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Subversion und Verstümmelung
die Verwendung von "fuseji" in der Zeitschrift Chūō Kōron zwischen 1926 und 1936
Erich Havranek
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie (Dissertationsgebiet: Japanologie)
Betreuer*in
Ingrid Getreuer-Kargl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75740
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-27349.56760.376941-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Zeitschrift Chuo Koron bildet die Grundlage dieser Arbeit. Sie ist eine anspruchsvolle Monatszeitschrift mit gemischtem Inhalt. In dieser Zeitschrift wird untersucht, welche Themen und AutorInnen die Wahrscheinlichkeit erhöhten, dass fuseji in den entsprechenden Text eingesetzt wurden. Fuseji bedeutet „Blockade“. Solche Blockadezeichen wurden im Druckereigewerbe beim Andruck verwendet, wenn entsprechende Lettern fehlten. Bei der Zensur mit fuseji wurden diese Zeichen im Auflagendruck eingesetzt, um Tabuwörter zu ersetzen, um ein Eingreifen der Zensurbehörde zu vermeiden. Fuseji erlebten ab 1928 eine Blütezeit in der Verlagswelt, bis sie 1936 verboten wurden. Fuseji wurden von den ZeitschriftenmacherInnen eingesetzt, deshalb wird auch die Ausrichtung der Zeitschrift im Laufe der Zeit untersucht. Dafür wird als Analysegrundlage aus den Chuo-Koron-Ausgaben von 1926 bis 1936 eine Tabelle mit den Metadaten (Jahr, Monat, Titel, AutorIn, Seitenzahl, Menge der fuseji) jedes Artikels erstellt. Zuerst wird die Zusammensetzung des AutorInnen-Pools und seine Veränderung betrachtet. Dann werden die Hauptthemen der Zeitschrift und ihre Veränderung aus den häufigsten Wörtern in den Titeln abgeleitet. Danach werden die großen zeitgenössischen Medienthemen auf ihre Behandlung in Chuo Koron hin untersucht. In jedem Schritt wird der Zusammenhang mit fuseji untersucht, um mögliche Beziehungen zwischen AutorInnennamen und Themen einerseits und der Verwendung von fuseji andererseits zu identifizieren. Literarische Texte wurden nicht in die Untersuchung einbezogen. Die Arbeit ist ein Beitrag zur Erforschung der Zensur im Japanischen Kaiserreich, indem die konkrete Verwendung von fuseji über einen längeren Zeitraum verfolgt wird, was Rückschlüsse auf die Strategien von VerlegerInnen und RedakteurInnen in dieser Zeit der schwindenden Rede- und Meinungsfreiheit zulässt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
fuseji Chūō Kōron Zensur Zeitschriften Japan Zwischenkriegszeit Verlagswesen Journalismus
Schlagwörter
(Englisch)
fuseji Chūō Kōron censorship magazines Japan inter-war period publishing journalism
Autor*innen
Erich Havranek
Haupttitel (Deutsch)
Subversion und Verstümmelung
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Verwendung von "fuseji" in der Zeitschrift Chūō Kōron zwischen 1926 und 1936
Publikationsjahr
2023
Umfangsangabe
241 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Fabian Schäfer ,
Andrea Germer
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.01 Geschichte der Wissenschaft und Kultur ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation. Massenmedien. Allgemeines
AC Nummer
AC17177957
Utheses ID
69707
Studienkennzahl
UA | 792 | 378 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1