Detailansicht
Eliminierung vor dem Examen?
eine Analyse der Auswirkungen der Zugangsbeschränkungen für das Bachelorstudium Bildungswissenschaft an der Universität Wien auf die soziale Zusammensetzung der Studierenden
Jakob Springer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Henning Schluß
DOI
10.25365/thesis.74971
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13825.54850.823967-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Studienjahr 2019/2020 wurden für das Bachelorstudium Bildungswissenschaft an der Universität Wien Zugangsbeschränkungen eingeführt, um Betreuungsrelationen zu verbessern und die Chancen auf Studienerfolg zu erhöhen. Um die Auswirkungen der Aufnahmebeschränkungen in Bezug auf die mögliche Reproduktion von Bildungsungleichheiten und die damit einhergehende Veränderungen der Studierendenpopulation zu untersuchen, wurden Daten der Universität Wien mit Fokus auf soziale Herkunft und Migrationshintergrund herangezogen. Zur theoretischen Rahmung wird Bezug auf soziologische Ausarbeitungen über soziale Ungleichheit genommen, die den Einfluss des Bildungshintergrundes auf den eigenen Bildungserfolg unterstreichen. Während der gesamten Bildungslaufbahn kommt es insbesondere für bildungsfernere Personen zu Eliminierungsprozessen. Zudem sind Entscheidungen für oder gegen ein Studium stark vom elterlichen Einfluss abhängig; im akademischen Betrieb werden ein gewisser Habitus vorausgesetzt und Anforderungen gestellt, denen bildungsferne Studierende nur schwieriger gerecht werden können. Diese Gruppe schätzt die eigenen Fähigkeiten und Erfolgschancen im Bildungssystem als geringer ein. Strategien auf österreichischer und europäischer Hochschulebene haben zum Ziel, soziale Ungleichheiten zu verringern. Gleichzeitig zeigen Erhebungen im nationalen und internationalen Kontext, dass Aufnahmebeschränkungen dieses Vorhaben nicht erfüllen. Sie führen an österreichischen Universitäten teilweise zu einem vermehrten Anteil an Studierenden aus akademischem Elternhaus, während es zu einer Unterrepräsentierung bildungsferner Studierenden kommt. Die statistische Auswertung kann aufgrund fehlender Daten, die vor wenigen Jahren nicht oder nicht vollständig erhoben wurden, nicht komplett vollzogen werden. Dennoch lassen einige Resultate darauf schließen, dass bildungsferne Personen seit der Einführung des Aufnahmetests stärker vom Bachelorstudium Bildungswissenschaft an der Universität Wien abgehalten werden. Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die Auswirkungen von Zulassungsbeschränkungen auf Bildungsungleichheiten umfassend zu untersuchen.
Abstract
(Englisch)
In the academic year 2019/2020, the University of Vienna implemented admission restrictions for the Bachelor's degree program in Educational Science, aiming to enhance student-teacher ratios and foster academic success. This thesis investigates the consequences of these admission restrictions on the potential reproduction of educational inequalities and the resultant shifts in the student demographic. The study focuses on data from the University of Vienna, emphasizing social and migration backgrounds. The theoretical framework draws upon sociological studies on social inequality, highlighting the role of educational background in determining individual educational success. Throughout the educational journey, elimination processes disproportionately affect individuals with lower educational backgrounds. Decisions to pursue higher education are significantly influenced by parental guidance, and navigating the academic environment requires a certain habitus that poses challenges for students with limited educational backgrounds. While Austrian and European higher education strategies aim to mitigate social inequalities, national and international surveys suggest that admission restrictions may not align with this goal. In some instances, these restrictions lead to an increased representation of students from academic backgrounds, while those from educationally disadvantaged backgrounds are underrepresented. Although statistical analysis remains incomplete due to data limitations from a few years ago, preliminary findings indicate that the introduction of entrance tests may have deterred individuals with lower educational levels from pursuing a Bachelor's degree in Educational Science at the University of Vienna. This study underscores the need for further research to comprehensively explore the implications of admission restrictions on educational inequalities.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Zugangsbeschränkungen Aufnahmeverfahren Aufnahmetests Bildungsungleichheit Bildungswissenschaft
Schlagwörter
(Englisch)
Access restrictions Admission procedures Entrance test Acceptance test Educational inequality Educational science
Autor*innen
Jakob Springer
Haupttitel (Deutsch)
Eliminierung vor dem Examen?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der Auswirkungen der Zugangsbeschränkungen für das Bachelorstudium Bildungswissenschaft an der Universität Wien auf die soziale Zusammensetzung der Studierenden
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
III, 120 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Henning Schluß
Klassifikationen
81 Bildungswesen > 81.21 Soziale Ungleichheit im Bildungswesen ,
81 Bildungswesen > 81.41 Zulassung zu den Bildungsinstitutionen
AC Nummer
AC17030318
Utheses ID
69528
Studienkennzahl
UA | 066 | 848 | |