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From medical care to citizenship
mapping the healthcare systems' function of inclusion for refugees in Vienna, Austria
Wanda Anita Spahl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Sozialwissenschaften (Dissertationsgebiet: Politikwissenschaft)
Betreuer*in
Barbara Prainsack
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75582
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23317.55558.119329-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Doktorarbeit diskutiert das komplexe Zusammenspiel zwischen dem allgemein anerkannten Recht auf Gesundheit und den immer restriktiveren Asylpolitiken, die in Europa und weltweit vorherrschen. Die Studie stützt sich auf ethnografische Forschung zur Gesundheit von geflüchteten Menschen in Wien, Österreich. Zwischen 2018 und 2020 wurden Daten durch qualitative Interviews mit sieben Asylsuchenden und anerkannten Geflüchteten gesammelt, sowie durch Beobachtungen während ihren Ärzt:innenbesuchen als auch in verschiedenen anderen Situationen. Zusätzlich stützt sich diese Arbeit auf Erkenntnisse aus qualitativen Interviews mit Gesundheitsfachkräften, Vertreter:innen politischer Parteien und anderen Fachleuten sowie aus einer Literatursynthese und Dokumentenanalyse. Im österreichischen öffentlichen Gesundheitssystem haben geflüchtete Menschen ab dem Zeitpunkt ihrer Asylantragstellung Zugang zu denselben Einrichtungen und Leistungen wie andere Begünstigte. Über die medizinischen Aspekte dieser Ansprüche hinausgehend, werden in dieser Doktorarbeit persönliche, soziale und politische Dimensionen des Gesundheitswesens aufgezeigt. Der Fokus liegt speziell darauf, wie das Gesundheitswesen die Inklusion und Exklusion von Geflüchteten schafft, umsetzt und anfechtet. Der erste Teil der Ergebnisse konzentriert sich auf Aspekte des Lebens von geflüchteten Menschen in Österreich, die ihre gesundheitlichen Bedürfnisse außerhalb der institutionalisierten Gesundheitsstrukturen formen und erfüllen. Der zweite Teil der Ergebnisse beschreibt, wie die Erfahrungen von geflüchteten Menschen im Gesundheitssystem gesellschaftliche Inklusion für sie bewirken. Er diskutiert die gelebte Solidarität einiger medizinischer Fachkräfte und anderer Gesundheitsfachkräfte, wie Praktiken im Gesundheitswesen ein persönliches Gefühl der gesellschaftlichen Zugehörigkeit schaffen und wie Praktiken in medizinischen Einrichtungen eine wichtige Rolle dabei spielen, dass geflüchtete Menschen eine Beziehung zum österreichischen Staat aufbauen und diese als Staatsbürger:innen formen.
Abstract
(Englisch)
This thesis discusses the complex interplay between the universally recognised right to health and the increasingly restrictive asylum policies that prevail in Europe and globally. The study builds upon ethnographic research on refugee health in Vienna, Austria. Between 2018 and 2020, data were collected through qualitative interviews with seven asylum seekers and recognised refugees, and observations during their medical appointments, as well as during various other situations. Additionally, this thesis incorporates insights from qualitative interviews with care providers, representatives of political parties and other professionals, and from a literature synthesis and document analysis. In the Austrian public healthcare system, refugees are granted access to the same facilities and services as other beneficiaries from the moment they file an asylum claim. Extending beyond the medical aspects of these entitlements, this thesis maps personal, social, and political dimensions of healthcare, specifically focusing on how it plays a role in creating, enacting, and contesting the inclusion or exclusion of refugees. The first part of the findings focuses on aspects of refugees’ lives in Austria that shape and meet their health needs outside of institutionalised healthcare structures. The second part of the findings describes how refugees’ experiences within the healthcare system enact societal inclusion for them. It addresses the lived solidarity of some medical professionals and other care providers, how healthcare creates a personal sense of belonging to society, and how practices in medical institutions play an important role in refugees forming a relationship with the Austrian state and in shaping them as citizens.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitsversorgung Geflüchtete Inklusion Exklusion Staatsbürgerschaft Interpretative Policy Analyse Ethnographie
Schlagwörter
(Englisch)
Healthcare Refugee Inclusion Exclusion Citizenship Interpretive policy analysis Ethnography
Autor*innen
Wanda Anita Spahl
Haupttitel (Englisch)
From medical care to citizenship
Hauptuntertitel (Englisch)
mapping the healthcare systems' function of inclusion for refugees in Vienna, Austria
Paralleltitel (Deutsch)
Von der medizinischen Versorgung zur Staatsbürgerschaft
Paralleluntertitel (Deutsch)
die Funktion des Gesundheitssystems für die Inklusion von geflüchteten Menschen in Wien, Österreich
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
xxiv, 285 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Richard Freeman ,
Janina Meillan-Kehr
Klassifikationen
44 Medizin > 44.10 Gesundheitswesen. Allgemeines ,
44 Medizin > 44.15 Medizinische Grundversorgung ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines ,
73 Ethnologie > 73.45 Einzelne soziale Gruppen. Außenseiter. Randgruppen ,
89 Politologie > 89.42 Staat und Bürger
AC Nummer
AC17140441
Utheses ID
69630
Studienkennzahl
UA | 796 | 310 | 300 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1