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Die Auswirkungen von Coping, Unsicherheitsintoleranz und Stress auf die Alkoholgefährdung
Nadine Sagasser
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
DOI
10.25365/thesis.74860
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26254.07685.160153-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Problematischer Alkoholkonsum verursacht eine Reihe von schwerwiegenden körperlichen, psychischen und sozialen Problemen. Dennoch fällt vielen Menschen ein Verzicht schwer. Wichtige Faktoren, die problematischen Konsum erklären können, sind Stress, Coping und Unsicherheitsintoleranz. Diese können miteinander in Beziehung gesetzt werden und so möglicherweise die Alkoholgefährdung vorhersagen. Methodik. Um diese Zusammenhänge untersuchen zu können, wurde einer geschichteten Quotenstichprobe (N = 320) eine Fragenbogenbatterie vorgelegt. Diese enthielt soziodemografische Fragen, das Coping-Inventar zum Umgang mit Stress-Situationen (CISS), das Perceived Stress Questionnaire (PSQ-20), die Unsicherheitsintoleranz-Skala (UI-18) und den Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT-GM-AT). Es wurden ANOVAs, t-Tests, Moderations- und Mediationsanalysen durchgeführt. Ergebnisse. Personen mit hoher Unsicherheitsintoleranz zeigten im Vergleich zu Personen mit weniger Unsicherheitsintoleranz eine geringere Alkoholgefährdung. Mit steigender Unsicherheitsintoleranz wurde Stress stärker wahrgenommen. Das Geschlecht konnte Alkoholgefährdung vorhersagen. Es zeigte sich kein Unterschied in der Alkoholgefährdung bei Personen, die adaptiv, maladaptiv oder vermeidungsorientiert mit Stress umgegangen sind. Das emotionsorientierte Coping wirkte als Suppressor auf den Zusammenhang von Unsicherheitsintoleranz und Alkoholgefährdung. Schlussfolgerungen. Es zeigte sich, dass eine stark ausgeprägte Unsicherheitsintoleranz in der Allgemeinbevölkerung nicht als Vulnerabilitätsfaktor für riskanten Alkoholkonsum zu bewerten ist. Sie scheint jedoch starke Auswirkungen auf das Stresserleben von Menschen zu besitzen. In zukünftiger Forschung sollte eine differenziertere Zuteilung von adaptivem und maladaptivem Coping überlegt werden und deren Auswirkung auf die Alkoholgefährdung genauer untersucht werden.
Abstract
(Englisch)
Background. Problematic alcohol consumption causes a range of serious physical, psychological and social ailments. Nevertheless, it remains an integral part of most people`s lives. Some important factors that can explain problematic consumption are stress, coping and intolerance of uncertainty. These variables can be related to each other and potentially predict alcohol risk. Methodology. In order to investigate these relationships, a stratified quota sample (N = 320) was administered a questionnaire battery. It included sociodemographic questions, the Coping Inventory for Stressful Situations (CISS), the Perceived Stress Questionnaire (PSQ-20), the Intolerance of Uncertainty Scale (UI-18) and the Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT-GM-AT). ANOVAs, t-tests, moderation analyses and mediation analyses were conducted. Results. Individuals with high intolerance of uncertainty exhibited lower alcohol risk compared to those with lower intolerance of uncertainty. Increasing levels of intolerance of uncertainty were associated with higher perceived stress in the groups. Gender could predict alcohol risk. There was no difference in alcohol risk among individuals who coped adaptively, maladaptively, or avoidance-oriented with stress. Emotion-focused coping acted as a suppressor in the relationship between intolerance of uncertainty and alcohol risk. Conclusions. A high level of intolerance of uncertainty in the general population did not appear to be a vulnerability factor for risky alcohol consumption. However, it seemed to have significant effects on people`s experience of stress. Future research should distinguish in higher quality between adaptive and maladaptive coping and further investigate their impact on alcohol risk.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Unsicherheitsintoleranz Stress Coping Alkoholgefährdung
Schlagwörter
(Englisch)
intolerance of uncertainty stress coping alcohol risk
Autor*innen
Nadine Sagasser
Haupttitel (Deutsch)
Die Auswirkungen von Coping, Unsicherheitsintoleranz und Stress auf die Alkoholgefährdung
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
63 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17013344
Utheses ID
68826
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |