Detailansicht
Untereinander kann man das machen, aber nicht in der Öffentlichkeit
eine empirische Untersuchung zu den Spracheinstellungen von Eltern und Erziehungsberechtigten in der zweiten Migrationsgeneration
Rümeysa Tankir
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
Doris Pokitsch
DOI
10.25365/thesis.75040
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18020.40532.351460-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
„Türkisch braucht sie nicht und Kurdisch sowieso nicht!“ „Von Deutsch ist er ständig umgeben, er kann es ja gar nicht verlernen!“ „Man sollte Kindern verbieten, in der Erstsprache zu sprechen!“ So unterschiedlich können Ansichten, Haltungen und Einstellungen von Eltern und rechtlichen Erziehungsberechtigten gegenüber Sprachen (Erstsprachen, Zweitsprache, Migrationssprachen und Minderheitensprachen sowie prestigereichen Sprachen) sein. Die vorliegende Masterarbeit fokussiert Spracheinstellungen und Haltungen von Eltern und Erziehungsberechtigten, die in der zweiten Generation in Österreich leben und meist Kontakt zu mehreren Sprachen haben, bzw. von ihnen umgeben aufwachsen. Mithilfe des postmigrantischen Paradigmenwechsels und dem problemzentrierten Interview als Erhebungsmethode enthüllt die Studie die komplexen Zusammenhänge zwischen den individuellen Sprachbiographien, dem Sprachprestige innerhalb der Gesellschaft, den Spracheinstellungen und der familiären Sprachorganisation. Die Erkenntnisse verweisen auf die Vielfalt an Herausforderungen, denen Eltern und Erziehungsberechtigte aus Familien mit Einwanderungsgeschichte begegnen, ihre Ängste und Sorgen hinsichtlich der (sprachlichen) Bildung ihrer Kinder, ihren Wunsch gehört zu werden sowie auf die Notwendigkeit, stereotype Zuschreibungen zu überwinden und sie stärker als Kooperationspartner:innen in Bildungsprozesse einzubinden.
Abstract
(Englisch)
"She doesn't need Turkish and certainly not Kurdish!" „He is surrounded by German all the time, he can't unlearn it! „Children should be forbidden to speak in their first language!“ The views, attitudes and behaviours of parents and legal guardians towards languages (first languages, second languages, migrant languages and minority languages and also prestigious languages) can be different like these. This master thesis focusses on language attitudes and behaviours of parents and legal guardians who live in the second generation in Austria and usually have contact with several languages or grow up surrounded by them. By using a shift to the postmigrational paradigm and the problemcentred interviews as data collection method, the study reveals the complex interrelations between individual language biographies, language prestige in society, language attitudes and the family language organization. The findings point to the diversity of challenges faced by parents and legal guardians from families with a migration history, their fears and concerns regarding the (language-related) education of their children, their desire to be heard, and in this sense, as well as the need to overcome stereotypical attributions and to involve them more as cooperation partners in educational processes.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Spracheinstellungen Eltern Erziehungsberechtigte zweite Migrationsgeneration familiäre Sprachpraxis sprachliche Erziehungsziele sprachliche Grenzen postmigrantische Perspektive
Schlagwörter
(Englisch)
Language attitudes parents legal guardians second generation of migrants family language practice linguistic educational goals linguistic boundaries postmigrational perspective
Autor*innen
Rümeysa Tankir
Haupttitel (Deutsch)
Untereinander kann man das machen, aber nicht in der Öffentlichkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine empirische Untersuchung zu den Spracheinstellungen von Eltern und Erziehungsberechtigten in der zweiten Migrationsgeneration
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
V, 105 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Doris Pokitsch
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.06 Sprachwissenschaft. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.20 Soziolinguistik. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.30 Psycholinguistik. Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.31 Spracherwerb ,
80 Pädagogik > 80.82 Erziehung innerhalb der Familie ,
81 Bildungswesen > 81.32 Elternarbeit
AC Nummer
AC17035456
Utheses ID
69337
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |