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Ritter:in auf Zeit
ein Queer Reading zu Raumkonstruktion und Grenzüberschreitungen in Kurzerzählungen des Mittelalters
Susanne Helene Elisabeth Lefevre
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Stephan Müller
DOI
10.25365/thesis.74688
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29086.08163.618848-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit untersucht drei mittelalterliche Kurzgeschichten, in denen jeweils eine Frau via Cross Dressing zur Ritter:in wird, um sich frei bewegen und reisen zu können. Im ersten Märe geschieht dies mit dem Plan, den Ehemann zu retten, im zweiten, um das fragwürdige Verhalten des Ehemannes bei Turnieren zu beobachten und im dritten, um den Ehemann zurückzugewinnen. Unter Verwendung von Jurij Lotmans narratologischen Instrumentariums erfolgt eine Analyse der innerdiegetischen Räume, um zu zeigen, wie die erzählte Welt konstruiert ist. Unter Anwendung der sozialanthropologischen Theorien von Victor Turner und Arnold van Gennep wird nach liminalen Räumen gesucht, welche die Ritter:innen auf ihrem Weg passieren, um die Auswirkungen auf den sozialen Status, die Bewegungs- und Handlungsfreiheit zu analysieren. Am Ende perspektiviert ein Queer Reading die gewonnenen Erkenntnisse. Es wird überprüft, wie die räumliche Struktur der Erzählungen mit Bewegung, Liminalität und der Genderidentität der Protagonist:innen in Beziehung steht und festgestellt, wie fragil heteronormative Rollenbilder und Gesellschaftsnormen in mittelalterlichen Kurzerzählungen tatsächlich sind.
Abstract
(Englisch)
This master’s thesis examines three medieval short stories in which women embark on journeys cross-dressed as knights in order to move and travel freely. In the first tale, this is done with the intention of saving her husband, in the second to observe her husband's questionable behavior during tournaments and in the third to win her husband back. Using Jurij Lotman's narratological toolkit, an analysis of the diegetic spaces is conducted to demonstrate how the narrative world is constructed. Applying the social anthropological theories of Victor Turner and Arnold van Gennep, liminal spaces are sought after, which the knights pass through on their journey, in order to analyze the impact on social status, freedom of movement and freedom of action. In the end, a Queer Reading perspective contextualizes the insights gained. It is examined how the spatial structure of the narratives relates to movement, liminality and the gender identity of the protagonists and determined how fragile heteronormative role models and societal norms in medieval short stories actually are.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Mären Ritter Ritterin Kurzepik Mittelalter Raum Bewegung Liminalität Queer
Schlagwörter
(Englisch)
Short stories knight female knight middle ages space movement queer
Autor*innen
Susanne Helene Elisabeth Lefevre
Haupttitel (Deutsch)
Ritter:in auf Zeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Queer Reading zu Raumkonstruktion und Grenzüberschreitungen in Kurzerzählungen des Mittelalters
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
107 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stephan Müller
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.87 Besondere Literaturkategorien ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe. literarische Motive. literarische Themen
AC Nummer
AC16988961
Utheses ID
68880
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |