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Navigating a world of constraints
developmentalism, industrial policy, and the limits to structural transformation in Ethiopia
Aaron Gruber
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Johannes Jäger
DOI
10.25365/thesis.74579
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30554.61287.383199-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit befasst sich mit den Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit Strukturwandel und Industriepolitik in peripheren Ländern des 21. Jahrhunderts verbunden sind, mit besonderem Fokus auf die Entwicklung Äthiopiens. Sie bietet Einblicke in die Funktionsweisen des kapitalistischen Weltsystems und skizziert Dynamiken globaler Kern-Peripherie-Polarisierung sowie die Rolle von technologischen Rückständen und Werttransfers. Die Arbeit diskutiert Entwicklungsstrategien, die in historischen Fällen nachholender Industrialisierung angewandt wurden und untersucht die wirtschaftlichen und politischen Hindernisse, die die Bemühungen der Peripherie um strukturelle Transformation untergraben. Äthiopien, das lange für seine unkonventionelle Politik und seine hohen Wachstumsraten gelobt wurde, dient als Fallstudie, um zu analysieren, wie ein peripheres Land versucht, solche Entwicklungshindernisse zu überwinden. Aufbauend auf einer umfassenden Literaturrecherche und zwölf semi-strukturierten Interviews, die zwischen Oktober und Dezember 2022 in Äthiopien und online durchgeführt wurden, kommt die Arbeit zu dem Schluss, dass der Strukturwandel in Äthiopien trotz gezielter Bemühungen und bemerkenswerter Fortschritte durch ein komplexes Zusammenspiel interner und externer Faktoren behindert wurde. Dazu zählen ein Mangel an Krediten für den Industriesektor, Schwierigkeiten bei der Aneignung technologischer Fähigkeiten, begrenzte Erfolge bezüglich Linkages, Importsubstitution und Exportwachstum, politische und ethnische Widrigkeiten, Fremdwährungsknappheit, Auslandsverschuldung und Druck seitens internationaler Finanzinstitutionen. Die Arbeit diskutiert abschließend, wie die wirtschaftlichen Probleme des Landes und das Scheitern der strukturellen Transformation zu einer neoliberalen Wende geführt haben, was Fragen nach der Zukunft interventionistischer Industriepolitik in Äthiopien aufwirft.
Abstract
(Englisch)
This thesis investigates the challenges surrounding structural transformation and industrial policy in 21st century peripheral countries, with a special focus on the developmental journey of Ethiopia. It provides insights into the unequalizing workings of the world economy, high-lighting global core-periphery polarization and the role of technological lagging and trans-fers of value. The thesis discusses developmental strategies that have historically been used by late industrializing countries, and examines the economic and political constraints that undermine peripheral attempts at structural transformation. Ethiopia, often hailed for its un-conventional policies and impressive growth rates, serves as a case study to analyze how a poor country navigates the complexities of developmental constraints in its quest for eco-nomic development. Based on an in-depth literature review and 12 semi-structured inter-views conducted in Ethiopia and online between October and December 2022, the thesis finds that, despite targeted efforts and remarkable progress, structural transformation in Ethi-opia has been hindered by a complex interplay of internal and external pressures and con-straints. These include a lack of credit for the manufacturing sector, difficulties in acquiring technological capabilities, limited success in creating linkages and fostering import substitu-tion and export growth, political and ethnic grievances, foreign exchange shortages, external debt, and pressure from international financial institutions. Ultimately, the thesis discussed how Ethiopia’s economic struggles and the failure to achieve structural transformation have led to the adoption of neoliberal policies, raising questions about the future of interventionist industrial policy in the country.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Äthiopien Industriepolitik Strukturelle Transformation Dependenztheorie Developmentalismus
Schlagwörter
(Englisch)
Ethiopia Industrial Policy Structural Transformation Dependency Theory Developmentalism
Autor*innen
Aaron Gruber
Haupttitel (Englisch)
Navigating a world of constraints
Hauptuntertitel (Englisch)
developmentalism, industrial policy, and the limits to structural transformation in Ethiopia
Paralleltitel (Deutsch)
Eine Welt voller Zwänge
Paralleluntertitel (Deutsch)
Developmentalismus, Industriepolitik und die Grenzen struktureller Transformation in Äthiopien
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
viii, 142 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Johannes Jäger
AC Nummer
AC16977800
Utheses ID
68939
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |