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Amerikamüdigkeit?
Theodor W. Adorno liest Ferdinand Kürnberger
Clemens Braun
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Austrian Studies - Cultures, Literatures, Languages
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74774
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23199.22018.304161-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit untersucht die Rezeption des österreichischen Revolutionärs und Schriftstellers Ferdinand Kürnberger durch Theodor W. Adorno mit besonderem Fokus auf den Roman "Der Amerikamüde" (1855). Im Zentrum stehen bislang kaum erforschte (Dis-)Kontinuitäten zwischen ihren kulturkritischen 'Mikrologien', um den wiederholten Rekurs Adornos auf Kürnberger zwischen Einflussforschung und Diskursgeschichte aufzuarbeiten. Ausgangspunkt sind im weitesten Sinn postrevolutionäre Krisensituationen, in denen 'Amerika' als Paradigma sowohl von Entfremdungserlebnissen wie Glücksversprechen der bürgerlichen Moderne Gestalt annimmt. Mit Seitenblicken auf u. a. Richard Wagner und Alexis de Tocqueville kann in der Engführung gezeigt werden, wie Adornos Kulturkritik zweiter Ordnung zugleich in der Tradition eines deutschsprachigen Blicks auf die amerikanische Moderne steht und diese kritisch reflektiert. Zwischen dem Antiamerikanismus (und Antisemitismus) Kürnbergers und der ambivalenten Verbundenheit Adornos mit den USA liegt nicht zuletzt die Erfahrung des Nationalsozialismus und die Neucodierung Amerikas als Fluchtort wie Modell demokratischer Formen.
Abstract
(Englisch)
The thesis examines Theodor W. Adorno’s reception of the Austrian revolutionary and writer Ferdinand Kürnberger, with a particular emphasis on the novel "Der Amerikamüde" (1855). Both a history of reception and of discourse, it focusses on underresearched (dis)continuities between their 'micrological' cultural criticism in order to reappraise Adorno’s repeated references to Kürnberger. Its starting point are moments of crisis in the wake of failed revolutions, in which 'America' takes shape as a paradigm of both experiences of alienation and the promise of happiness within bourgeois modernity. With sideways glances at Richard Wagner and Alexis de Tocqueville (among others), it shows how Adorno’s second-order cultural critique simultaneously reflects a German tradition of looking at American modernity and critically reevaluates it. Kürnberger’s anti-Americanism (and antisemitism) and Adorno’s ambivalent attachment to the US is separated not least by the experience of National Socialism and the recoding of America as both a place of refuge and a model of democracy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Theodor W. Adorno Ferdinand Kürnberger Amerikamüde Amerikabild Kritische Theorie
Autor*innen
Clemens Braun
Haupttitel (Deutsch)
Amerikamüdigkeit?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Theodor W. Adorno liest Ferdinand Kürnberger
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
94 Seiten : Illustration
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe. literarische Motive. literarische Themen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.94 Literarische Einflüsse und Beziehungen. Rezeption ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC16995025
Utheses ID
69165
Studienkennzahl
UA | 066 | 818 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1