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Die NS-"Euthanasie", ihre historisch-theoretischen Wurzeln sowie gegenwärtige gesellschaftliche Diskurse um Teilhabe und Inklusion in österreichischen Geschichtsschulbüchern
Lisa Bräutigam
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte und Politische Bildung
Betreuer*in
Christian Matzka
DOI
10.25365/thesis.75069
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11869.54659.416417-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Beim Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen handelt es sich um eine verbindliche Rechtsquelle, die 2008 in Österreich in Kraft getreten ist. Dennoch bestehen auch heute noch Barrieren, die Menschen behindern. Eine Beschäftigung mit den Wurzeln von Abwertung und Repression, mit der systematischen Ermordung von Menschen im Rahmen der „Euthanasie“, so auch mit der Aufarbeitung der NS-Zeit und gegenwärtigen Fragen der Inklusion stellt ein wichtiges Ziel eines inklusiven (Geschichts-)Unterrichtes dar. Die Masterarbeit setzt sich mit diesen Themen auseinander. Dazu werden die Theorien des Sozialdarwinismus und der Eugenik, die NS-„Euthanasie“ sowie gegenwärtige Diskurse um Teilhabe und Inklusion zunächst fachwissenschaftlich aufbereitet. Im empirischen Teil der Arbeit werden Geschichtsschulbücher der Sekundarstufe II anhand der „Kritischen Diskursanalyse“ nach Jäger untersucht, um festzustellen, wie diese Theorien und Diskurse in Geschichtsschulbüchern der 11. Schulstufe dargestellt und welche Normen und Werte darin an die Schüler*innen herangetragen werden. Die Analyse der Lehrwerke zeigt, dass sich ein Großteil der herausgearbeiteten Diskursfragmente den Repressalien von Menschen mit Behinderungen in der Zeit des Nationalsozialismus bzw. der NS-„Euthanasie“ widmet. Es werden nur sehr wenige Lebensgeschichten von Opfern oder ihren Angehörigen eingebracht. Der Sozialdarwinismus wird in der Mehrzahl der Schulbücher zum Thema gemacht. Ereignisse nach Ende des Zweiten Weltkrieges (Aufarbeitung der Morde, Erinnerungskultur, Rechte von Menschen mit Behinderungen) nehmen eine untergeordnete Rolle ein. Dies könnte durch die Thematisierung der Behindertenbewegung oder von offenen Forderungen zur Inklusion erreicht werden. Den Abschluss der Arbeit bildet die fachdidaktische Aufbereitung der Ergebnisse mittels Erstellung von Schulbuchseiten in Form eines Längsschnittes für die Praxis des Geschichtsunterrichts.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sozialdarwinismus Eugenik NS-Euthanasie Teilhabe Inklusion Schulbuchanalyse Sekundarstufe II
Autor*innen
Lisa Bräutigam
Haupttitel (Deutsch)
Die NS-"Euthanasie", ihre historisch-theoretischen Wurzeln sowie gegenwärtige gesellschaftliche Diskurse um Teilhabe und Inklusion in österreichischen Geschichtsschulbüchern
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
163 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Matzka
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.37 Europäische Geschichte 1914-1945
AC Nummer
AC17044545
Utheses ID
69505
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02