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Topographie: didaktisches Leergut oder notwendige Orientierungsgrundlage?
eine Analyse der gegenwärtigen Implementation topographischer Inhalte in Schulbüchern und Lehrplänen des Faches Geographie und wirtschaftliche Bildung
Matthias Neumeister
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Englisch UF Geographie und wirtschaftliche Bildung
Betreuer*in
Christian Vielhaber
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75203
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26917.54448.956138-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit Jahrzehnten ist der Umgang mit der Topographie in der Schulgeographie umstritten. Zwischen den unterschiedlichen Zugängen zu diesem Problemfall haben sich zwei Fronten gebildet; einerseits jene, die der Topographie eine zentrale Bedeutung zuweist, damit beispielsweise auch topographisches Mindestwissen definiert, andererseits jene, die den handelnden Menschen in den Mittelpunkt des Faches setzt und topographisches Mindestwissen mangels fachlicher Legitimation ausspart. Im Österreichs Fachdidaktik hat sich zweitere Sichtweise durchgesetzt. Oftmals kommt jedoch die Kritik auf, Schulbücher würden an der ersten Sichtweise festhalten und damit Vorgaben aus den Lehrplänen ignorieren; Studien dazu sind derzeit jedoch rar. Diese Masterarbeit analysiert die Implementation topographischer Inhalte in Schulbüchern der 5. Klasse AHS und der 1. Klasse Sekundarstufe I, nach altem und nach neuem Lehrplan. Weiters werden die in den Lehrplänen verankerten Rahmenbedingungen behandelt. Die Ergebnisse zeigen, dass der handelnde Mensch in allen Lehrplänen in den Mittelpunkt gerückt wird, vor allem in der Sekundarstufe II besonders auf unterschiedliche Raumkonzepte bezuggenommen wird und in beiden Lehrplänen der Sekundarstufe I von einem topographischen Grundgerüst gesprochen wird, das sukzessive erweitert werden soll; ein isoliertes Lehren von Toponymen ist in keinem Lehrplan vorgesehen. Während die analysierten Schulbücher der AHS-Sekundarstufe II den Vorgaben großteils entsprechen, vermitteln jene des alten Lehrplans der Unterstufe häufig einen veralteten Zugang zu Topographie, der Toponyme teils völlig isoliert behandelt. Bücher des neuen Lehrplans verzichten auf solch veraltete Zugänge weitgehend; insgesamt ist hier ein Paradigmenwechsel bezüglich der Implementation topographischer Inhalte zu vermuten. Dieser muss zukünftig durch kritische Studien begleitet werden, um zukunftsfähige Topographie in der Schulgeographie zu verankern.
Abstract
(Englisch)
The role of topography in school geography has long been contested. Two fronts have emerged from the discussion. One assigns fundamental importance to topography and thus, for instance, defines minimum catalogues of topographical knowledge. The other considers human action as central to the subject and omits minimum catalogues due to a lack of objective legitimation. Austrian didactics embrace the second view. However, according to critics, textbooks adhere to the first perspective, and thus ignore curriculum requirements; studies on this phenomenon are rare, though. This thesis analyses the implementation of topography in textbooks for the 5th grade of AHS and the first grade of lower secondary, according to the old and the new curriculum. Expectations regarding topography set in the respective curricula are also discussed. Results show that all curricula consider human action key to the subject. Curricula for upper secondary AHS feature an intensive focus on concepts of space; the curricula for lower secondary mention the importance of a basic topographical framework that is to be successively expanded. Teaching toponyms in isolation is not intended. While the analysed textbooks for AHS upper secondary mostly align with the curricular expectations, those referring to the former lower secondary curriculum often include outdated approaches towards topography, by, for instance, discussing toponyms in isolation from content. The analysed textbooks referring to the new curriculum largely dispense with such outdated approaches; this might hint towards a paradigm shift regarding the implementation of topography. This trend must be accompanied by critical studies to anchor sustainable topography in Geography-and-economic-education classes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Topography Fachdidaktik GW Schulbücher Fähigkeit zur Orientierung
Schlagwörter
(Englisch)
topography subject didactics textbooks orientation competence
Autor*innen
Matthias Neumeister
Haupttitel (Deutsch)
Topographie: didaktisches Leergut oder notwendige Orientierungsgrundlage?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Analyse der gegenwärtigen Implementation topographischer Inhalte in Schulbüchern und Lehrplänen des Faches Geographie und wirtschaftliche Bildung
Paralleltitel (Englisch)
Topography: didactic void or necessary basis for orientation?
Paralleluntertitel (Englisch)
an analysis of the current implementation of topography in textbooks and curricula for the subject of geography and economic education
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
viii, 153 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Vielhaber
Klassifikationen
74 Geographie > 74.03 Methoden und Techniken der Geographie und Anthropogeographie ,
81 Bildungswesen > 81.05 Bildungsforschung ,
81 Bildungswesen > 81.66 Schulbuch. Lehrbuch ,
81 Bildungswesen > 81.75 Sekundarstufe
AC Nummer
AC17059385
Utheses ID
69703
Studienkennzahl
UA | 199 | 507 | 510 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1