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"…doch nichts ungeheurer als der Mensch - für unser Klima?"
der Klimawandel und die Frage der Verantwortung
Ramona Kahlhofer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Interdisziplinäre Ethik
Betreuer*in
Gerhard Donhauser
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75119
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19748.42427.909474-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Klimaneutralität der EU bis zum Jahre 2050 oder das Erreichen der Sustainable Development Goals scheinen aktuell immer weiter in die Ferne zu rücken, und all dies, obwohl die Natur wohl kaum noch dringlichere Botschaften in Form von Waldbränden und Überschwemmungen, an ihre Bevölkerung senden kann. Ein mangelhaftes Verantwortungsgefühl scheint einen Beitrag zu den aktuellen Klimaentwicklungen zu leisten. Aus diesem Grund setzt sich diese Arbeit das Ziel, Verantwortung in Beziehung zur Klimaethik zu definieren und sowohl aus individueller als auch aus kollektiver Perspektive zu beleuchten. Weiters wird der Philosoph Hans Jonas in Bezug auf handlungsleitende, klimaschonende Prinzipien und eine praktische Umsetzung dieser in der aktuellen Klimapolitik, analysiert. Die Ergebnisse dieser Arbeit wurden mit Literaturrecherchen gewonnen und zeigen, dass für eine Verantwortungsübernahme in erster Linie gewisse Bedingungen, sowohl mit konditionalem als auch mit generischem Charakter, erfüllt sein müssen. Das Aufbringen sekundärer Mittel (beispielsweise Geld) und das Ausbilden eines Klimabewusstseins kann zu individueller Verantwortungsübernahme führen. Kollektive Verantwortung kann im Sinne von Peter French mit der Gestaltung von sogenannten Konglomeraten oder mit Margaret Gilberts pluralen Subjekten auch im klimaethischen Verantwortungsdiskurs besprochen werden. Das vor 40 Jahren veröffentliche Werk ‚Prinzip Verantwortung‘ von Hans Jonas schlägt eine neue Ethik vor, die klimabewusstes und nachhaltiges Leben auf unseren Planeten im Vordergrund sieht. Aufgrund von fehlenden stringenten Argumentationslinien und seiner in Überforderung mündender Prämissen wurde Jonas dennoch stark kritisiert. Ebenso weist seine Herangehensweise Mängel in Bezug auf eine klimapolitische Umsetzung auf. Die Komplexität des Klimawandels lässt eine Verantwortungszuschreibung, basierend auf der Wirkkausalität einer einzigen Handlung nicht zu. Verschiedene Strategien, wie Klimaverantwortung aufgeteilt werden kann, wurden in dieser Arbeit bereits besprochen und bieten zudem Anlass für zukünftige Forschungsfelder.
Abstract
(Englisch)
The EU's climate neutrality by 2050 or the achievement of the Sustainable Development Goals currently seem to be receding further and further into the distance, and all this even though nature can hardly send more urgent messages to its population in the form of forest fires and floods. A lack of a sense of responsibility seems to be contributing to the current climate developments. For this reason, this thesis aims to define responsibility in relation to climate ethics, from both an individual and collective perspective. Furthermore, the philosopher Hans Jonas is analyzed in relation to action-guiding, climate-friendly principles, and a practical implementation of these in current climate policy. The results of this work were obtained with literature research and show that for an assumption of responsibility in the first-place certain conditions, both with conditional and generic character, must be fulfilled. Raising secondary resources (for example, money) and forming a climate consciousness can lead to individual responsibility taking. Collective responsibility can also be discussed in terms of Peter French's design of so-called conglomerates or Margaret Gilbert's plural subjects in climate ethics responsibility discourse. The work 'Principle of Responsibility' by Hans Jonas, published 40 years ago, proposes a new ethics, which sees climate-conscious and sustainable living on our planet in the first place. Due to a lack of stringent lines of argumentation and its premises leading into overload, Jonas has been heavily criticized, nonetheless. Likewise, his approach has weaknesses in terms of climate policy implementation. The complexity of climate change does not allow an attribution of responsibility based on the effect causality of a single action. Various strategies, such as offering suggestions on how climate responsibility can be shared, have been briefly discussed in this paper and provide an opportunity for future areas of research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Klimaverantwortung Hans Jonas individuelle und kollektive Verantwortung Nachhaltigkeit Klimapolitik
Schlagwörter
(Englisch)
Climate responsibility Hans Jonas individual and collective responsibility sustainability climate policy
Autor*innen
Ramona Kahlhofer
Haupttitel (Deutsch)
"…doch nichts ungeheurer als der Mensch - für unser Klima?"
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Klimawandel und die Frage der Verantwortung
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
96 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gerhard Donhauser
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.00 Philosophie. Allgemeines ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
43 Umweltforschung > 43.00 Umweltforschung. Umweltschutz. Allgemeines
AC Nummer
AC17052056
Utheses ID
69356
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1