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Killer acquisitions under EU merger control
recent European Commission decisions
Hatice Kocaefe
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht (LL.M.) [Vollzeit]
Betreuer*in
Marco Botta
DOI
10.25365/thesis.75043
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26473.56779.135495-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Bei der Fusionskontrolle handelt es sich um einen Regulierungsprozess, bei dem Unternehmensfusionen und -übernahmen („M&A“) überwacht werden, um den Wettbewerb und das Wohlergehen von Verbrauchern in bestimmten Märkten zu schützen. Hierbei ist jedoch eine Regelungslücke entstanden, da große Unternehmen Schlupflöcher ausnutzen, um die Schwellenwerte der Fusionskontrolle zu umgehen. Diese Strategie beinhaltet die Übernahme kleiner Unternehmen mit großem Potenzial und großer Marktwirkung, die Ausschaltung potenzieller Wettbewerber und die Unterdrückung vielversprechender Innovationen – gemeinhin als „Killer-Akquisitionen“ bekannt. Das Phänomen wirft erhebliche Probleme für Rechtsordnungen auf, da Konkurrenten durch bestimmte M&A-Transaktionen übernommen oder an den Rand gedrängt werden. Die Schaffung oder Konsolidierung marktbeherrschender Stellungen kann Nachteile für Verbraucher bei Preisgestaltung, Auswahl, Qualität und Innovation zur Folge haben, was zu weniger effizienten und für die Verbraucher attraktiven Märkten führt. Mit der Fusionskontrolle soll verhindert werden, dass diese Unternehmen zu mächtig werden und den Wettbewerb negativ beeinflussen, was sich sowohl auf Bestehende als auch auf potenzielle Wettbewerber erheblich auswirkt. Die Europäische Kommission („EK“) hat diese Regelungslücke erkannt und Maßnahmen ergriffen, um sie auf der Grundlage von Artikel 22 der EG-Fusionskontrollverordnung („FKVO“) zu schließen, indem sie neue Leitlinien zu dessen Auslegung herausgegeben hat. Darüber hinaus wurde der Fokus auf den digitalen Markt ausgeweitet, da dieser im heutigen Handel von großer Bedeutung ist. Diese Untersuchung befasst sich mit den jüngsten Entscheidungen der EU-Kommission im pharmazeutischen und im digitalen Sektor, die die Ursprünge von „Killer-Akquisitionen“, die sich entwickelnde Perspektive der EU-Kommission und die praktische Umsetzung ihrer Regulierungsmaßnahmen behandeln. Darüber hinaus betrachtet die Arbeit die aktuellen Herausforderungen und Bedenken, die mit „Killer-Akquisitionen“ in der Praxis in Verbindung gebracht werden, erforscht die Auswirkungen auf den Wettbewerb, hebt neue Probleme hervor und bietet Einblicke in mögliche Lösungen. Um zu umfassenden Erkenntnissen zu gelangen, setzt die Untersuchung qualitative Forschungsmethoden ein und analysiert einschlägige rechtliche Rahmenbedingungen, wissenschaftliche Literatur, bedeutende Fälle und M&A-Statistiken. Sie trägt zu einem besseren Verständnis von „Killer-Akquisitionen“, ihren Auswirkungen auf den Wettbewerb und der sich entwickelnden Rolle der Fusionskontrolle bei der Bewältigung dieses komplexen Problems bei.
Abstract
(Englisch)
Merger control is a regulatory process that supervises corporate mergers and acquisitions (‘M&A’), with the aim of safeguarding competition and the well-being of consumers in particular markets. However, a regulatory gap has emerged as large companies exploit loopholes to evade merger control thresholds. This strategy involves acquiring small companies with significant potential and market impact, eliminating potential competitors, and stifling promising innovation—commonly known as ‘killer acquisitions’. This phenomenon poses significant concerns for jurisdictions as competitors are absorbed or marginalized through certain M&A transactions. The creation or consolidation of dominant positions can lead to reduced consumer benefits in terms of pricing, choice, quality, and innovation, resulting in less efficient and consumer-attractive markets. Merger control seeks to prevent these companies from becoming too powerful and negatively impacting competition, thereby significantly affecting both existing and potential competitors. Recognizing this regulatory gap, the European Commission (‘EC’) has taken action to address it, utilizing Article 22 of the EU Merger Regulation (‘EUMR’) and releasing new guidance on its interpretation. Furthermore, the focus has extended to the digital market, given its significance in contemporary commerce. This study delves into the recent decisions made by the EU Commission in the pharmaceutical and digital sectors, which talks about the origins of killer acquisitions, the evolving perspective of the EC, and the practical implementations of its regulatory measures. Additionally, the research continues investigating the contemporary challenges and concerns associated with killer acquisitions in practice and explores competitive effects, highlights emerging issues, and offers insights into potential solutions. To arrive at comprehensive findings, the study employs qualitative research methods, analyzing relevant regulatory frameworks, academic literature, significant cases, and M&A statistics and contributes to a better understanding of killer acquisitions, their impact on competition, and the evolving role of merger control in addressing this complex issue.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Killer-Akquisitionen EU-Fusionskontrolle Artikel 22 Digitaler Markt Pharmazeutischer Markt
Schlagwörter
(Englisch)
Killer acquisitions EU Merger Control Article 22 Digital Market Pharmaceutical market
Autor*innen
Hatice Kocaefe
Haupttitel (Englisch)
Killer acquisitions under EU merger control
Hauptuntertitel (Englisch)
recent European Commission decisions
Paralleltitel (Deutsch)
Killer-Akquisitionen im Rahmen der EU-Fusionskontrolle
Paralleluntertitel (Deutsch)
jüngste Entscheidungen der Europäischen Kommission
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
99 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Marco Botta
Klassifikation
86 Recht > 86.70 Internationales Wirtschaftsrecht
AC Nummer
AC17037733
Utheses ID
69694
Studienkennzahl
UA | 992 | 548 | |