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Die Malereien in der Kirche der vom Orden der Schwestern vom guten Hirten geführten "Weiberstrafanstalt" in Wiener Neudorf (1876-1880)
Christine Regal
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75201
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16808.39003.387868-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Dem Wunsch der in Angers gegründeten Kongregation der „Schwestern Unserer Lieben Frau von der Liebe des Guten Hirten“ auch in Österreich die Betreuung „gefallener Frauen“ zu übernehmen, wurde von Kaiser Franz Joseph 1853 durch die Bewilligung einer Niederlassung in Wiener Neudorf stattgegeben. Im Sinne eines humanen Strafvollzuges wurde dem Orden das ehem. Sommerschloss von Kardinal Christoph Migazzi zur Errichtung eines Klosters mit zugehöriger Strafanstalt überlassen. Die heute nur mehr in ruinösem Zustand erhaltene ehem. Anstaltskirche hat im Nonnenchor die komplette malerische Ausstattung bewahrt. Das in der Arbeit untersuchte gänzlich der Marienverehrung gewidmete Programm entspricht noch der Kunstauffassung der späten Nazarener. Es spiegelt die auf traditionelle Werte bedachte Haltung der katholischen Kirche in Verbindung mit staatlichen Interessen, war aber durch die 1854 zum Dogma erhobene „Unbefleckten Empfängnis Mariens“ hoch aktuell, fällt es doch zeitlich mit der Errichtung der Kirche zusammen. Als Himmelskönigin wird Maria als Fürsprecherin beim Jüngsten Gericht angerufen. Formale Vorbilder für die Gestaltung des Schwesternchores finden sich in der Altlerchenfelder-Kirche. Es konnten aber auch direkte Rückgriffe auf italienische Malerei des Quattrocento nachgewiesen werden. Die von Sr. Maria Loreto signierten Malereien führten zur näheren Beschäftigung mit der Künstlerfamilie Kastner und dem Kreis um Joseph Führich, war Maria doch die Tochter Josef Kastners, der seine Kinder um 1860 zur Mitarbeit heranzog, u.a. in den Kirchen von Stammersdorf und Pottendorf. Später arbeiteten die Kastner-Schwestern – belegt durch Zeichnungen aus dem Familiennachlass – in der Werkstatt ihres Bruders Josef. Ein Exkurs widmet sich den Möglichkeiten künstlerischer Betätigung für Frauen im 19. Jahrhundert speziell im Klosterbereich.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Malereien Strafanstaltskirche Orden Guter Hirte
Autor*innen
Christine Regal
Haupttitel (Deutsch)
Die Malereien in der Kirche der vom Orden der Schwestern vom guten Hirten geführten "Weiberstrafanstalt" in Wiener Neudorf (1876-1880)
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
280, 181 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein. Sonstiges
AC Nummer
AC17059348
Utheses ID
69320
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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