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Reportagen im kritischen GCED-orientierten Deutsch- und Literaturunterricht
Romana Haslinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte und Politische Bildung
Betreuer*in
Sabine Zelger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74626
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30886.07654.845334-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Eignung von Reportagen für einen Deutsch- und Literaturunterricht, der einer Kritischen Lesart von Global Citizenship Education (GCED) folgt. Im Unterschied zur Schwachen Lesart, die primär den Handlungsspielraum von Individuen in den Blick rückt, fokussiert eine Kritische Strukturen und Systeme, die hegemoniale Verhältnisse hervorbringen und stabilisieren. Vor diesem Hintergrund werden Reportagen aus der gleichnamigen Zeitschrift „Reportagen“ untersucht. Die Kritische Lesart bezieht Stimmen des Globalen Südens mit ein und ist als Antwort auf die postkoloniale Kritik an der Hegemonie des Diskurses GCED zu verstehen, welche die Forderung der Dekolonialisierung des von den Vereinten Nationen festgelegten Bildungskonzepts stellt. Daraus ist für den Deutsch- und Literaturunterricht die Konsequenz einer Öffnung des klassisch-traditionell national gedachten Literaturkanons herzuleiten, wobei der Einsatz der Reportage als bislang wenig beachtetes Genre im Fach Deutsch bereits an sich eine Erweiterung darstellt. Anhand ausgewählter Reportagen zeigt die Arbeit, wie mit dem Genre-Lernen an Ziele eines GCED-orientierten Deutsch- und Literaturunterrichts – die Einführung in hybrides (vernetztes) Denken und das Verlernen eines hegemonialen Blicks – angeknüpft wird. Hierfür wird die Reportage als literarisch-journalistisches Genre, das durch das Spannungsfeld zwischen Fiktionalität und Faktualität gekennzeichnet ist, näher bestimmt. Im Umgang mit diesem wird in Abgrenzung zum radikalen Konstruktivismus der intersubjektiv überprüfbare Tatsachenbegriff als Ausgangspunkt festgelegt, der die Grundlage des Journalismus bildet und davon ausgeht, dass Vorgänge in der Welt zutreffend beschrieben, Informationen gesammelt und über dieselben Sachverhalte identisches Wissen angeeignet werden können. Dabei zeigt die Arbeit, wie der intersubjektiv überprüfbare Tatsachenbegriff und die Methode der Dekonstruktion zur Offenlegung verdeckter Macht- und Herrschaftsbeziehungen einander nicht ausschließen, sondern sinnvoll ergänzen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Global Citizenship Education GCED Kritische Lesart Reportagen Genre-Lernen Politische Literaturdidaktik Postkoloniale Kritik Dekolonialisierung von Wissen Bildung und GCED Hegemonie
Autor*innen
Romana Haslinger
Haupttitel (Deutsch)
Reportagen im kritischen GCED-orientierten Deutsch- und Literaturunterricht
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
98 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sabine Zelger
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen. Rezeption ,
80 Pädagogik > 80.36 Erziehung und Gesellschaft ,
80 Pädagogik > 80.43 Intellektuelle Bildung ,
80 Pädagogik > 80.44 Soziale Erziehung ,
80 Pädagogik > 80.57 Interkulturelle Erziehung ,
81 Bildungswesen > 81.10 Bildungspolitik. Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.19 Bildungspolitik. Sonstiges ,
81 Bildungswesen > 81.70 Bildungssysteme. Bildungsinstitutionen. Allgemeines ,
81 Bildungswesen > 81.94 Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen. Sonstiges
AC Nummer
AC16979564
Utheses ID
68965
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1