Detailansicht

Dynamics of transitioning to consensual non-monogamy
a qualitative exploration of the ambivalence of its subversive potentials in the era of neoliberalism
Emma Lakkala
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Cornelia Schadler
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74921
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22239.22097.213184-6
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit erforscht die Prozesse des Übergangs zu (und der Verhandlung von) konsensuellen Nicht-Monogamien. Im Fokus stehen hierbei die Bedeutungskonstruktionen von Nicht-Monogamie im Kontext des Individuums und der Beziehung. Auf Grund des erfahrungsbasierten Zugangs wurde die qualitative Methode des semi-strukturierten Leitfadeninterviews gewählt. Es wurden Interviews mit vier in Wien lebenden, queeren bzw. cis-heterosexuellen nicht-monogamen Paaren durchgeführt und im Anschluss mit Hilfe der Methode der Fokussierten Interviewanalyse ausgewertet. Neben dem Versuch, die Motivation für die Öffnung einer Beziehung, sowie die damit verbundenen Dynamiken und Auswirkungen zu verstehen, geht die Studie der Frage nach, inwiefern konsensuelle Nicht-Monogamie im Kontext des Neoliberalismus als eine sozial transformative und widerständige Praxis verstanden werden kann. Beleuchtet wird hierbei die zugrundeliegende Motivation für die Einführung einer konsensuellen nicht-monogamen Beziehungsform, sowie die persönlichen Ressourcen und Formen von Arbeit, die in die Aufrechterhaltung dieser miteinfließen. Zudem wird auf die vielfältigen individuellen und sozialen Bedeutungszuschreibungen eingegangen. Im Rahmen der Analyse wurde deutlich, dass konsensuelle Nicht-Monogamie auf der Ebene des Individuums emanzipatorisches und transformatorisches Potential (unter anderem) im Bereich der Sexualität beinhaltet. Eine Ausweitung auf gesellschaftlicher Ebene bzw. eine Erreichbarkeit dieses emanzipatorischen Potentials für eine Vielzahl an Personengruppen bleibt jedoch im Kontext neoliberaler und kapitalistischer Strukturen offen. Somit erweist sich Nicht-Monogamie als ein ambivalentes Feld, das sich durch eine Gleichzeitigkeit von Privilegien und Benachteiligungen, sowie Emanzipation und sozialem Zwang charakterisieren lässt - ein Feld, in dem trotz antinormativer Prämissen neue Regime der Normativität konstruiert werden.
Abstract
(Englisch)
This thesis explores the processes of transitioning to and negotiating consensual non-monogamies (CNM). To identify and understand the significance of embracing CNM for individuals and their relationships, I conducted a qualitative inquiry into the experiences of four, both queer and cis-heterosexual, Vienna-based couples practicing CNM. The data was gathered through semi-structured interviews and evaluated using the method of focused analysis. Besides seeking to understand the key motivations, dynamics, and effects of opening a relationship, my research also investigates whether modern non-monogamies can be viewed as a socially transformative practice, resistant rather than susceptible to self-commodification in the neoliberal sexual market and beyond. The study highlights the various methods and incentives behind adopting and maintaining CNM, the resources and kinds of labor invested in the practice, and the diversity of meanings associated with it, extending beyond a mere multi-partner lifestyle. Despite holding great potential for profound and even emancipatory changes in the sexual/intimate sphere and beyond, which undoubtedly are of interest for queer and feminist aspirations, my research suggests that the transformative power of CNM cannot extend beyond the intimate lives of the few, as long as the practice itself remains at odds with capitalism and is governed by increasingly individualizing, neoliberal discourses. CNM is revealed as an ambivalent field of both privilege and disadvantage, as well as emancipation and social confinement – a field where, despite its anti-normative premises, new regimes of normativity are called into being.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Konsensuelle Nicht-Monogamien Sexualitäten Mononormativität Sexuelles Kapital Neoliberalismus
Schlagwörter
(Englisch)
Consensual Non-Monogamies Sexualities Mononormativity Sexual Capital Neoliberalism
Autor*innen
Emma Lakkala
Haupttitel (Englisch)
Dynamics of transitioning to consensual non-monogamy
Hauptuntertitel (Englisch)
a qualitative exploration of the ambivalence of its subversive potentials in the era of neoliberalism
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
166 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Cornelia Schadler
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines ,
71 Soziologie > 71.25 Sexualität ,
71 Soziologie > 71.51 Werte. Normen
AC Nummer
AC16995273
Utheses ID
69151
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1