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Transgenerationale Weitergabe von Traumata Holocaust-Überlebender an ihre Nachkommen aus personzentrierter Sicht
Lea Gila Fischhof
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Personzentrierte Psychotherapie
Betreuer*in
Gerhard Stumm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75221
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23274.70729.925462-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Phänomen der transgenerationalen Weitergabe von Traumata ist ein weit verbreiteter Begriff, der sich aufgrund klinischer Beobachtungen an Holocaust-Überlebenden und ihren Nachkommen in den 1960er Jahren etabliert hat. Die vorliegende Literaturarbeit versucht auf der Grundlage der seit den 1960er Jahren durchgeführten umfangreichen Forschungsarbeiten die Frage zu beantworten, inwieweit die Verallgemeinerung dieses Begriffs gerechtfertigt ist und wie der Mechanismus der Weitergabe von Traumata aus einer personzentrierten entwicklungs- und störungstheoretischen Sicht unter Berücksichtigung der Forschungsergebnisse erklärt werden kann. Die Forschungsergebnisse machen deutlich, dass die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung bei den überlebenden Eltern die Vulnerabilität für eine PTBS bei Vorliegen eines traumatischen Lebensereignisses bei den Nachkommen erhöht, wozu neben dysfunktionalen intrafamiliären Interaktionsprozessen auch eine durch epigenetische Veränderungen bedingte erhöhte Glukokortikoidrezeptorsensitivität beitragen kann. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass die Art und Weise, wie traumatisierte Eltern ihr aktuelles Erleben auch in Bezug auf ihre Traumageschichte (Holocaust) kommunizieren und wie Kinder die elterliche Traumafolgestörung wahrnehmen, signifikant mit deren psychischer Belastung korreliert. Aus personzentrierter Sicht kann dies Auswirkungen auf die Selbstentwicklung der Nachkommen haben und zu Fehlanpassungen führen.
Abstract
(Englisch)
The phenomenon of transgenerational transmission of trauma is a widely used term that was established in the 1960s on the basis of clinical observations of Holocaust survivors and their descendants. On the basis of the extensive research carried out since the 1960s, this paper attempts to answer the question of the extent to which the generalisation of this term is justified and how the mechanism of the transmission of trauma can be explained from a person-centred developmental and disorder theory perspective, taking into account the research findings. The research results make it clear that the development of post-traumatic stress disorder in the surviving parents increases the vulnerability to PTSD in the offspring in the presence of a traumatic life event, to which, in addition to dysfunctional intrafamilial interaction processes, increased glucocorticoid receptor sensitivity caused by epigenetic changes can also contribute. Furthermore, it has been shown that the way in which traumatised parents communicate their current experience, including in relation to their trauma history (holocaust) and how children perceive the parental trauma disorder, correlates significantly with their psychological stress. From a person-centred perspective, this can have an impact on the self-development of the offspring and lead to maladaptation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Personzentrierte Psychotherapie Posttraumatische Belastungsstörung Psychisches Trauma Transgenerationale Weitergabe Holocaust Epigenetik
Schlagwörter
(Englisch)
Person-centered psychotherapy psychological trauma transgenerational transmission Holocaust epigenetic
Autor*innen
Lea Gila Fischhof
Haupttitel (Deutsch)
Transgenerationale Weitergabe von Traumata Holocaust-Überlebender an ihre Nachkommen aus personzentrierter Sicht
Paralleltitel (Englisch)
Transgenerational transmission of traumas of Holocaust survivors from a person-centered perspective
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
III, 87 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gerhard Stumm
Klassifikation
77 Psychologie > 77.21 Humanistische Psychologie
AC Nummer
AC17060498
Utheses ID
69822
Studienkennzahl
UA | 992 | 810 | |
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