdays, marriages, funerals or other festivities, also belong to this genre, although they were not always carved into stone.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Starhemberg Lateinunterricht Neulatein Gelegenheitsdichtung stilus lapidarius Grabinschriften Kinderbriefe
Autor*innen
Katharina Diotima Fleischer
Haupttitel (Deutsch)
(Kinder)briefe und Inschriftenkonzepte der Familie Starhemberg als Fallbeispiel für die Aneignung und Nutzung der lateinischen Sprache in der Adelskultur des 17. und 18. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
103 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Klecker
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen. Rezeption
AC Nummer
AC16924603
Utheses ID
68046
Studienkennzahl
UA | 199 | 511 | 519 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1