Detailansicht
Die Rückgewinnung des eigenen Narrativs
der Wandel des mediatisierten schwarzen Körpers in Jordan Peeles Hollywoodkino
Leon Landsberg
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaft
Betreuer*in
Lisa Gotto
DOI
10.25365/thesis.74506
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20188.90507.229992-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit zeigt anhand der filmischen Werke Jordan Peeles, wie sich die Sichtbarkeit des Schwarzen Körpers im amerikanischen Kino in den vergangenen Jahren, und vor allem innerhalb des verhandelten Narrativs, verändert hat. Somit wird innerhalb der Arbeit danach gefragt, inwiefern eine Verhandlung im afrossurealistischen und fantastischen Film, zu einer neuen Sichtbarkeit und der Rückgewinnung der Bestimmung über das eigenen Narrativ führt. Als Grundlage dieser Arbeit dienen die theoretischen Ausarbeitungen der Hauntology nach Jacques Derrida und Richard P. Powells künstlerische Handlungsanweisung des Negromanings, welche sich in ihrer inhärenten Eigenschaft, eine zeitlose nicht-Präsenz zu manifestieren ähneln. Die durch die Theorien behaupteten nicht-präsenten Entitäten haben sich hierbei in ein, durch den Weißen Blick geprägtes, filmisches Narrativ eingeschrieben und fordern nun, durch Jordan Peeles Filme, einen neuen Blick ein. Durch Christian Metz‘ methodische Ausarbeitung der Filmsemiotik soll hierbei gezeigt werden, wie sich Peele eines codierten Systems bedient, um die Rezeption der Zuschauenden zu beeinflussen und einen Kommentar auf das besetzte Narrativ zu formulieren. Zudem manifestiert diese Arbeit eine Hypothese zur Rückgewinnung des eigenen Narrativs über den Schwarzen Körper gegenüber der Annektierung durch den Weißen Blick, die durch eine nähere Betrachtung der Figur durch Jens Eders Figurenanalyse, als auch einem narrationstheoretischen Ansatz erörtert wird. Nachdem ein kurzer Überblick über die drei hier verhandelten Filme Get Out, Us und Nope gegeben wird, folgt eine intensive Analyse zu gegeben Schlüsselszenen, innerhalb derer der theoretische Nährboden weiter erforscht wird. Innerhalb dieser wird ein besonderer Fokus auf die Rückbesinnung auf das Archiv, der stereotypen Zuschreibung magischen Körper als Waffe und der fantastischen Übertreibung als Befreiung im afrossurealistischen Kino gelegt. Schlussfolgernd wird innerhalb dieser Arbeit gezeigt, dass das übersättigte Narrativ, dass durch einen Weißen Blick annektiert und geformt worden ist, jedoch durch Jordan Peeles symbolische Sprache, die eine hauntologsichen Charakter aufweist und sich der künstlerischen Praxis des Negromancings bedient, neu verhandelt werden kann. Zudem schafft dies eine neue Sichtbarkeit des Schwarzen mediatisierten Körpers innerhalb der filmischen Medienlandschaft und erzeugt eine neue Lesbarkeit dieser portraitierten Schwarzen Realität.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis uses the cinematic works of Jordan Peele to show how the visibility of the black body in American cinema has changed in recent years, especially within the negotiated narrative. Thus, the thesis asks to what extent a negotiation in Afro-realist and fantastic film leads to a new visibility and the reclamation of the determination over one's own narrative. The theoretical elaborations of Hauntology according to Jacques Derrida and Richard P. Powell's artistic practice of Negromanaging, which are similar in their inherent quality of manifesting a timeless non-presence, serve as the basis of this work. The non-present entities asserted by these theories have inscribed themselves in a cinematic narrative shaped by the White gaze and now, through Jordan Peele's films, demand a new gaze. Through Christian Metz's methodological elaboration of film semiotics, the aim here is to show how Peele uses a coded system to influence the spectators' reception and formulate a commentary on the occupied narrative. In addition, this work manifests a hypothesis for reclaiming Peele's own narrative about the Black Body in the face of annexation by the White Gaze, which will be discussed through a closer examination of the figure through Jens Eder's figure analysis, as well as a narrative theory approach. After a brief overview of the three discussed films — Get Out, Us, and Nope—an in-depth analysis of key scenes follows, within which the theoretical foundation is further explored. Within this analysis, particular emphasis is placed on a return to the archive, the stereotype of attributing magical properties to the body as a weapon, and the use of fantastical exaggeration as liberation in Afro-surrealist cinema. In conclusion, this work demonstrates that the oversaturated narrative, annexed and shaped by the White gaze, can be renegotiated through Jordan Peele's symbolic language, exhibiting a hauntological character and utilizing the artistic practice of Negromancing. Moreover, this creates new visibility for the Black mediated body within the cinematic media landscape and generates a new readability of this portrayed Black reality.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Narrativ Afrosurrealismus Hauntology Black Body Negromancing Derrida Powell
Schlagwörter
(Englisch)
Narrative Afrosurrealismus Hauntology Black Body Negromancing Derrida Powell
Autor*innen
Leon Landsberg
Haupttitel (Deutsch)
Die Rückgewinnung des eigenen Narrativs
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Wandel des mediatisierten schwarzen Körpers in Jordan Peeles Hollywoodkino
Paralleltitel (Englisch)
The reclamation of one's own narrative
Paralleluntertitel (Englisch)
the transformation of the mediatised black body in Jordan Peele's Hollywood cinema
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
89 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lisa Gotto
AC Nummer
AC16971092
Utheses ID
68348
Studienkennzahl
UA | 066 | 583 | |