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Die religiöse Ausrichtung des Emirates Katar und die damit verbundenen Implikationen auf seine wirtschaftliche Strategie
Stephan Reiner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Orientalistik) Fachbereich: Islamwissenschaft)
Betreuer*in
Rüdiger Lohlker
DOI
10.25365/thesis.75372
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25635.21443.772875-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Emirat Katar ist ein Staat auf der Arabischen Halbinsel und als solcher ein Mitglied im Golf-Kooperationsrat. Das Königreich Saudi-Arabien, das Emirat Kuwait, das Königreich Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, sowie das Sultanat Oman bilden mit Katar diesen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Das Königreich Saudi-Arabien und das Emirat Katar gelten innerhalb dieses Wirtschaftsraumes aus religionswissenschaftlicher Perspektive als die beiden wahhabitischen Staaten. Der Wahhabismus ist ganz grundsätzlich betrachtet als ein Teilaspekt der unterschiedlichen sunnitischen Strömungen des Islams zu nennen und hat sich auf der Arabischen Halbinsel als dominierende sunnitische Religionsinterpretation bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert überwiegend durchgesetzt. Der namensgebende Religionsgelehrte kooperierte in der Durchsetzung der Lehre gegenüber den Stämmen auf der Arabischen Halbinsel mit dem späteren saudi-arabischen Herrscherhaus der Al-Saud. Die forschungsleitende Fragestellung versucht aus religionswissenschaftlicher Sicht eine mögliche Abweichung der wahhabitischen Lehre im Emirat Katar zu den Lehren des Wahhabismus im Königreich Saudi-Arabien zu erkennen, deren einzelne Aspekte darzustellen, die Ursachen dafür festzuhalten und mögliche Einflussnahmen auf die wirtschaftliche Ausrichtung des Emirates zu adressieren. Das Königreich Saudi-Arabien stellt die größte Volkswirtschaft auf der Arabischen Halbinsel dar, das Emirat Katar ist jedoch als die reichste Volkswirtschaft innerhalb des GCC zu benennen. Katar hat gemessen am GDP das höchste Einkommen aufgrund der sehr großen Gasvorkommen an seinen Küsten. Die Arbeit geht auch der Frage nach, was dieser Umstand im Rahmen der wirtschaftlichen Einflussnahme für die Außenpolitik, die Regionalpolitik und die Sicherheitspolitik des Emirates bedeutet und welche wirtschaftspolitischen Implikationen neben den sozioökonomischen Faktoren zu erkennen und zu benennen sind. Die einzelnen Kapitel der hier vorliegenden Arbeit beleuchten daher neben dem regionalpolitischen Setting auch Spezifika in der katarischen Gesellschaftspolitik und zieht in ausgewählten Bereichen auch Vergleiche mit dem Königreich Saudi-Arabien. Die vorliegende Arbeit erwähnt auch den Bildungsbereich im Emirat Katar und setzt dieses dabei in ein Verhältnis zu den gesellschaftspolitischen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die gelebte religiöse wahhabitische Haltung in der Gesellschaft des Emirates.
Abstract
(Englisch)
The Emirate of Qatar is a state on the Arabian Peninsula and as such a member of the Gulf Coop- eration Council. The Kingdom of Saudi Arabia, the Emirate of Kuwait, the Kingdom of Bahrain, the United Arab Emirates and the Sultanate of Oman form this common economic area with Qatar. Within this economic area, the Kingdom of Saudi Arabia and the Emirate of Qatar are considered the two Wahhabi states from the perspective of religious studies. Wahhabism is fundamentally considered to be one aspect of the various Sunni currents of Islam and was already predominantly established on the Arabian Peninsula as the dominant Sunni religious interpreta- tion at the end of the 18th century. The religious scholar who gave it its name cooperated with the later Saudi Arabian ruling house of Al-Saud in enforcing the doctrine against the tribes on the Arabian Peninsula. The research question attempts to identify a possible deviation of the Wahhabi doctrine in the Emirate of Qatar from the doctrines of Wahhabism in the Kingdom of Saudi Arabia from the perspective of religious studies, to present its individual aspects, to determine the causes for this and to address possible influences on the economic orientation of the Emirate. The Kingdom of Saudi Arabia is the largest economy on the Arabian Peninsula, but the Emirate of Qatar is the richest economy within the GCC. Qatar has the highest income in terms of GDP due to the very large gas reserves on its coasts. The thesis also explores the question of what this circumstance means for the emirate's foreign policy, regional policy and security policy in the context of economic influence, and what economic policy implications can be identified and named in addition to the socio-economic factors. The individual chapters of this study therefore examine not only the regional policy setting but also specifics of Qatari economic policy and draw comparisons with the Kingdom of Saudi Arabia in selected areas. This thesis also mentions the education sector in the Emirate of Qatar and relates this to socio-political developments and their effects on the religious Wahhabi attitude in the society of the Emirate.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Arabische Halbinsel Emirat Katar Wahhabismus Wirtschaftspolitische Ausrichtung Gesellschaftspolitische Strömungen
Schlagwörter
(Englisch)
Arabian Peninsula Emirate of Qatar Wahhabism Economic policy Socio-political trends
Autor*innen
Stephan Reiner
Haupttitel (Deutsch)
Die religiöse Ausrichtung des Emirates Katar und die damit verbundenen Implikationen auf seine wirtschaftliche Strategie
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
287 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Jörg Matthias Determann ,
Abbas Poya
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein. Allgemeines ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein. Sonstiges ,
11 Theologie > 11.48 Kulturgeschichtlicher Hintergrund ,
11 Theologie > 11.80 Islam. Allgemeines ,
11 Theologie > 11.83 Strömungen. Glaubensrichtungen
AC Nummer
AC17101041
Utheses ID
69179
Studienkennzahl
UA | 792 | 397 | 252 |