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"Wenn Töne sprechen ..."
Musik als Sprache und Kommunikationsmittel in der
Musiktherapie mit autistischen Kindern
Marie-Luise Haschke
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
August Schmidhofer
DOI
10.25365/thesis.7561
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29301.44229.813661-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Eines der wesentlichsten Merkmale des Krankheitsbildes Autismus ist die Unfähigkeit zum sozialen und auch verbalen Dialog. Dies soll allerdings nicht bedeuten, dass nicht kommuniziert werden kann – was ohnehin laut P. Watzlawick unmöglich ist („Man kann nicht nicht kommunizieren!“ ).
Claudia Maria Weber beschreibt in ihrem Buch ein Kommunikationsmodell von Friedemann Schulz von Thun, das ihrer Therapie zugrunde liegt. Das Hilfsinstrumentarium des Nachrichtenquadrats kann nicht nur bei verbaler, sondern auch bei nonverbaler Kommunikation und somit auch im Dialog mit autistischen Kindern eingesetzt werden. Diese Interaktion zwischen Kind und Therapeutin wird mittels Musik erleichtert, da Musik (eher als Sprache) Gleichförmigkeit und sich wiederholende Elemente bietet und somit Vertrauen und Sicherheit gibt. Nur durch Vertrauen und Sicherheit kann auch Beziehung entstehen, was Ziel jeder Therapie ist.
In der Behandlung von autistischen Kindern kann das Fehlen eines verbalen Dialogs durch die Sprache und Kommunikation mittels Musik ausgeglichen werden und somit die Musik als Sprache zur Beziehungsentwicklung helfen.
Autistischen Kindern fehlt oft das Gefühl der Selbstwirksamkeit und der Urheberschaft für ihre Aktionen. Aber erst durch das Wahrnehmen des eigenen „Selbst“ ist eine zwischenmenschliche Beziehungsfähigkeit möglich. Musiktherapie ermöglicht Momente des „sich Treffens“, des „Gemeinsamen“ zwischen Therapeutin und Patient. Diese Schlüsselmomente in der Therapie werden auch synchrone oder relevante Momente genannt. Das Phänomen der Synchronisation in der Musiktherapie, welches von Karin Schumacher und Claudine Calvet untersucht wurde, ist der Schlüssel zu einem weiteren großen Schritt in der Musiktherapie hin zu der Fähigkeit Beziehung aufzubauen und zuzulassen und somit eines der Primärsymptome von Autismus aufzulösen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Musiktherapie Autismus Synchronisation Kommunikation Sprache
Autor*innen
Marie-Luise Haschke
Haupttitel (Deutsch)
"Wenn Töne sprechen ..."
Hauptuntertitel (Deutsch)
Musik als Sprache und Kommunikationsmittel in der
Musiktherapie mit autistischen Kindern
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
118 S. : Ill., graph. Darst., Notenbeisp.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
August Schmidhofer
Klassifikation
24 Theater > 24.98 Musik: Sonstiges
AC Nummer
AC07900088
Utheses ID
6856
Studienkennzahl
UA | 316 | | |