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Gesundheitsbezogene Lebensqualität und Copingmechanismen hypersexueller Personen unter Berücksichtigung nicht-heterosexueller Personen
Lisa-Marie Riedlsperger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74665
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10882.05649.536935-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Sexuelle Handlungen zählen zu den grundlegenden Bedürfnissen der Menschen. Ein exzessives Sexualverhalten kann jedoch zu einer Vielzahl von negativen Konsequenzen und zu subjektivem Leidensdruck führen. In der bisherigen Forschung zeigte sich eine verringerte Lebenszufriedenheit sowie vermehrt maladaptive Copingstrategien bei hypersexuellen Personen. Die gesundheitsbezogene Lebensqualität hypersexueller Personen wurde bisher wenig erforscht. Zusätzlich wurden vermehrt hypersexuelle Verhaltensweisen bei Personen festgestellt, die einer sexuellen Minderheit angehören. Das Ziel dieser Studie war einerseits, die negativen Auswirkungen von hypersexuellem Verhalten auf Lebenszufriedenheit, gesundheitsbezogener Lebensqualität und Copingstile genauer zu untersuchen und andererseits weitere Forschungsergebnisse zu hypersexuellem Verhalten in der LGBTQ+-Community zu generieren. Methodik: In der Online-Befragung füllten die Teilnehmer*innen (N = 190; MAlter = 38.82 Jahre; SDAlter = 13.08 Jahre) Fragebögen zur gesundheitsbezogenen Lebensqualität, zur Lebenszufriedenheit, zu den Copingstilen, zur sexuellen Onlineaktivität und zur Hypersexualität aus. Die Ausprägung der Hypersexualität sowie die sexuelle Orientierung wurden mittels zweifaktorieller Varianzanalysen in den oben genannten Variablen miteinander verglichen. Ergebnisse: Es gab Geschlechtsunterschiede in der Lebenszufriedenheit, der psychischen Gesundheit, der hypersexuellen Ausprägung und der sexuellen Onlineaktivität. Eine stärker ausgeprägte Hypersexualität wurde signifikant mit Beeinträchtigungen in der sozialen Funktionsfähigkeit und der Lebenszufriedenheit in Verbindung gebracht. Zusätzlich nutzten diese Personen das Internet häufiger, um dort sexuelle Kontakte zu knüpfen. Die sexuelle Orientierung hatte einen signifikanten Einfluss auf körperliche Schmerzen, soziale Funktionsfähigkeit, emotionale Rollenfunktion, Lebenszufriedenheit und vermeidungsorientiertes Coping. Eine signifikante Wechselwirkung zwischen Hypersexualität und sexueller Orientierung konnte bei der Vitalität, dem psychischen Wohlbefinden und dem emotionsorientierten Coping gezeigt werden. Schlussfolgerungen: Einerseits sollte die psychische Gesundheit und die Lebenszufriedenheit sollte bei hypersexuellen Personen und bei Personen der LGBTQ+-Community besondere Beachtung finden. Andererseits scheinen hypersexuelle Personen öfters nach sexuellen Kontakten im Internet zu suchen.
Abstract
(Englisch)
Background: Sexual acts are considered fundamental human needs. However, excessive sexual behavior can lead to a wide range of negative consequences and psychological strain. Previous research has shown reduced life satisfaction and increased maladaptive coping strategies in hypersexual people. The health-related quality of life of hypersexual individuals has not been well explored in previous studies. Scientists have observed increased hypersexual behaviors in people of the LGBTQ+-Community. The aim of this study was, on one hand, to examine the negative effects of hypersexual behavior on life satisfaction, health-related quality of life, and coping styles and, on the other hand, to generate further research findings on hypersexual behavior in the LGBTQ+ community. Methodology: In the online survey, participants (N = 190; MAge = 38.82 years; SDAge = 13.08 years) completed questionnaires on health-related quality of life, life satisfaction, coping styles, sexual online activity, and hypersexuality. The degree of hypersexuality and sexual orientation were compared with two-factorial analysis of variance in the variables mentioned above. Results: There were gender differences in life satisfaction, psychological health, hypersexuality, and sexual online activity. A higher score in hypersexuality was significantly associated with impairments in social functioning and life satisfaction. Additionally, these individuals used the internet to establish sexual contacts more frequently. Sexual orientation had a significant impact on bodily pain, social functioning, emotional role functioning, life satisfaction, and avoidance-oriented coping. A significant interaction between hypersexuality and sexual orientation was found in vitality, mental health, and emotion-oriented coping. Conclusions: On the one hand, mental health and life satisfaction should receive special attention in hypersexual individuals and individuals in the LGBTQ+ community. On the other hand, hypersexual individuals appear to seek sexual contacts on the internet more frequently.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hypersexualität HRQoL Copingstile sexuelle Onlineaktivität sexuelle Minderheiten
Schlagwörter
(Englisch)
Hypersexuality HRQoL (health-related quality of life) coping styles sexual online activity sexual minorities
Autor*innen
Lisa-Marie Riedlsperger
Haupttitel (Deutsch)
Gesundheitsbezogene Lebensqualität und Copingmechanismen hypersexueller Personen unter Berücksichtigung nicht-heterosexueller Personen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
67 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.57 Erwachsenenpsychologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.85 Sexualpsychologie ,
77 Psychologie > 77.93 Angewandte Psychologie
AC Nummer
AC16981768
Utheses ID
68563
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1