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Das pädagogische Ich im neoliberalen Klassenzimmer
Simon Linke
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Latein UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Donata Romizi
DOI
10.25365/thesis.74585
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22991.73084.311483-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Mit neoliberaler Bildung versteht man eine Ökonomisierung des Bildungswesens. Die Schüler*innen verstehen sich mehr als Manager*innen ihres Humankapitals und erlernen, wie sie in einer freien Marktwirtschaft ihre Kompetenz am ehesten an den Markt bringen. Auch das Schulwesen wird mehr als Firma gehandhabt und die Bildungswissenschaft setzt mehr auf Testmethoden, die sich in der Wirtschaft durchgesetzt haben. Ein zentraler Punkt ist dabei das Erlernen von Eigenständigkeit und Selbstentfaltung seiner Fähigkeiten. Obwohl eine Neoliberalisierung in der Bildung häufig problematisiert wurde, ist es schwer, die Kritik fest an eine Politik anzusetzen. Viel mehr kritisiert man aus der Philosophie eine bestimmte Denkweise, die sich aus den einzelnen Politiken ergeben. Indem man diese aber untersucht, stellt man fest, dass der Neoliberalismus dem Humanismus nicht unähnlich ist, da er genauso das Individuum ins Zentrum der Bildung stellt. Die Ungenauigkeit der Kritik an einer neoliberalen Bildung werden deutlich, wenn man die historische Rezeption des Humanismus, sowie seine ontologische Struktur mit dem Neoliberalismus gleichsetzt. Um die Kritik zu erweitern, wird eine Erweiterung des Ideologiebegriffes suggeriert, um den Neoliberalismus in der Bildung nicht als hintergründige und manipulierende Kraft zu deuten, sondern als eine Ideologie. Dies suggeriert ein größeres Potential in einer politischen Kritik, anstelle einer bildungsphilosophischen.
Abstract
(Englisch)
Neoliberal education is the economisation of education. Students see themselves more as managers of their human capital and learn how incorporate their skills to the market in a free market economy. The school system is also managed more as a company and educational science relies more on testing methods that have become established in the economy. A central point here is the learning of independence and self-development of one's abilities. Although neoliberalisation in education has often been problematised, it is difficult to pin the criticism firmly on a policy. Rather, philosophers criticise a certain way of thinking that results from the individual policies. In examining these, however, one finds that neoliberalism is not dissimilar to humanism, since it also places the individual at the centre of education. The inaccuracy of the critique of neoliberal education becomes clear when one equates the historical reception of humanism, as well as its ontological structure, with neoliberalism. To broaden the critique, an expansion of the concept of ideology is suggested to interpret neoliberalism in education not as an ulterior and manipulative force, but as an ideology. This suggests a greater potential of a political critique, rather than a philosophical one of education.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Neoliberalismus Humanismus Bildung Ökonomisierung Ideologie
Schlagwörter
(Englisch)
neoliberalism humanism education economzing ideology
Autor*innen
Simon Linke
Haupttitel (Deutsch)
Das pädagogische Ich im neoliberalen Klassenzimmer
Paralleltitel (Englisch)
The pedagogical I in the neoliberal classroom
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
93 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Donata Romizi
AC Nummer
AC16977959
Utheses ID
68090
Studienkennzahl
UA | 199 | 519 | 525 | 02
