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Apparent survival rates of wild and captive-bred-released Corvus corax in an anthropogenic alpine environment
Egon Thomas Lind
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Naturschutz und Biodiversitätsmanagement
Betreuer*in
Thomas Bugnyar
Mitbetreuer*in
Petra Sumasgutner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.75199
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25038.70594.516815-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit wachsendem anthropogenen Einfluss gehen viele Naturräume für Wildtiere verloren. Während die meisten Wildtierarten solche anthropogen veränderten Landschaften meiden, können einige - insbesondere Nahrungs- und Lebensraumgeneralisten – sogar vom Menschen und assoziierten Ressourcen profitieren. Kolkraben (Corvus corax) sind Generalisten, die zusätzliche anthropogene Nahrungsquellen nutzen. Das Leben in unmittelbarer Nähe des Menschen ist jedoch auch mit Risiken verbunden (z.B Kollisionen mit Infrastruktur, direkte Verfolgung, etc.). Große Rabenpopulationen in anthropogenen Gebieten können zu Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren führen, die wiederum negative Auswirkungen auf die Populationsdynamiken haben. Um den Wissenstand zur Ökologie von Rabenvögeln in anthropogenen Landschaften zu erweitern, sind Langezeitdaten die zur Ermittlung von Überlebensraten entscheidend sind, wertvoll um zukunftsorientierte Managementstrategien die eine Koexistenz ermöglichen, zu entwickeln Hier verwenden wir Anwesenheitsdaten von individuell markierten Raben (n=504), welche über 15 Jahre an einer regelmäßig stattfindenden Wildschweinfütterung im Cumberland Wildpark, Oberösterreich, generiert wurden, um eine Reihe von Fang-Widerfang- Analysen (sogenannte „Mark-Recapture Cormack-Jolly-Seber-Modelle“) durchzuführen. Diese Modelle ermöglichen einen Vergleich der jährliche Überlebensraten von Raben im Alpenraum, in Hinblick auf verschiedene Altersklassen, Geschlechter und auch ihrer Herkunft. Letzteres bezieht sich auf verschiedene Kohorten: in freier Wildbahn geboren, oder in menschlicher Obhut von Kolkraben aufgezogen und anschließend ausgewildert und in die freifliegende Population integriert. Zusätzlich wurden Mortalitätsdaten von GPS-besenderten Raben (n=166) analysiert, um typische Todesursachen in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Herkunft und auch Jahreszeit zu quantifizieren. Die Ergebnisse zeigen keine signifikanten Unterschiede in den modellierten Überlebensraten von in Gefangenschaft geschlüpften (Φ=0,65) und wild gefangenen (Φ=0,72), männlichen (Φ=0,73) oder weiblichen (Φ=0,71) Raben. Nur das Alter der Tiere zeigte einen signifikanten Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit, wobei juvenile Raben im ersten Lebensjahr eine signifikant niedrigere jährliche Überlebensrate (Φ=0,53) aufwiesen, als subadulte (Φ=0,73) und adulte (Φ=0,72) Artgenossen. Die Analyse der GPS-Daten zur tatsächlichen Sterblichkeit, ergab ebenfalls einen starken Einfluss des Alters auf die Überlebensraten, aber auch eine signifikant höhere (χ² = 5,77, p = 0,02) herkunftsspezifische Sterblichkeitsrate bei in Gefangenschaft geschlüpften und freigelassenen Individuen, insbesondere im Herbst, d. h. zum Zeitpunkt der Freilassung. Zusammengefasst deuten diese Ergebnisse darauf hin, dass Erfahrung, hier in der Variable Alter reflektiert, und auch die Herkunft, den größten Einfluss auf Überlebensraten aufweisen. Prädation, illegale Verfolgung sowie Verkehrskollisionen waren die am häufigsten festgestellten Todesursachen der Raben, welche anthropogene Nahrungsquellen in den österreichischen Alpen nutzen.
Abstract
(Englisch)
Anthropogenic landscapes continue to grow, and so does our human impact. While most wildlife species avoid anthropogenic landscapes, some – specifically diet and habitat generalists – can even thrive in them. Commons ravens (Corvus corax) are such generalists, whereby large foraging groups can be subsidized by anthropogenic food sources. But living in close human presence entail risks, stemming from collisions with infrastructure and direct persecution. Furthermore, large numbers of ravens have potential to cause human-wildlife conflicts, that might also impact their population dynamics. To gain wider knowledge on the ecology of ravens in anthropogenic landscapes, insights in their survival rates might be beneficial for future population management strategies. Long-term resighting-data from individually colour-marked ravens (n=504), generated over 15 years at a predictable wild boar feeding site in the Cumberland Game Park, Upper Austria, was used to run a series of capture-mark-recapture analyses (Cormack-Jolly-Seber models), to compare annual apparent survival rates between ravens of different age classes, sexes, and origins. The latter refers to a captive-bred-release research project, where raven hatched in captivity are parent raised and after a family and a peer group phase, released to integrate into a wild population of non-breeding ravens. Additionally, mortality data from GPS-tagged ravens (n=166) was summarized, to quantify typical causes of death in relation to age, sex, origin, and season. Our results show no significant differences in apparent survival rates of neither captive-bred (Φ=0.65) and wild-caught (Φ=0.72), nor male (Φ=0.73) or female (Φ=0.71) raven. Age had the only significant impact on survival probability, with juveniles having significantly lower annual survival rates (Φ=0.53) than subadults (Φ=0.73) and adults(Φ=0.72). The analysis of the GPS data on true mortality stated a strong effect of age on survival, but also showed significantly higher (χ² = 5.77, p = 0.02) origin-specific mortality numbers in captive-bred-released individuals, especially in autumn, i.e. the time of release. Taken together, these results suggest that experience, expressed via age and partly via origin, is the key factor for survival in ravens foraging at anthropogenic food sources in the Austrian Alpes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kolkrabe Corvus corax Überlebensraten anthropogene Landschaften
Schlagwörter
(Englisch)
common raven corvus corax survival rates anthropogenic landscapes
Autor*innen
Egon Thomas Lind
Haupttitel (Englisch)
Apparent survival rates of wild and captive-bred-released Corvus corax in an anthropogenic alpine environment
Paralleltitel (Deutsch)
Überlebensraten von Kolkraben in anthropogenen Lebensräumen der österreichischen Alpen
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
39 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Bugnyar
Klassifikationen
42 Biologie > 42.65 Tiergeographie. Tierökologie ,
42 Biologie > 42.67 Fortpflanzung. Entwicklung ,
42 Biologie > 42.90 Ökologie. Allgemeines ,
42 Biologie > 42.97 Ökologie. Sonstiges
AC Nummer
AC17059322
Utheses ID
69836
Studienkennzahl
UA | 066 | 879 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1