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Die dienende Spezies
der Eigenwert der Tiere und die Ethik der Großmütigkeit bei Andrew Linzey
Paul Draganoff
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Sigrid Müller
DOI
10.25365/thesis.74867
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25035.22709.950142-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Andrew Linzey bietet einen theologischen Entwurf einer pathozentrischen Tierethik, der die zentrale Anfrage an die säkularen pathozentrischen Entwürfe seiner Zeitgenossen Peter Singer und Tom Regan aufnimmt und überwindet. In seiner Konzeption wird der Eigenwert von Tieren nicht auf Kosten der vulnerabelsten Menschen begründet, insofern nicht primär der Nachweis bestimmter Fähigkeiten, sondern das Geliebt-Sein durch Gott entscheidend ist. Nach einer Einführung in Linzeys Person und seinem Anliegen und einer Erläuterung seiner zentralen Begriffe, im ersten Teil dieser Arbeit, wird ein kurzer Überblick über die drei einflussreichsten tierethischen Strömungen geboten. Es werden der radikale und gemäßigte Anthropozentrismus, der Biozentrismus und der Pathozentrismus vorgestellt, um Linzey besser einordnen zu können. Der Hauptteil der Arbeit beschäftigt sich mit seiner Begründung eines Eigenwerts von Tieren. Hierzu ist für ihn die trinitarische Liebe leitend, die in weiterer Folge die Darstellung prägen wird. Schöpfungstheologisch wird ein Eigenwert der Schöpfung im Allgemeinen und jedes Geschöpfes im Einzelnen aufgrund des Geliebt-Seins durch Gott in ihrem bloßen Geschöpf-Sein begründet. Pneumatologisch wird darüber hinaus der besondere, inhärente Wert aller geisterfüllten und damit auf Gottes Ruf antwort- und bundesfähigen Lebewesen begründet. Dies wird in einer ersten handlungsnormativen Konkretion mittels Theos-Rechten zu Linzeys Konzept von Tierrechten verarbeitet. Hierbei vertritt er eine exklusive Sicht, die solche moralischen Rechte auf Säugetiere und Vögel beschränkt, da bei ihnen unzweifelhaft eine zum Menschen analoge Empfindungsfähigkeit und damit auch spirituelle Fähigkeiten angenommen werden können. In einer zweiten handlungsnormativen Konkretion verdeutlicht Linzey christologisch die Bedeutung der Gottebenbildlichkeit der Menschheit als dienende Spezies und den aus dem Leben Jesu heraus aufleuchtenden großmütigen Charakter des Herrschaftsauftrags an den Menschen. Wie Eltern ihren Kindern großmütig begegnen, soll in einer Ethik der Großmütigkeit der Mensch die Tiere aufgrund ihrer Andersheit nicht weniger, sondern mehr berücksichtigen. Nach einer kritischen Würdigung des Linzey’schen Ansatzes wird anhand der Frage nach einem christlich motivierten Vegetarismus ein Anwendungsfeld näher beleuchtet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Tierethik Pathozentrik Theologie Andrew Linzey Theologische Ethik
Autor*innen
Paul Draganoff
Haupttitel (Deutsch)
Die dienende Spezies
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Eigenwert der Tiere und die Ethik der Großmütigkeit bei Andrew Linzey
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
113 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sigrid Müller
Klassifikation
11 Theologie > 11.62 Christliche Ethik
AC Nummer
AC17014217
Utheses ID
69173
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
