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Multilingualismus in der Europäischen Union
die Herausforderungen der europäischen Sprachpolitik am Beispiel des Katalanischen
Pauline Tagwerker
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Deutsch Englisch
Betreuer*in
Cornelia Zwischenberger
DOI
10.25365/thesis.75008
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13777.54396.690724-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Europäische Union als Institution ‚sui generis‘ verfügt mit 24 Amtssprachen auch über eine Sprachenpolitik ‚sui generis‘: In keiner vergleichbaren internationalen Organisation wird mit so vielen Amtssprachen gearbeitet. Die „Erhaltung und der Schutz des kulturellen Erbes“ und die „Wahrung und Förderung der Vielfalt ihrer Kulturen“ (Art. 167 AEUV) sind zentrale Bestandteile der Gestaltung der europäischen Zusammenarbeit. In der Union sind die Sprachenpolitik, die Bedeutung der Sprachen für das kulturelle Erbe Europas und Sprecher:innenrechte unter anderem in der Verordnung 1/1958, Artikel 24 AEUV, Artikel 55 EUV, Artikel 167 AEUV und Artikel 22 Charta der Grundrechte abgesichert. Für den Schutz der Regional- und Minderheitensprachen gibt es zudem zwei weitere Übereinkommen, die durch den Europarat auf den Weg gebracht wurden: die Charta der Regional- und Minderheitensprachen und das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten. Dennoch gibt es bei der Umsetzung der Sprachenpolitik zahlreiche Problemstellen. Vor besonderen Herausforderungen stehen dabei die Regional- und Minderheitensprachen Europas, die trotz offizieller Berücksichtigung in mehreren völkerrechtlichen Verträgen innerhalb der Union über keinen rechtlichen Status verfügen und damit de facto nicht berücksichtigt werden. Diese Masterarbeit untersucht zehn juristische Kommentare zur primär- und sekundärrechtlichen Verankerung der EU-Sprachenpolitik mittels der linguistischen Diskursanalyse von Bendel Larcher (2015), um herauszuarbeiten, vor welchen konkreten Herausforderungen Regional- und Minderheitensprachen in der Union stehen und wie sich die aus der Analyse gewonnenen Erkenntnisse für den aktuellen Diskurs zur Sprachenpolitik der EU verwenden lassen. Darüber hinaus soll am Beispiel der katalanischen Sprache die Frage beantwortet werden, ob es auf Grundlage der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen eine Möglichkeit für Regional- und Minderheitensprachen gibt, als Amtssprache anerkannt zu werden.
Abstract
(Englisch)
With its 24 official languages, the European Union as an institution 'sui generis' also has a language policy 'sui generis': No other international organisation works with so many official languages. Key aspects of European cooperation are the “conservation and safeguarding of cultural heritage” and “respecting and promoting the diversity of its cultures” (Article 167 TFEU). In the European Union, language policy, the importance of languages for Europe’s cultural heritage and speakers’ rights for all official languages are set out in the Regulation 1/1958, Article 24 TFEU, Article 55 TEU, Article 167 TFEU and Article 22 of the Charter of Fundamental Rights. In order to protect the regional and minority languages, two additional conventions, initiated by the Council of Europe: the Charter for Regional or Minority Languages and the Framework Convention for the Protection of National Minorities. Nevertheless, the implementation of the EU language policy causes numerous problems that cast doubt on the EU’s intentions. Europe's regional and minority languages face particular challenges, as they have no legal status, and are therefore ignored despite being officially recognised within the language policy. This master thesis tries outlines the specific challenges that regional and minority languages in the EU face, and how the results of the analysis can be used within the current debate on EU language policy, by means of Linguistic Discourse Analysis as promoted by Bendel Larcher (2015) to analyse ten legal commentaries on the primary and secondary law basis of the Union’s language policy. Furthermore, the Catalan language serves as an example to answer the question whether regional and minority languages can be recognised as official languages within the legal framework.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Europäische Union Sprachenpolitik Multilingualismus Regionalsprachen Minderheitensprachen Katalanisch
Autor*innen
Pauline Tagwerker
Haupttitel (Deutsch)
Multilingualismus in der Europäischen Union
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Herausforderungen der europäischen Sprachpolitik am Beispiel des Katalanischen
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
118 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Cornelia Zwischenberger
AC Nummer
AC17033483
Utheses ID
69527
Studienkennzahl
UA | 070 | 331 | 342 |