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Effects of information on competitive behavior and decision making
Dominik Stelzeneder
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium Wirtschaftswissenschaften (Diss.Gebiet: VWL, DK: Vienna Graduate School of Economics)
Betreuer*innen
Martin Kocher ,
Karl Schlag
DOI
10.25365/thesis.75968
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18836.38896.768647-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im ersten Kapitel meiner Dissertation untersuche ich die direkten kausalen Effekte von Schulbesuch auf politische Einstellungen von Berufsschüler*innen in Österreich. Dabei mache ich mir zu Nutze, dass Berufsschüler*innen des selben Jahrgangs und Lehrberufs so gut wie zufällig in Klassen eingeteilt werden, die in unterschiedlichen Monaten unterrichtet werden. Dies erlaubt es, Berufsschüler*innen, welche zehn Wochen lang die Schule besucht haben, mit Berufsschüler*innen zu vergleichen, die während der gleichen Zeit im Lehrbetrieb gearbeitet haben. Meine Ergebnisse zeigen, dass Schulbesuch einen positiven direkten kausalen Effekt auf das politische Interesse von Berufsschüler*innen hat. Diese Zunahme an politischem Interesse ist jedoch nicht begleitet von einer signifikant höheren Intention, sich an einer Nationalratswahl zu beteiligen. Des Weiteren deuten meine Ergebnisse darauf hin, dass Berufsschüler*innen, welche die Berufsschule während der Enthüllung eines politischen Skandals besuchten, andere Parteien unterstützen als Berufsschüler*innen, die zur gleichen Zeit im Lehrbetrieb arbeiteten. Das zweite Kapitel meiner Dissertation ist eine gemeinsame Arbeit mit meinen Co-Autoren Kai Barron und Sebastian Schweighofer-Kodritsch. Vorhergehende Studien zeigen, dass Männer kompetitiver als Frauen in stereotyp männlichen Aufgaben sind, aber nicht in stereotyp weiblichen Aufgaben. Um den Effekt der Domäne einer Aufgabe zu untersuchen verändern jene Studien jedoch die gesamte Aufgabe und nicht nur die Domäne der Aufgabe. In unserem Experiment verändern wir lediglich die wahrgenommene Domäne der Aufgabe, ohne die Aufgabe an sich zu verändern: Die Teilnehmer*innen unseres Experiments mussten Raven’s Progressive Matrices lösen, welche entweder als Intelligenzoder als Kreativitätsaufgabe geframed waren und sich sonst in nichts voneinander unterschieden. Dieses treatment beeinflusste das wahrgenommene Geschlechtsstereotyp der Aufgabe und die kompetitive Leistung sowohl der Männer als auch der Frauen. Der Geschlechtsunterschied bezüglich Kompetitivität wurde durch unser treatment jedoch nicht beeinflusst. Das dritte Kapitel ist eine gemeinsame Arbeit mit meinem Co-Autor Boris Knapp. Falschinformationen in Verbrauchermärkten - wie beispielsweise falsche Produktbewertungen - stellen für Konsument*innen eine Herausforderung dar, welche als zweistufiges Problem onzeptualisiert werden kann. Zuerst müssen die Konsument*innen abschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine Information falsch ist. Zweitens müssen sie die bedingte Wahrscheinlichkeit berechnen, unter der Voraussetzung, dass sie eine konkrete Information bekommen. Für dieses Kapitel führten wir ein Experiment durch, anhand dessen wir beide Probleme entflechten können. Eine neuartige Herangehensweise erlaubt es uns, Aussagen über Fehlentscheidungen zu treffen, ohne individuelle Nutzenparameter zu schätzen oder subjektive Wahrscheinlichkeitseinschätzungen abzufragen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Fehler bei der Berechnung von bedingten Wahrscheinlichkeiten die Entscheidungen unserer Proband*innen signifikant verschlechtern. Dies führt zu einer signifikanten Reduktion ihrer Konsument*innenrente, wobei Männer und Frauen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen sind.
Abstract
(Englisch)
In the first chapter of my dissertation I study the direct causal effects of schooling on political attitudes of vocational students in Austria. I exploit that classes of apprentices of the same grade level and vocation are as good as randomly assigned to different school terms. This allows to compare apprentices who were at school for ten weeks with apprentices who were at work in their training firms during that time. I find that schooling has a positive direct causal effect on political interest of vocational students. This increase in political interest is, however, not accompanied by a significant increase in voting intention. Furthermore, my results suggest that apprentices who went to school while being exposed to a political affair support different parties than those apprentices who were exposed to the affair at work. The second chapter is joint work with my co-authors Kai Barron and Sebastian Schweighofer-Kodritsch. Previous studies show that men are more competitive than women in stereotypically male tasks but not in stereotypically female tasks. However, to study the effect of a task’s domain, these studies change the entire task and not the domain only. In our experiment we change the perceived domain of the task without changing the task itself: Participants solved Raven’s Progressive Matrices that were either framed as intelligence tasks or as creativity tasks but strictly identical otherwise. This treatment affected the perceived gender stereotype of the task and both men’s and women’s competitive performance. The gender difference in competitiveness was, however, not affected by our treatment. The third chapter is joint work with my co-author Boris Knapp. Misinformation in consumer markets - like fake reviews or biased endorsements - poses a challenge for consumers that can be conceptualized as a two-step problem. First, they need to form a belief about the probability that the information is biased. Second, they need to update their beliefs conditional on receiving information. This paper reports on an experiment that disentangles both steps utilizing a novel approach which relies neither on the estimation of individual utility parameters nor on belief elicitation. We find that inability to correctly compute posterior probabilities significantly impairs decisions which leads to a reduction in consumer surplus and that this effect is heterogeneous across gender.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Effekte von Schulbesuch Wahlverhalten Politische Einstellungen Kompetitivität Effekte von Framing Geschlechterstereotype Bayesian Updating Entscheidungsfehler
Schlagwörter
(Englisch)
Effects of schooling voting political attitudes competitiveness effects of framing gender stereotypes Bayesian updating decision errors
Autor*innen
Dominik Stelzeneder
Haupttitel (Englisch)
Effects of information on competitive behavior and decision making
Paralleltitel (Deutsch)
Effekte von Informationen auf kompetitives Verhalten und Entscheidungsfindung
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
vi, 152 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Christina Felfe de Ormeno ,
Gerlinde Fellner-Röhling
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.11 Mikroökonomie
AC Nummer
AC17206241
Utheses ID
69343
Studienkennzahl
UA | 794 | 370 | 140 |
