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Freundschaft und Identitätsfindung in der Phase Emerging Adulthood
Maxie Johanna Reise
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Sirsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74816
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31047.21986.412126-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Emerging Adulthood bezeichnet eine Entwicklungsphase zwischen 18 und 29 Jahren (Arnett, 2016). Eine wichtige Entwicklungsaufgabe in dieser Zeit ist die Identitätsbildung, bei der es darum geht durch ausführliche Exploration persönliche Ziele, Ansichten und Lebensformen zu entwickeln (Arnett, 2000; Erikson, 1968). In dieser Zeit nimmt die Bedeutung Gleichaltriger zu und Unterstützung durch Freund:innen kann den Prozess der Identitätsbildung positiv beeinflussen (Meeus, 2003; Rageliené et al., 2016). In der vorliegenden Studie beantworteten 471 Emerging Adults (68.4% weiblich, 29.9% männlich) Fragen zu ihrem Beziehungsstatus, verschiedenen Freundschaftsaspekten und ihrer Identität. Verwendet wurden die DIDS von Luyckx et al., (2008) zur Erfassung der Identitätsentwicklung und der ADF-F2 von Wright (1997) zur Erhebung der Freundschaftsfunktionen Anregung, Selbstwertstärkung und Selbstoffenbarung. Zusätzlich wurden die Qualität sowie die demografische und einstellungsbezogene Heterogenität der Freundschaften ermittelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Teilnehmende mit erarbeiteter Identität über signifikant mehr Anregung und Selbstwertstärkung innerhalb ihrer Freundschaften berichten als Emerging Adults im Identitätsstatus moderater diffuser Diffusion. Personen mit übernommener Identität berichten über signifikant mehr Selbstoffenbarung innerhalb ihrer Freundschaften als Emerging Adults in den Status moderate diffuse Diffusion und Moratorium. Es konnte kein signifikanter Einfluss des Beziehungsstatus auf diese Unterschiede gefunden werden. Freundschaftsqualität korrelierte signifikant positiv mit den Freundschaftsfunktionen Anregung, Selbstwertstärkung und Selbstoffenbarung. Die Identitätsstatus unterscheiden sich jedoch nicht in der Freundschaftsqualität. Anregung und heterogene Einstellungen innerhalb von Freundschaften führen zu signifikant mehr Exploration in die Breite. Die Studie zeigt damit, dass gute Freundschaften mit heterogenen Einstellungen, in denen viel Anregung und Selbstwertstärkung erlebt werden, in Bezug zu einer aktiven Explorationsphase und einem erfolgreichen Identitätsstatus stehen.
Abstract
(Englisch)
Emerging Adulthood is called a developmental stage between the ages of 18 and 29 (Arnett, 2016). One important development task during this time is the process of identity formation which goal is to develop personal goals, opinions, and an own personal way of living (Arnett, 2000; Erikson, 1968). During this time the meaning of peers increases for the emerging adult and particularly support from friends can influence the process of identity formation positively (Meeus, 2003; Rageliené et al., 2016). In this study, 471 emerging adults (68.4% female, 29.9% male) answered questions about their relationship status, different aspects of their friendships, and their identity. The DIDS (Luyckx et al., 2008) was used to capture identity development and the ADF-F2 (Wright, 1997) to measure stimulation, self-esteem support, and self-disclosure in friendships. In addition, quality as well as demographic and attitudinal heterogeneity of friendship was assessed. Results show that emerging adults in the achievement identity status report significantly more stimulation and self-esteem support in their friendships as individuals in the diffused status. Participants in the foreclosure status report significantly more self-disclosure in their friendships than individuals in the diffused status or the ruminative moratorium. The relationship status does not affect these results. Friendship quality correlates positively with all three friendship values: stimulation, self-esteem support, and self-disclosure but does not differentiate between the different identity statuses. In addition, stimulation in friendships and the attitudinal heterogeneity of one’s friends group relate significantly to more exploration in breadth. Therefore, this study shows that friends with diverse attitudes, who also stimulate one another and support each other’s self-esteem often show an active exploration and a successful identity status.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Identität Freundschaft Emerging Adulthood Beziehungsstatus Heterogenität
Schlagwörter
(Englisch)
identity friendship emerging adulthood relationship status heterogeneity
Autor*innen
Maxie Johanna Reise
Haupttitel (Deutsch)
Freundschaft und Identitätsfindung in der Phase Emerging Adulthood
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
142 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Sirsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.57 Erwachsenenpsychologie
AC Nummer
AC17009739
Utheses ID
69227
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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