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Die Hebammen und der Arzt Johann Lukas Boër im Wien des 18. Jahrhunderts
Iris Weitzer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Gabriella Hauch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74217
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25331.72725.814785-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im 18. Jahrhundert stand das Individuum, die Erhaltung dessen Wohlergehen, aber auch der Umgang mit und die Heilung von Krankheiten im Zentrum wissenschaftlicher und universitärer Forschungsarbeit. Die damit einhergehende Loslösung von den klerikalen Einflüssen wurde nicht nur kritisiert, in säkulären Kreisen gab es auch Zustimmung und Unterstützung durch Maria Theresia und Joseph II., ihrem Sohn. Sie erkannten die Zusammenhänge zwischen der Stabilität des Staates und der Gesundheit seiner Bevölkerung. Joseph II. setzte mehrere Maßnahmen und schuf speziell in Wien besondere Institutionen wie das Josephinum, das Allgemeine Krankenhaus (AKH), das Gebärhaus und das Findelhaus. Damit sollte auch dem Phänomen des Kindsmordes begegnet werden, in dem ledigen Müttern, ungewollt schwanger, eine Möglichkeit der Entbindung sowie der Versorgung ihrer Kinder geboten wurde. Diese Aufgaben legte er nicht nur in die bewährten Hände der Hebammen, sondern zunehmend auch in die von universitär gebildeten Ärzten, auf die Geburtshilfe spezialisiert. Johann Lukas Boër, Leiter des Gebärhauses, förderte das Miteinander beider Berufsgruppen. Er führte die Erfahrung der Hebammen mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Ärzte zusammen und ergänzte dies durch sein Wissen über Hygiene und gesunde Ernährung speziell für Mütter und ihre Kinder. Allen Widerständen zum Trotz reformierte Boër die Ausbildung der Hebammen und Ärzte, verfasste zahlreiche wissenschaftliche Schriften und entwickelte medizinische Instrumente speziell für die Geburtshilfe. Bis zu seinem Lebensende blieb er ein Verfechter der natürlichen Geburt, der Arzt sollte überwachen und die Natur erst dann unterstützen, wenn Gefahr für Leib und Leben von Mutter oder Kind bestand.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Medizin Medizingeschichte Wiener Medizinischen Schule Maria Theresia Joseph II. Hermann Boerhaave Gerard van Swieten Anton de Haen Johann Lukas Boër Boogers Johann Friedrich Osiander Giovanni Alessandro Brambilla Raphael Hussian Geburtshilfe Geburtszange Geburtshebel Hygiene natürliche Geburt Hebamme Geburtshelfer Accoucheur Allgemeines Krankenhaus Gebärhaus Findelhaus J
Autor*innen
Iris Weitzer
Haupttitel (Deutsch)
Die Hebammen und der Arzt Johann Lukas Boër im Wien des 18. Jahrhunderts
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
162 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gabriella Hauch
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz. Österreich-Ungarn. Österreich
AC Nummer
AC16932454
Utheses ID
68135
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |
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