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"Watchdog who?"
Irena Draskovic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Markus Wagner
DOI
10.25365/thesis.74372
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14860.89235.405332-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Alle wichtigsten Funktionen, welche die Medien in modernen demokratischen Gesellschaften erfüllen sollten, werden unter dem Begriff bzw. der Beschreibung „Watchdogs of Democracy“ subsimiert. Die Medien sind die wichtigsten Informationsquellen jedes demokratischen Staates, gleichwohl ob es sich um die Nutzung tradierter Medien oder der neueren im Online-Umfeld handelt – sie sollten sich an festen Standards halten. Medienbias bezieht sich auf die unausgewogene Berichterstattung, zumeist zugunsten der einen oder anderen Partei/ bzw. Akteurs. Die drei spezifischen Arten des Medienbias – der Sichtbarkeitsbias, der Tonalitätsbias und der Agendabias, verdeutlichen jeweils um welche Art von Ausgewogenheit es sich in der Berichterstattung handelt, sie können unabhängig voneinander Vorkommen oder aber wie im serbischen Fall alle drei gleichzeitig. Sie müssen nicht durcheinander bedingt sein, das heißt, eine höhere Sichtbarkeit bedeutet nicht unbedingt eine bessere Tonalität, bedeutet aber zumeist bessere Chancen für Agenda-Setting, was ebenfalls mit dem serbischen Fallbeispiel verdeutlicht wurde. Serbien ist seit 2013 ein EU-Beitrittskandidatenstaat und es dient in dieser Arbeit als Musterbeispiel dafür, dass eine gelungene Harmonisierung im EU-Integrationsprozess – hinsichtlich des Rechtsrahmens der Medienpolitik bzw. der Mediengesetze, noch lange nicht auch dessen funktionale Umsetzung garantiert. Das Land verzeichnet seit Jahren auf allen bedeutenden Internationalen Rankings wie Transparency International, Freedom House Index, Reporters without Borders, einen deutlichen Rückgang bei der Gewährleistung der grundlegenden Menschenrechte und Medienfreiheiten, manche internationalen Organisationen sprechen schon von einem hybriden Regime. Die Erkenntnisse aus dem serbischen Fallbeispiel fordern ein Überdenken und Neubewertung der Rolle der Medien als objektive Informationsquellen in demokratischen Gesellschaften und heben die Fragen nach Medienethik und Fairness in der politischen Berichterstattung auf, welche die Notwendigkeit unterstreichen, sich an die Grundsätze einer ausgewogenen Berichterstattung und eines ethischen Journalismus zu halten – wodurch letztendlich ein gesünderes demokratisches Umfeld gefördert wird.
Abstract
(Englisch)
All the most important functions that the media should perform in modern democratic societies are subsumed under the term "watchdogs of democracy." The media are the most important sources of information in any democratic state, whether using traditional media or the newer ones in the online environment - they should adhere to fixed standards. Media bias refers to unbalanced reporting, mostly in favor of one or another party/actor. The three specific types of media bias - visibility bias, tonality bias and agenda bias, each illustrate what type of balance is involved in the coverage, they can occur independently or, as in the Serbian case, all three can occur simultaneously. They do not have to be conditioned by each other, i.e., higher visibility does not necessarily mean better tonality, but it usually means better opportunities for agenda setting, which was also illustrated with the Serbian case study. Serbia has been an EU candidate country since 2013, and in this paper, it serves as a prime example of the fact that successful harmonization in the EU integration process - regarding the legal framework of media policy and media legislation - does not guarantee its functional implementation. For years, the country has registered a significant decline in guarantying of basic human rights and media freedoms in all major international rankings, such as Transparency International, the Freedom House Index and Reporters without Borders; some international organizations have even spoken of a hybrid regime. The findings from the Serbian case study call for a rethinking and reassessment of the role of the media as objective sources of information in democratic societies and raise questions about media ethics and fairness in political reporting that underscore the need to adhere to the principles of balanced reporting and ethical journalism, ultimately promoting a healthier democratic environment.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Medien Demokratie Medienbias Sichtbarkeitsbias Tonalitätsbias Agendabias serbische Medien Europäischer Integrationsprozess Medienethik Fairness
Schlagwörter
(Englisch)
media democracy media bias visibility bias tonality bias agenda bias Serbian media European Integration process media ethics fairness
Autor*innen
Irena Draskovic
Haupttitel (Deutsch)
"Watchdog who?"
Paralleltitel (Deutsch)
Wächter der Demokratie - was ist das?
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
190 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Markus Wagner
AC Nummer
AC16951586
Utheses ID
68257
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |