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Standardisierte schriftliche Reifeprüfung im Fach Mathematik: Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung, Kooperation und Zufriedenheit von Lehrpersonen
Johanna Gruber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Mathematik
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Latein UF Mathematik
Betreuer*in
Christoph Ableitinger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74441
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22882.05092.323677-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ausgelöst durch die schlechten Ergebnisse der österreichischen Schüler*innen bei der PISA-Studie im Jahr 2003 wurde eine Reform in Richtung eines zentral gesteuerten Prüfungssystems erarbeitet, im Schuljahr 2014/15 fand die schriftliche standardisierte Reifeprüfung erstmals an allgemeinbildenden höheren Schulen statt. Die Mathematiklehrkräfte waren als Hauptakteur*innen dafür verantwortlich, ihre Schüler*innen auf das veränderte Prüfungsdesign mit seinen neuartigen Aufgabenformaten bestmöglich vorzubereiten, was auch erhebliche Veränderungen des Mathematikunterrichts notwendig machte. In vorliegender Masterarbeit wird sowohl anhand einschlägiger Literatur als auch durch empirische Forschung der Frage nachgegangen, inwieweit der Unterricht sowie die Arbeit der Mathematiklehrpersonen durch die Implementierung der schriftlichen standardisierten Reifeprüfung beeinflusst wurde bzw. wird. Hier wurden einerseits Aspekte der Unterrichtsgestaltung und andererseits soziale und personale Einflussfaktoren wie Kooperation, Einstellung, Belastung und Zufriedenheit beleuchtet. Die qualitativen Leitfadeninterviews sowie der quantitative Fragebogen ergaben, dass sich die Lehrpersonen nach Anlaufschwierigkeiten mit dem neuen Prüfungssystem mittlerweile gut arrangieren konnten. Vor allem Typ-1-Aufgaben wurden in Schul- und Hausübung integriert, im Umgang mit Technologien fühlen sich die Lehrpersonen bereits kompetent. Die Standardisierung wird positiv bewertet, da die Bedingungen für Maturant*innen vereinheitlicht wurden und das mathematische Verständnis der Schüler*innen in den Vordergrund gerückt ist. Die Kooperation im Mathematiklehrerkollegium hat sich verstärkt, Austausch und Arbeitsteilung bei der Schularbeitserstellung finden vermehrt statt. Belastungen ergeben sich durch massiv erhöhten Zeitdruck und eingeschränkte Handlungsfreiheit, kritisiert wird darüber hinaus fehlende Transparenz und unzureichender Informationsfluss bei Veränderungen und Adaptionen der Prüfung. Dennoch zeigen sich die Mathematiklehrpersonen weitgehend zufrieden mit ihrer Arbeit, mit viel Engagement konnten sie die Umstellung gut bewältigen.
Abstract
(Englisch)
Due to the poor results of Austrian students in the PISA study in 2003 a reform towards a centrally controlled examination system was developed, in the school year 2014/15 the standardised written school-leaving examination took place at secondary schools for the first time. Mathematics teachers were the main actors responsible for preparing their students for the modified examination design with its new task formats in the best possible way, which also required considerable changes in mathematics teaching. In this master's thesis, both a literature review and empirical research are used to investigate the extent to which the implementation of the written standardised school-leaving examination has influenced the teaching of mathematics and the work of mathematics teachers. On the one hand aspects of lesson design and on the other hand social and personal influencing factors such as cooperation, attitude, workload and satisfaction were examined. The qualitative guideline interviews and the quantitative survey based on a questionnaire showed that, after initial difficulties, the teachers have now been able to come to terms with the new examination system well. Type 1 tasks, in particular, have been integrated into school and homework exercises, and teachers already feel competent in dealing with technology. The standardisation is evaluated positively, since the conditions for high school graduates have been standardised and the mathematical understanding of the students has moved into the foreground. Cooperation within the mathematics teaching staff has deepened and there is more interaction and sharing of tasks in the preparation of tests. Workload results from massively increased time pressure and limited freedom of action, furthermore the lack of transparency and insufficient flow of information regarding changes and adaptations of the examination is also criticised. Nevertheless, the mathematics teachers are to a great extent satisfied with their work, they were able to cope well with the changeover with great commitment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
standardisierte schriftliche Reifeprüfung Mathematikunterricht
Schlagwörter
(Englisch)
standardized written school-leaving examination mathematics teaching
Autor*innen
Johanna Gruber
Haupttitel (Deutsch)
Standardisierte schriftliche Reifeprüfung im Fach Mathematik: Auswirkungen auf die Unterrichtsgestaltung, Kooperation und Zufriedenheit von Lehrpersonen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
150 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christoph Ableitinger
Klassifikationen
31 Mathematik > 31.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
80 Pädagogik > 80.00 Pädagogik. Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.77 Sekundarstufe II
AC Nummer
AC16958685
Utheses ID
68762
Studienkennzahl
UA | 199 | 519 | 520 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1