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Das Erhabene in der gefährlichen Utopie
eine Suche nach dem Kant'schen Erhabenen in englischsprachiger utopischer Literatur nach 1930
Martina Laszakovits
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Achim Hermann Hölter
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74950
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29632.91031.791856-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Erhabene wurde schon seit der Antike von der Philosophie und anderen Wissenschaften behandelt, die Utopie hingegen hat im kulturellen Kontext eine kürzere Kultur – und gerade in den letzten Jahrzehnten (etwa seit 1950) scheinen utopische Romane aufzublühen. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, wie das Erhabene unsere Utopieidee(n) beeinflusst: Wie wirkt das Erhabene nach Kant in gefährlichen Utopien innerhalb der populären englischsprachigen Literaturen nach 1930? Gefährliche Utopien ist ein Überbegriff für jene Utopien, die negativ behaftet sind, also nicht Eutopien umfassen. Aufgrund des großen Forschungsbereichs zum Erhabenen bezieht sich diese paradigmatische Arbeit auf einen Ansatz: Von der Theorie des Erhabenen werden die von Kant beschriebenen Begriffe des mathematisch-Erhabenen und dynamisch-Erhabenen verwendet; ebenso wird innerhalb der utopischen Forschung besonders auf die Einhaltung der Begriffsdefinitionen nach Layh geachtet und dementsprechend differenziert sowie eine eigene neue Einteilung entworfen. Zur Analyse werden verschiedene exemplarisch herangezogene Texte aus dem westlichen englischen Sprachraum herangezogen, welche literaturhistorisch ab 1930 bis in die heutige Zeit veröffentlicht wurden: Brave New World (Aldous Huxley; 1932), Nineteen Eighty-Four (George Orwell; 1949), Fahrenheit 451 (Ray Bradbury; 1953), The Handmaid’s Tale (Margaret Atwood; 1985), The Hunger Games (Suzanne Collins, Trilogie; 2008-2010), Minority Report (Philipp K. Dick; 1987). Innerhalb dieser Texte wird das Erhabene herausgefiltert und analysiert. Vergleichbare Geschehnisse und Ereignisse finden sich im Aufbau der beschriebenen gefährlichen Utopien. Diese werden herangezogen, um die unterschiedlichen Methoden, welcher die gefährliche Utopie sich bedient, zu erklären, zu analysieren und als erhaben nach der Kant’schen Definition zu erkennen. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in mehrere Bereiche: Zuerst wird ein kurzes Abbild des aktuellen Forschungsstandes gegeben, um eine wissenschaftliche Orientierung zu bieten, eine historische und etymologische Herleitung der wissenschaftlichen Hauptdisziplinen zu gewährleisten und diverse Begrifflichkeiten genauer zu definieren und abzugrenzen. Danach klärt ein Kapitel über jene Methoden auf, welche in der folgenden Analyse angewendet wurden. Jene Analyse gliedert sich in die einzelnen Phasen der gefährlichen Utopie – ihrer Entstehung, Erhaltung sowie ihrem beschriebenen Fortbestehen oder Ende innerhalb des Textes. Das abschließende Kapitel beschäftigt sich mit Endergebnissen, Folgerungen und Quintessenzen der vorliegenden Arbeit, aber auch Gedanken zur möglichen weiteren Forschung werden kurz angesprochen.
Abstract
(Englisch)
The sublime has been discussed by philosophy and other sciences since antiquity, whereas utopia has a shorter culture in the cultural context - and it is precisely in the last decades (roughly since 1950) that utopian novels seem to have flourished. The aim of this paper is to explore how the sublime influences our idea(s) of utopia: how does the Kantian sublime work in dangerous utopias within popular English-language literatures after 1930? Dangerous utopias is an umbrella term for those utopias that are negatively tainted, i.e. do not include eutopias. Due to the large field of research on the sublime, this paradigmatic work refers to a single approach: from the theory of the sublime, the concepts of the mathematical-sublime and dynamic-sublime described by Kant are used; likewise, within utopian research, special attention is paid to following Layh's definitions of the term and differentiating accordingly, as well as drafting a new classification of its own. For the analysis, various exemplary texts from the western English-speaking world will be used, which, in terms of literary history, were published from 1930 to the present day: Brave New World (Aldous Huxley; 1932), Nineteen Eighty-Four (George Orwell; 1949), Fahrenheit 451 (Ray Bradbury; 1953), The Handmaid's Tale (Margaret Atwood; 1985), The Hunger Games (Suzanne Collins, trilogy; 2008-2010), Minority Report (Philip K. Dick; 1987). Within these texts, the sublime is filtered out and analysed. Comparable incidents and events are found in the structure of the dangerous utopias described. These are used to explain the different methods used by the dangerous utopia, to analyse them and to recognise them as sublime according to Kant's definition. This paper is divided into several sections: First, a brief picture of the current state of research is given in order to provide a scientific orientation, to ensure a historical and etymological derivation of the main scientific disciplines and to define and differentiate various terms more precisely. Afterwards, a chapter explains the methods used in the following analysis. This analysis is divided into the individual phases of the dangerous utopia - its origin, existence and its described continuation or dissolution within the text. The concluding chapter deals with the final results, conclusions and quintessence of the present work, but also briefly addresses thoughts on possible further research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Utopie Dystopie negative Utopie gefährliche Utopie Erhaben Erhabene nach Kant Kant mathematisch-Erhaben dynamisch-Erhaben
Schlagwörter
(Englisch)
Utopia dystopia anti-utopia negative utopia dangerous utopia sublime sublime according to Kant Kant mathematical-sublime dynamic-sublime
Autor*innen
Martina Laszakovits
Haupttitel (Deutsch)
Das Erhabene in der gefährlichen Utopie
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Suche nach dem Kant'schen Erhabenen in englischsprachiger utopischer Literatur nach 1930
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
v, 101 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Achim Hermann Hölter
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe. literarische Motive. literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.96 Vergleichende Literaturwissenschaft. Sonstiges
AC Nummer
AC17024966
Utheses ID
68523
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
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