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Das MLI und die Auswirkungen auf österreichische Doppelbesteuerungsabkommen
Andreas Michael Götzinger
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Steuerrecht und Rechnungswesen (LL.M.) [Vollzeit]
Betreuer*in
Mario Perl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74712
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17494.20371.565554-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die stetig voranschreitende Liberalisierung des Welthandels und die damit einhergehende Digitalisierung revolutionierte bzw beeinflusste das gesellschaftliche Leben der Menschheit und die globale Wirtschaft in den letzten Jahrzehnten maßgebend. Sowohl bestehende traditionelle als auch digitale Geschäftsmodelle unterliegen in diesem Kontext einem kontinuierlich voranschreitenden Entwicklungsprozess. Demgegenüber stehen innerstaatliche Bestrebungen einer adäquaten, zeitgemäßen und fairen Unternehmensbesteuerung. Die erstmalige Publikation des OECD-Musterabkommens im Jahr 1963 gilt als Meilenstein im internationalen Steuerrecht und unterstützt Staaten seitdem bei der Vermeidung von Doppelbesteuerung bzw doppelter Nichtbesteuerung. Obwohl das OECD-Musterabkommen in den Folgejahren seiner Erstveröffentlichung mehrfach aktualisiert wurde, bestand aufgrund der Finanzkrise im Jahr 2008 und dem Bekanntwerden diverser aggressiver Steueroptimierungspraktiken im näheren Umfeld globaler IT-Unternehmen massiver Handlungsbedarf. Dem jahrelangen Gesuch wurde stattgegeben und die Mitglieder der G20 Staaten einigten sich auf die gemeinsame Ausarbeitung von Maßnahmen gegen Gewinnverkürzung und Gewinnverlagerung. Um die weltweite Ausrollung dieses Vorhabens zu beschleunigen, sahen die Bestimmungen des Base Erosion and Profit Shifting – Projekts vor, dass die Abänderung bzw Erweiterung von Doppelbesteuerungsabkommen unter Zuhilfenahme eines multilateralen Instruments erfolgen sollte. Die hier vorliegende Master-Thesis widmet sich der Fragestellung, welche Auswirkungen auf das österreichische DBA-Netzwerk mit dem Inkrafttreten des multilateralen Übereinkommens am 1. Juli 2018 einhergingen und ob dies zu einem Fortschritt im Hinblick auf eine international angestrebte Vereinheitlichung bei der Auslegung von Doppelbesteuerungsabkommen geführt hat. Um den Anforderungen der wissenschaftlichen Sekundärforschung gerecht zu werden und um eine detaillierte Beantwortung der Fragestellung zu gewährleisten, wird im Rahmen dieser Masterarbeit sowohl auf nationale als auch internationale Fachliteratur, Publikationen der OECD und politische Statements zurückgegriffen. Im Hinblick auf die Forschungsfrage ist eine pauschale Beantwortung derzeit nicht möglich, da sich viele Vertragsstaaten aus standortpolitischen Überlegungen gegen eine umfassende Umsetzung des multilateralen Instruments ausgesprochen haben bzw nicht beabsichtigen, sich den Regulierungen des Übereinkommens in naheliegender Zukunft zu unterwerfen.
Abstract
(Englisch)
The steadily increasing liberalization of world trade and the associated digitalization have revolutionized and significantly influenced human social life and the global economy in recent decades. In this context, existing traditional and digital business models are subject to a continuously advancing development process. In contrast, there are domestic efforts to ensure adequate, contemporary, and fair corporate taxation. The first publication of the OECD Model Tax Convention in 1963 is considered a milestone in international tax law and supports states in avoiding double taxation or double non-taxation. Although the OECD Model Tax Convention was updated several times in the following years of its initial publication, there was a massive need for action due to the financial crisis in 2008 and the revelation of various aggressive tax optimization practices in the immediate vicinity of global IT companies. The request was granted and the members of the G20 countries agreed to jointly develop measures against base erosion and profit shifting. In order to accelerate the global rollout of this project, the provisions of the Base Erosion and Profit Shifting project stipulated that the modification and extension of double taxation agreements should be carried out with the help of a multilateral instrument. This master's thesis is devoted to the question of what effects on the Austrian DTA network were associated with the entry into force of the multilateral agreement on July 1, 2018 and whether this led to progress with regard to the internationally sought standardization in the interpretation of double taxation agreements. In order to meet the requirements of secondary scientific research and to ensure a detailed answer to the question, this master thesis uses national and international literature, OECD publications and political statements. With regard to the research question, a general answer is currently not possible, since many contracting states have spoken out against a comprehensive implementation of the multilateral instrument for reasons of location policy or do not intend to submit to the regulations of the convention in the near future.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
MLI Multilaterales Instrument BEPS Base Erosion and Profit Shifting DBA Doppelbesteuerungsabkommen OECD
Autor*innen
Andreas Michael Götzinger
Haupttitel (Deutsch)
Das MLI und die Auswirkungen auf österreichische Doppelbesteuerungsabkommen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
V, 70 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Mario Perl
Klassifikation
86 Recht > 86.73 Steuerrecht
AC Nummer
AC16990145
Utheses ID
68676
Studienkennzahl
UA | 992 | 984 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1