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Substanzkonsum bei Baby-Boomern
Unterschiede im Substanzkonsum zwischen verschiedenen Alterskohorten in einer Institution für ambulante Suchttherapie in Wien
Verena Haidacher
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74859
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11835.22864.759425-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund. Die Allgemeinbevölkerung wird zunehmend älter, was unter anderem auf die große Geburtskohorte der Baby-Boomer zurückzuführen ist, die sich aktuell auf der Schwelle zum höheren Erwachsenenalter befindet. Diese Entwicklung stellt das Gesundheitssystem im Allgemeinen und die Suchtbehandlung im Speziellen vor große Herausforderungen. Personen in Suchtbehandlung konsumieren häufiger illegale Substanzen als die Allgemeinbevölkerung. Dabei werden allerdings die Konsummuster älterer Personen oftmals nicht berücksichtigt. Methodik. Um die Konsummuster der Baby-Boomer-Generation zu untersuchen, wurden verschiedene Geburtskohorten (Baby-Boomer, Generation X, Millennials) in einer Einrichtung für ambulante Suchttherapie in Wien bezüglich ihrer Konsumerfahrung, Konsumfrequenz und bevorzugten Applikationsform der Substanz miteinander verglichen. Insgesamt wurden 515 Versuchspersonen in die Analyse inkludiert. Ergebnisse. Baby-Boomer wiesen seltener Erfahrung mit den Substanzen Amphetamine, MDMA, retardierte Morphine und Subutex/Suboxon auf als andere Geburtskohorten. Am wenigsten Erfahrung mit LSD wies hingegen die Gruppe der Millennials auf. Bezüglich der Konsumfrequenz zeigte sich, dass Kokain in der Gruppe der Generation X am häufigsten konsumiert wurde, LSD und Heroin in der Gruppe der Millennials. Baby-Boomer konsumierten keine der untersuchten Substanzen hochfrequent. In der bevorzugten Applikationsform zeigten sich Unterschiede im Heroin- und Amphetaminkonsum. Amphetamine wurden hauptsächlich nasal oder oral konsumiert, mit einer Zunahme des nasalen Konsums bei jüngeren Generationen. Heroin wurde von den Baby- Boomern am häufigsten intravenös konsumiert, von Personen der Generation X nasal, und Millennials konsumierten die Substanz hauptsächlich inhalativ oder rauchend. Schlussfolgerung. Es zeigten sich Unterschiede in den Konsummustern unterschiedlicher Geburtskohorten bei Personen in ambulanter Suchtbehandlung in Wien. Dies betraf sowohl Konsumerfahrung als auch Konsumfrequenz und bevorzugte Applikationsform. Daraus lässt sich schließen, dass in der Behandlung verschiedener Alterskohorten unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden müssen, um eine möglichst zielgerichtete Betreuung zu gewährleisten. Dies ist vor allem in Hinblick auf die zunehmende Population der älteren Substanzkonsument*innen relevant.
Abstract
(Englisch)
Background. The general population is aging, partly due to the large birth cohort of baby- boomers currently reaching older adulthood. This development poses major challenges for the healthcare system in general and for addiction treatment in particular. People in addiction treatment use illegal substances more often than the general population. However, the consumption patterns of older people are often not considered. Methodology. In order to investigate the consumption patterns of the baby-boomer generation, different birth cohorts (baby-boomers, generation X, millennials) were compared in a facility for outpatient addiction therapy in Vienna with regard to their consumption experience, consumption frequency and preferred form of administration of the substance. A total of 515 subjects were included in the analysis. Results. Baby-boomers had less experience with the substances amphetamines, MDMA, long-acting opioids and subutex/suboxone than other birth cohorts. Millennials, on the other hand, had the least experience with LSD. Regarding the frequency of use, cocaine was used most frequently in the generation X group, LSD and heroin in the millennials group. Baby-boomers did not consume any of the investigated substances with high frequency. As for the preferred form of administration, differences in heroin and amphetamine consumption were found between the groups. Amphetamines were mainly used nasally or orally across the groups, with an increase in nasal use among younger generations. Heroin was most commonly used intravenously by baby-boomers, nasally by the generation X population and millennials mainly used the substance by inhaling or smoking. Conclusion. There are differences in the consumption patterns of different birth cohorts among people in outpatient addiction treatment in Vienna. This applies to consumption experience as well as consumption frequency and preferred form of application. From this it can be concluded that different priorities must be set in the treatment of different age cohorts in order to ensure the most targeted care possible. This is particularly relevant with regard to the increasing population of older substance users.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Substanzkonsum Alter Baby-Boomer Drogen illegal Konsumfrequenz Applikationsform
Schlagwörter
(Englisch)
Substance use age baby-boomer drugs illegal consumption frequency form of administration
Autor*innen
Verena Haidacher
Haupttitel (Deutsch)
Substanzkonsum bei Baby-Boomern
Hauptuntertitel (Deutsch)
Unterschiede im Substanzkonsum zwischen verschiedenen Alterskohorten in einer Institution für ambulante Suchttherapie in Wien
Paralleltitel (Englisch)
Substance use among baby boomers
Paralleluntertitel (Englisch)
differences in substance use between different age cohorts in an institution for outpatient addiction therapy in Vienna
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
80 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.57 Erwachsenenpsychologie ,
77 Psychologie > 77.58 Alterspsychologie ,
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17013314
Utheses ID
68997
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1