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Soziale Sicherung in Krisen: eine vergleichende Analyse zur Verwendung von Geld- und Sachtransfers in der Nothilfe
Ronja Berner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Johannes Knierzinger
DOI
10.25365/thesis.74340
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17260.89366.784260-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Tagtäglich wird von Situationen berichtet, in denen sich Menschen aufgrund von Krisen wie Kriegen, Naturkatastrophen und Epidemien in einer Notsituation wiederfinden. Während einige vor Ort verweilen und schrittweise ihre Lebensgrundlage verlieren, fliehen andere aus ihrem gewohnten Umfeld auf der Suche nach Schutz. Um die negativen Auswirkungen von Krisen bestmöglich abfedern zu können und Betroffenen Hilfestellung im Umgang mit der Situation zu geben, spielen national etablierte Systeme der sozialen Sicherung eine große Rolle. Insbesondere in Ländern, in denen soziale Sicherung nicht oder kaum vorhanden ist, sind Hilfsbedürftige auf internationale humanitäre Unterstützung angewiesen. Sachtransfers gelten dabei als prominente Methode, um Betroffenen Unterstützung in Form von u.a. Nahrungsmitteln, Kleidung oder auch Unterkünften zukommen zu lassen. Darüber hinaus wird die Verwendung von Geldtransfers als Hilfsleistung zunehmend in verschiedenen Notsituationen pilotiert und nicht zuletzt rege von internationalen Hilfsorganisationen sowie Betroffenen diskutiert. Geld- und Sachtransfers werden damit Gegenstand der Debatte um die sinnvollere und effektivere Hilfsleistung, zu welcher die vorliegende Arbeit einen Beitrag leistet. Die Analyse stützt sich dabei auf elf Fallstudien unterschiedlicher humanitärer Organisationen, die in fünf Krisenkontexten durchgeführt wurden, sowie auf vier Interviews, mit denen eine lokale Perspektive zur Wahrnehmung der Hilfsleistung einbezogen wird. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Pauschalisierung des Anwendungsgebietes für sowohl Geld- als auch Sachtransfers nicht möglich ist. Vielmehr wird einerseits vorgeschlagen, sich bei der Entscheidungsfindung für die Art der Hilfsleistung an einzelnen Parametern zu orientieren und andererseits Geld- und Sachtransfers als komplementäre Hilfsleistung in Betracht zu ziehen.
Abstract
(Englisch)
Every day we hear of situations where people find themselves in distress caused by crises such as wars, natural disasters, and epidemics. While some decide to remain in the affected country and gradually lose their livelihoods, others feel forced to flee and seek shelter elsewhere. In order to cushion the adverse impacts of crises as early as possible and enable those affected to cope with the situation, nationally established social protection systems are of great importance. Especially in countries where social protection is (almost) non-existent, the population in need must rely on international humanitarian aid. To date, in-kind transfers have been a prominent response modality and provided support to affected populations, including food, clothing, or shelter. However, the use of cash transfers is also increasingly being piloted in various humanitarian emergencies and actively discussed by humanitarian actors as well as affected populations. Cash- and in-kind transfers are thus at the centre of the debate on the most appropriate and effective type of relief assistance, to which the present paper contributes. Based on eleven case studies conducted by different humanitarian organisations in five crisis contexts, and four interviews, the analysis also includes a local dimension on the perception of effective humanitarian aid. The results show that there is no clear answer as to whether cash- or in-kind transfers ought to be delivered in a particular crisis context. Rather, the findings unveil two suggestions: First, it is not possible to draw upon a general assumption about the most appropriate response modality per crisis context. Therefore, this paper outlines concrete parameters that can serve as guidance when deciding on the type of aid to be provided. Second, cash- and in-kind transfers must not be seen as competitors but should rather be considered as complementary response modalities.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Humanitäre Hilfe Krisenintervention Geldtransfers Sachtransfers Soziale Sicherung
Schlagwörter
(Englisch)
Humanitarian Assistance Crisis Response Disaster Relief Cash Transfers In-kind Transfers Social Protection
Autor*innen
Ronja Berner
Haupttitel (Deutsch)
Soziale Sicherung in Krisen: eine vergleichende Analyse zur Verwendung von Geld- und Sachtransfers in der Nothilfe
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
96 Seiten : Diagramm
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johannes Knierzinger
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.03 Methoden, Techniken und Organisation der sozialwissenschaftlichen Forschung ,
71 Soziologie > 71.60 Soziale Fragen. soziale Konflikte. Allgemeines ,
89 Politologie > 89.71 Internationale Zusammenarbeit. Allgemeines ,
89 Politologie > 89.72 Internationale Organisationen ,
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte. Allgemeines
AC Nummer
AC16950383
Utheses ID
68310
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |