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Towards a new waste regime in China?
tracing the Chinese state's political project on waste governance reform
Xingfei Zhong
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Politikwissenschaft)
Betreuer*innen
Christoph Görg ,
Ulrich Brand
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75904
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19717.54735.695685-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit über drei Jahrzehnten fungierte China als weltweit prominenteste "Mülldeponie", die von der Extraktion sekundärer Materialien profitierte, gleichzeitig jedoch mit den Umwelt und sozialen Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Import ausländischer Abfälle zu kämpfen hatte. Gleichzeitig verschärfte die erhebliche Menge an im Inland erzeugtem Abfall und die Herausforderungen im heimischen System zur Verwaltung fester kommunaler Abfälle die Abfallkrise. Als Reaktion darauf hat die chinesische Zentralregierung seit 2017 eine Reihe von Politiken erlassen, die darauf abzielen, den Zustrom von importier tem Abfall zu begrenzen und das heimische System zur Verwaltung fester kommunaler Abf älle zu reformieren. Diese Dissertation konzentriert sich auf diese zweigleisigen Abfallpolitiken und betrachtet sie als wesentliche Bestandteile des laufenden politischen Projekts der Abfallregierung in China. Unter Verwendung eines historisch materialis tischen Politikanalyse Frameworks beleuchtet diese Forschung, wie importierter Abfall in der mainstream Diskussion hauptsächlich als ein mit Umweltverschmutzung und Ungerechtigkeit beladenes Objekt konstruiert wurde. Insbesondere argumentiert die Arbeit, dass die Diskussion über "yanglaji" (ausländischer Müll) und die Massenlinie Regierungsrhetorik der Partei erheblich zur hegemonialen Wahrnehmung von ausländischem Abfall in China beigetragen haben. Das Vorgehen gegen den Abfallimport schloss nahtlos an inländische Reformen an, die darauf abzielten, die Effizienz bei der Umwandlung von Abfallmaterialien in Ressourcen zu erhöhen und die Recyclingindustrie zu formalisieren. Durch die Prüfung von Politikexperimenten zur Klassifizierung und zum Recycling von Hau shaltsabfällen deckt die Arbeit widersprüchliche Interessen, Auseinandersetzungen und Machtkämpfe zwischen Schlüsselakteursgruppen auf und hebt die strategischen Auswahlmöglichkeiten des Staates zugunsten von technisch managerialen Lösungen hervor. Schließlich wird das Gesamtprojekt zur Abfallregierung in den politisch wirtschaftlichen Kontext von Xi's China eingebettet, wodurch die komplexen Verknüpfungen zwischen der Abfallregierung und Xis Vision von "Ökologischer Zivilisation" sowie dem Übergang zu einer "Neuen Normalität" im Wachstumsansatz verdeutlicht werden. In diesem Zusammenhang wird argumentiert, dass die Abfallindustrie als Vermittler für die Verbreitung neuer Geschäftsmodelle und die Förderung ökologischer Visionen sowie die Förderung von digitaler Innovation auftritt. Die Arbeit schließt mit einer kurzen Diskussion und Prüfung des Ausmaßes, in dem das nationale politische Projekt eine Transformation zu einem nac hhaltigeren Paradigma der Abfallregierung in China vorantreiben könnte.
Abstract
(Englisch)
For over three decades, China functioned as the world’s most prominent “garbage dump”, benefiting from the extraction of secondary materials while simultaneously grappling with the environmental and social repercussions associated with foreign waste imports. Concurrently, the substantial amount of waste generated at home and challenges within the domestic municipal solid waste management system exacerbated the waste crisis. In response, since 2017, the Chinese central government has issued a series of policies aimed at curbing the inflow of imported waste and overhauling the domestic municipal solid waste management system. This PhD dissertation focuses on these two-pronged waste policies, treating them as essential constituents of China’s ongoing political project of waste governance reform. Employing a historical materialist policy analysis framework, this research illuminates how imported waste became predominantly constructed as a pollution- and injustice-laden object in mainstream discourse. In particular, the thesis argues that the “yanglaji” (foreign trash) discourse and the Party-state’s mass-line governance rhetoric contributed significantly to the hegemonic perception of foreign waste in China. The crackdown on waste imports seamlessly dovetailed with domestic reforms aimed at increasing the efficiency of converting waste materials into resources and formalising the recycling industry. By scrutinising policy experiments in household waste classification and recycling, the thesis uncovers conflicting interests, contestations and power struggles among key actor groups, highlighting the state’s strategic selectivities favouring techno-managerial fixes. Finally, nesting the overall waste governance reform project in the political-economic context of Xi’s China, the thesis adeptly illustrates the intricate linkages between waste governance reform and Xi’s vision of “Ecological Civilization” along with the shift towards a “New Normal” growth strategy. In this context, it contends that the waste industry has emerged as a conduit for propagating new business models and catalysing digital innovation while promoting eco-visions in China. The thesis concludes with a brief discussion and scrutiny of the extent to which the national political project could propel a transformation towards a more sustainable waste governance paradigm in China.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Abfallkrise Reform Abfallregierung Abfallregime historisch materialistische Politikanalyse Verbot des Abfallimports Klassifizierung von Haushaltsabfällen informeller Recyclingsektor Ökologische Zivilisation Neue Normalität
Schlagwörter
(Englisch)
waste crisis reform waste governance waste regime historical materialist policy analysis waste import bans household waste classification informal recycling sector Ecological Civilization New Normal
Autor*innen
Xingfei Zhong
Haupttitel (Englisch)
Towards a new waste regime in China?
Hauptuntertitel (Englisch)
tracing the Chinese state's political project on waste governance reform
Paralleltitel (Deutsch)
In Richtung eines neuen Abfallregimes in China?
Paralleluntertitel (Deutsch)
die Verfolgung des politischen Projekts des chinesischen Staates zur Reform der Abfallverwaltung
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
vii, 269 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Qingzhi Huan ,
Boy-Christian Lüthje
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines
AC Nummer
AC17194034
Utheses ID
69593
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 300 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1