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City of imperial heritage
reproductions and contestations of the tourism heritage regime in Vienna by tourist guides
Laura Shelby West
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium DDP CREOLE-Cultural Differences and Transnational Processes
Betreuer*in
Ayşe Seda Yüksel Pecen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74700
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14134.05395.969073-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Stadt Wien als Reiseziel ist bekannt für ihr kaiserliches Erbe der Habsburger, ihre Tradition klassischer Musik, ihr kulturelles Angebot und vieles mehr. Dieses Image wurde im Laufe der Jahrhunderte von einer Vielzahl von Akteur*innen im Rahmen des (Kultur-)Erbes geprägt, von Politiker*innen bis hin zu Reisebüros. Fremdenführer*innen, die direkt mit den Besuchenden interagieren, werden in wissenschaftlichen Diskussionen über Heritage, das (kulturelle) Erbe, oft übersehen. Diese Masterarbeit untersucht die wenig beachtete Rolle von Fremdenführer*innen bei der Gestaltung des Wiener Heritage und konzentriert sich dabei auf das verpflichtende Lizenzierungsverfahren und die Praxis der Fremdenführer*innen. Zwischen Jänner 2022 und August 2022 führte ich teilnehmende Beobachtungen bei Führungen im 1. Bezirk durch, um zu ergründen, welches Heritage für Tourist*innen vor Ort direkt „vererbt“ wird. Außerdem führte ich halbstrukturierte Interviews mit Fremdenführer*innen, Reiseveranstalter*innen, Lehrplanerstellenden, Kursleitenden und Prüfenden durch, um zu verstehen, warum und wie eine bestimmte dominante Heritage-Narrative im Lizensierungsverfahrens und darüber hinaus auf diese Weise reproduziert wird. Diese Arbeit zeigt, dass das Verständnis von Heritagisierungsprozessen, der „Vererbung“ von Heritage, eine Betrachtung der lokalen Funktionsweise von Heritageregimen und insbesondere der darin eingebetteten Machtdynamik erfordert. Aufbauend auf Primärquellenanalyse, teilnehmende Beobachtung und halbstrukturierte Interviews wird gezeigt, wie bestimmte mächtige Akteur*innen im Genehmigungsprozesses in der Lage sind, durch die Mehrdeutigkeit des Gesetzes Macht auszuüben, indem sie Kontrollmechanismen einsetzen, um ein bestimmtes dominantes Heritage-Narrativ aufrechtzuerhalten – eine romantisierte Nostalgie für das kaiserliche Wien, die über Jahrhunderte hinweg reproduziert wurde. Obwohl Fremdenführer*innen eine gewisse Autonomie in diesem Bereich haben, halten sie in ihrer Interaktion mit den Reisenden das dominante Heritage-Narrativ aufrecht. Ein wichtiger Faktor, der diesen Heritagisierungsprozess beeinflusst, sind die Bemühungen dieser fachkundigen Akteur*innen, sich an die Erwartungen der Tourist*innen anzupassen. Als Abschluss hebe ich Akteur*innen hervor, die diese traditionelle Sichtweise in Frage stellen, indem sie den modernen und vielfältigen Charakter Wiens in den Fokus rücken und so auf eine mögliche zukünftige Veränderung des Heritage-Narrativs der Stadt hinweisen.
Abstract
(Englisch)
Vienna as a destination is known for its imperial heritage, the Habsburg dynastic rule, its classical music legacy, array of cultural offerings, and much more. This image has been shaped over centuries by a myriad of actors within its heritage regime from politicians to tour agencies. Tourist guides, who interact directly with visitors, are often overlooked in academic discussions on heritage regimes. This thesis examines the under-studied role of tourist guides in shaping Vienna’s heritage narrative, focusing on their mandatory licensing process and tourist guiding practices. Between January 2022 and August 2022, I conducted participant observation during guided tours of the 1st District to shed light on what heritage is directly being heritagized for tourists on the ground. I also conducted semi-structured interviews of tourist guides, tour agencies, course curriculum builders, course instructors, and examiners to understand why and how a certain dominant heritage narrative is reproduced in this way during the licensing process and beyond. This thesis demonstrates that understanding heritagization processes requires considering the local functioning of heritage regimes, particularly the power dynamics embedded within them. Using primary source analysis, semi-structured interviews, and participant observation, my research shows how certain powerful actors, curriculum builders, instructors, and examiners, utilize legal ambiguities to enforce a mechanism of control that perpetuates a certain dominant heritage narrative – a romanticized nostalgia for imperial Vienna that has been reproduced throughout the centuries. Furthermore, although tourist guides have some autonomy in the field, they continue to perpetuate the dominant heritage narrative in their interactions with clients. An important factor influencing this heritagization process is the efforts of these expert actors to adapt to the expectations of tourists. I conclude the thesis by highlighting actors who challenge this traditional view by underscoring Vienna’s modern and diverse identity, thereby suggesting a potential shift in the city’s heritage narrative.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
kulturelles Erbe Heritage-Tourismus Heritage-Regime Heritagisierung Nostalgie Fremdenführer Wien
Schlagwörter
(Englisch)
Heritage tourism heritage regime heritagization nostalgia tourist guide Vienna
Autor*innen
Laura Shelby West
Haupttitel (Englisch)
City of imperial heritage
Hauptuntertitel (Englisch)
reproductions and contestations of the tourism heritage regime in Vienna by tourist guides
Paralleltitel (Deutsch)
Stadt des imperialen Erbes
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
135 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Ayşe Seda Yüksel Pecen
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein. Sonstiges
AC Nummer
AC16989868
Utheses ID
68628
Studienkennzahl
UA | 066 | 656 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1