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Der Schrein des Imamzade Yahya in Varamin und dessen entwendete Lüsterfliesenausstattung
Analyse, Diskussion und Rekonstruktion
Sophia Catharina Abplanalp
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Markus Ritter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75598
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29548.89356.542939-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ilkhanidische Lüsterfliesen wurden zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert vornehmlich für die Dekoration der Innenräume schiitischer Grabbauten in den Regionen des heutigen Kleinasiens und Iran eingesetzt. Zu diesen Bauten gehört auch der Schrein des Imamzade Yahya in Varamin, der zwar bis heute erhalten geblieben ist, jedoch ohne seine aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammende Lüsterfliesen-Ausstattung. Die Zerstörung des Lüsterfliesen-Ensembles und dessen Herauslösung aus dem architektonischen Originalkontext hatten einen erheblichen Einfluss auf die Rezeption und Erforschung der Lüsterfliesen. Denn durch diesen Umstand können die Objekte nicht mehr in ihrer Gänze wahrgenommen und verstanden werden – insbesondere deren ursprünglicher Verwendungs-, Entstehungs- und Rezeptionskontext gingen verloren. Dieses Schicksal teilten auch viele andere Schreine, die ebenfalls ihrer ilkhanidischen Fliesenausstattungen beraubt wurden und so entwickelte sich eine generelle Fehlauffassung von ilkhanidischen Lüsterfliesen in der westlichen Forschung. Auch der Schrein, der diese Fliesen beherbergte, wurde selbst nie einer eingehenden architekturhistorischen Analyse unterzogen, was zu einer unbefriedigenden Datierung des Heiligtums führte. Um die ursprüngliche Bedeutung der Lüsterfliesen für den Grabbau verstehen zu können, müssen diese als Einheit begreiflich gemacht werden. Daher wurde im Rahmen dieser Arbeit eine hypothetische Rekonstruktion der Lüsterfliesenausstattung des Schreins des Imamzade Yahya erstellt. Diese wurde mithilfe eines 3D-Modells, das die Autorin angefertigt hat, visualisiert. Dadurch ist es zum ersten Mal möglich eine ilkhanidische Lüsterfliesenausstattung in ihrem architektonischen Originalkontext erfahrbar zu machen. Dadurch ist es in weiterer Folge möglich Überlegungen zu inhaltlichen Verbindungen zwischen dem Dekorationsprogramm sowie der Innenarchitektur und den Funktionen des Schreins – die über jene einer Grablege hinausgehen – zu ermöglichen.
Abstract
(Englisch)
Ilkhanid luster tiles were used between the thirteenth and fourteenth centuries primarily to decorate the interiors of Shiite funerary buildings in the regions of present-day Asia Minor and Iran. One of these is the shrine of Imamzade Yahya in Varamin, which has survived until today, however without its luster tile decoration which dates back to the second half of the 13th century. The destruction of the luster tile ensemble and its removal from its original architectural context had a drastic impact on the reception and study of the luster tiles. Because of this separation, the objects can no longer be perceived and understood in their entirety - in particular, their original contexts of use, creation, and reception were lost. This fate was shared by many other shrines, which were as well robbed of their Ilkhanid tile furnishings, and thus a general misconception of Ilkhanid luster tiles developed in Western research. The shrine that contained these tiles was also never subject to in-depth architectural-historical analyses, resulting in an unsatisfactory dating of the sanctuary. However, in order to fully understand the original significance of the luster tiles for the tomb, they must be comprehended as a unity. Therefore, this thesis provides a hypothetical reconstruction of the luster tile furnishings of the shrine of the Imamzade Yahya. Furthermore, this was visualized by means of a 3D-model, which. This allows for the first time to experience an Ilkhanid luster tile decoration in its original architectural context.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kunstgeschichte Islamisch Rekonstruktion Lüsterfliesen Ilkhanidisch Iran Grabbau
Schlagwörter
(Englisch)
Art History Islamic Ilkhanid Shrine Luster Tiles Iran Reconstruction
Autor*innen
Sophia Catharina Abplanalp
Haupttitel (Deutsch)
Der Schrein des Imamzade Yahya in Varamin und dessen entwendete Lüsterfliesenausstattung
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse, Diskussion und Rekonstruktion
Paralleltitel (Englisch)
The shrine of the Imamzade Yahya at Varamin and its removed luster tile furnishing
Paralleluntertitel (Englisch)
analysis, discussion and reconstruction
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
300 Seiten, 116 ungezählte Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Markus Ritter
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein. Sonstiges ,
15 Geschichte > 15.76 Vorderer und mittlerer Orient ,
20 Kunstwissenschaften > 20.30 Kunstgeschichte. Allgemeines
AC Nummer
AC17143972
Utheses ID
68518
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1