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Novel equatorially substituted platinum(IV) complexes and their properties
Patrick Amir Yassemipour
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Chemie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Chemie
Betreuer*in
Christian Kowol
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.74966
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19693.59978.923637-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit der Entdeckung der zytotoxischen Wirkung von Cisplatin im Jahr 1965 und der anschließenden Entwicklung von Carboplatin und Oxaliplatin sind Platin(II)-Wirkstoffe in der Krebstherapie unverzichtbar geworden. Aufgrund ihrer hohen Wirksamkeit gegen eine Vielzahl von Krebsarten werden sie bei rund 50 % aller Krebsbehandlungen eingesetzt. Mit dem Ziel Nebenwirkungen zu verringern und die Tumorselektivität zu erhöhen, sind Platin(IV)-Prodrugs in den Mittelpunkt der Forschung für platinbasierte Medikamente gerückt. Diese Alternativen haben den Vorteil vom zusätzlichen axialen Liganden, welche mit bioaktiven Molekülen oder für Targeting-Zwecke funktionalisiert werden können, z. B. Maleimide für die gezielte Behandlung von Tumoren durch Bindung an das am häufigsten vorkommende Blutprotein, Albumin. Im Gegensatz zur gängigen Theorie, haben unsere neuesten Forschungsergebnisse gezeigt, dass die äquatorialen Liganden intakter Platin(IV)-Komplexe bei physiologischen Bedingungen hydrolysieren können, wodurch zwei neue äquatoriale Hydroxidogruppen entstehen. Dieses Phänomen wurde für Chloridoliganden und dem Oxalatoliganden eines Oxaliplatin(IV)-Komplexes beobachtet. Weitere Versuche haben gezeigt, dass eine oder beide Hydroxidogruppen von bioaktiven Liganden, zum Beispiel Biotin, ersetzt werden können. Im Falle des Biotins wurde ein stabiler Komplex gebildet. Ziel dieser Arbeit war die Synthese äquatorial substituierter Platin(IV)-Komplexe unter Verwendung einer Ester-, Carbamat- oder Aminbindungen, ausgehend von dem Komplex [(DACH)Pt(OHeq)2(OAcax)2]. Um gezielt Albumin zu binden, wurde ein Maleimidligand erfolgreich mittels einem Ester oder einem Carbamat äquatorial an Platin(IV) gekoppelt. Die synthetisierten Komplexe wiesen eine hohe Stabilität und langsame Reduktion auf sowie eine hohe Bindungsaffinität zu Albumin. Anschließend durchgeführte in vivo Studien ergaben eine stark verlängerte Plasmahalbwertszeit und eine im Vergleich zu Oxaliplatin deutlich verbesserte antitumorale Wirkung.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
äquatorial substituierte Platin(IV)-Komplexe
Autor*innen
Patrick Amir Yassemipour
Haupttitel (Englisch)
Novel equatorially substituted platinum(IV) complexes and their properties
Paralleltitel (Deutsch)
Neuartige äquatorial substituierte Platin(IV)-Komplexe und deren Eigenschaften
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
IX, 70 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christian Kowol
Klassifikation
35 Chemie > 35.40 Anorganische Chemie. Allgemeines
AC Nummer
AC17028652
Utheses ID
69591
Studienkennzahl
UA | 066 | 862 | |
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