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Veränderungen der Mutter-Kind-Interaktion durch eine stationäre Mutter-Kind-Behandlung - mit Fokus auf Mütter mit struktureller Beeinträchtigung
Tamara Tatjana Reimund
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Martina Zemp
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74405
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28763.73557.253566-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Stationäre Mutter-Kind-Behandlungen bei postpartalen Depressionen zeigen generelle Wirksamkeit. Mütter mit Persönlichkeitsstörungen profitieren jedoch weniger von einer solchen Behandlung. Sie haben sich in bisherigen Forschungsergebnissen weniger sensitiv und reaktiv dem Kind gegenüber gezeigt. Da die kategoriale Betrachtung von Persönlichkeitsstörungen schwierig ist, wird in dieser Studie die Strukturelle Beeinträchtigung erfasst. Beeinflusst die Strukturelle Beeinträchtigung der Mutter die Verbesserung der Mutter-KindInteraktion durch die Behandlung? Methodik: Die Stichprobe umfasst 50 Mütter mit ihren Kindern zwischen 0 und 24 Monaten, die im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden auf der Mutter-Kind-Station in Behandlung waren. Zu Beginn und gegen Ende der Behandlung wurden eine Wickel- und eine Spiel-/Beschäftigungssequenz von Mutter und Kind auf Video aufgezeichnet und mit der Skala Reaktivität des Kategoriensystems zur Mikroanalyse der frühen Mutter-Kind-Interaktion (KSM-MKIS) ausgewertet. Strukturelle Beeinträchtigung wurde mit Hilfe des Inventars der Persönlichkeitsorganisation (IPO-16) erhoben. Ergebnisse: Der Grad der Strukturellen Beeinträchtigung der Mutter hängt nicht mit der Reaktivität der Mutter zusammen, jedoch mit der Reaktivität des Kindes. Die Mutter-Kind-Interaktion verbessert sich im Behandlungsverlauf. Dies steht jedoch nicht im Zusammenhang mit dem Grad der Strukturellen Beeinträchtigung der Mutter. Die weiteren Faktoren Symptomschwere und höchster Schulabschluss der Mutter und das Geschlecht des Kindes hatten keinen Einfluss auf die Veränderung der Reaktivität der Mutter. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass stationäre Mutter-Kind-Behandlungen wirksam sind. Entgegen der Erwartung zeigten sich Kinder von Müttern mit hoher Struktureller Beeinträchtigung reaktiver. Dies könnte ein Hinweis auf eine unsichere Mutter-Kind-Bindung sein. Weitere Forschung wird benötigt, um herauszufinden, wie Mütter mit einer Persönlichkeitsstörung besser von einer stationären Mutter-Kind-Behandlung profitieren.
Abstract
(Englisch)
Background: Inpatient mother-child treatments for postpartum depression show general effectiveness. However, mothers with personality disorders benefit less from such treatments. They have been shown in previous research to be less sensitive and responsive to the child. Since the categorical view of personality disorders is difficult, the Structural Impairment is explored in this study. Does the mother's Structural Impairment affect the improvement of mother-child interaction through treatment? Methodology: The sample includes 50 mothers with their children between 0 and 24 months, who were in treatment at the Psychiatric Center North Baden in the mother-child unit. At the beginning and towards the end of treatment, a diapering and a play/activity sequence of mother and child were videotaped and evaluated using the Responsiveness scale of the Category System for Microanalysis of Early Mother-Child Interaction (KSM-MKI-S). Structural impairment was assessed using the Inventory of Personality Organization (IPO-16). Results: The level of maternal structural impairment was not related to maternal responsiveness but was related to child responsiveness. Mother-child interaction improves over the course of treatment. However, this is not related to the degree of the mother's Structural Impairment. The other factors of symptom severity and the mother's highest level of schooling and the child's gender had no effect on the change in the mother's reactivity. Conclusion: The results of the study confirm that inpatient mother-child treatments are effective. Contrary to expectations, children of mothers with high structural impairment showed more responsiveness. This could be an indication of insecure mother-infant attachment. Further research is needed to determine how mothers with a personality disorder benefit better from inpatient mother-child treatment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Mutter-Kind-Interaktion Postpartale Depression stationäre Mutter-Kind-Behandlung Strukturelle Beeinträchtigung
Schlagwörter
(Englisch)
mother-child-interaction postpartum depression mother-child units structural impairment
Autor*innen
Tamara Tatjana Reimund
Haupttitel (Deutsch)
Veränderungen der Mutter-Kind-Interaktion durch eine stationäre Mutter-Kind-Behandlung - mit Fokus auf Mütter mit struktureller Beeinträchtigung
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
48 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Zemp
Klassifikation
77 Psychologie > 77.72 Psychotherapie. Allgemeines
AC Nummer
AC16953969
Utheses ID
68172
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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