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Sepulkrale Ikonographie in spätmykenischer und geometrisch-früharchaischer Zeit
eine vergleichende Studie
Benjamin Huber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Klassische Archäologie
Betreuer*in
Fritz Blakolmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74334
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23579.72426.649839-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit sepulkraler Ikonographie in spätmykenischer und geometrisch-früharchaischer Zeit in vergleichender Perspektive sowie dem Aufzeigen ikonographischer Querverbindungen zwischen beiden Perioden. Figuren mit Klagegesten, die Prothesis und die Ekphora in der Bildkunst wiederzugeben, wurde in der Forschung lange Zeit als Phänomen erachtet, das sich mit dem Wiederaufkommen einer komplexen Ikonographie nach einem Hiatus während der sog. Dark Ages in mittel- und spätgeometrischer Zeit etablierte. Auch in den darauffolgenden Perioden blieb der sepulkrale Bereich fester Bestandteil des ikonographischen Repertoires. Demgegenüber fehlen in der frühägäischen Bildkunst weitgehend Belege für die Umsetzung funerärer Rituale in bildlichen Medien. Allmählich seit den 1950/1960er Jahren zutage getretene Neufunde änderten jedoch unser Bild und führten insbesondere in den letzten drei Jahrzehnten zu einer Neubewertung einer frühägäischen sepulkralen Ikonographie. So lässt sich in spätmykenischer Zeit eine Palette unterschiedlicher Bildträger (Larnakes, Gefäßkeramik, Fresken, Statuetten) fassen, die in ihren Darstellungen die erwähnten Aspekte zeigen und teils frappierende Ähnlichkeiten zu den Beispielen geometrischer Zeit aufweisen. Dies lässt einerseits darauf schließen, dass sich die Bestattungsrituale über die ‚Dark Ages‘ hinaus in annähernd identer Form erhalten haben. Andererseits zeigte die Analyse der Motivik und der Komposition der frühägäischen und geometrischen Zeugnisse, dass sich das Kunstschaffen in der frühen Eisenzeit bis zu einem gewissen Grad an spätmykenischen Vorbildern orientierte, die zu dieser Zeit nach wie vor in Umlauf waren.
Abstract
(Englisch)
This Master’s thesis is a comparative study of the sepulchral iconography in the Late Mycenaean and the Geometric-Early Archaic periods, with a focus on identifying iconographic links between the two periods. Figures with mourning gestures, the prothesis, and the ekphora in the visual arts have long been regarded as a phenomenon that was established with the reappearance of a complex iconography in the Middle and Late Geometric periods after a hiatus during the so-called Dark Ages. In subsequent periods, the sepulchral sphere remained an integral part of the iconographic repertoire. In contrast, the visual arts of the Bronze Age Aegean are largely devoid of evidence for the representation of funerary rituals in visual media. However, new finds, which have gradually come to light since the 1950s/1960s, have changed our picture and led to a re-evaluation of a Bronze Age Aegean funerary iconography, especially in the last three decades. In the Late Mycenaean period we can observe a number of objects (larnakes, pottery, frescoes, figurines) with representations of the above-mentioned aspects, some of which show striking similarities with the geometric instances. On the one hand, this suggests that the burial rites were preserved in almost identical form throughout the ‘Dark Ages’. On the other hand, the analysis of the motifs and composition of the Late Mycenaean and the Geometric evidence showed that the visual arts of the Early Iron Age were partly based on Late Mycenaean antetypes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
spätmykenische Ikonographie geometrische Ikonographie Bestattungsrituale Prothesis Ekphora Klagegesten
Schlagwörter
(Englisch)
Late Mycenaean iconography Geometric iconography burial rites prothesis ekphora mourning gestures
Autor*innen
Benjamin Huber
Haupttitel (Deutsch)
Sepulkrale Ikonographie in spätmykenischer und geometrisch-früharchaischer Zeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine vergleichende Studie
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
IV, 231 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Fritz Blakolmer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.15 Archäologie ,
15 Geschichte > 15.17 Klassische Archäologie ,
15 Geschichte > 15.27 Griechische Welt ,
15 Geschichte > 15.69 Griechenland ,
20 Kunstwissenschaften > 20.20 Ikonographie ,
20 Kunstwissenschaften > 20.61 Griechische Kunst
AC Nummer
AC16949419
Utheses ID
68106
Studienkennzahl
UA | 066 | 885 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1