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Zurück in die Zukunft
zur Diskussion des Heimatphänomens im deutschsprachigen Film am Beispiel von Edgar Reitz’ Filmroman "Heimat"
David Benjamin Brückel
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christian Schulte
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.7752
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29726.99687.891970-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Nach einem ausführlichen Überblick über die Geschichte des Heimatbegriffs von ihren Anfängen bis in die Gegenwart, der einerseits die chronologische Entwicklung, andererseits die Komplexität und die damit unweigerlich einhergehende Uneindeutigkeit des Phänomens „Heimat“ nachvollziehbar machen soll, stellt der zweite Teil der vorliegenden Arbeit den Versuch dar, die deutsche Geschichte des Heimatfilms in ihren verschiedenen Dekaden nachzuzeichnen. Zahlreiche filmische Beispiele begleiteten die Diskussion der einzelnen Epochen des heimatlichen Films von seinen ersten Erscheinungsformen als Berg-, Dorf- oder „Volks“film der 1920er Jahre über den Heimatfilm im Dritten Reich, den das Genre maßgeblich prägenden Nachkriegsheimatfilm der 1950er und 1960er Jahre, den Neuen Heimatfilm der 1960er und 1970er Jahre, „andere“ Heimatfilme der 1980er Jahre, bis hin zu heutigen, sehr unterschiedlichen Spielarten der filmischen Auseinandersetzung mit dem Phänomen „Heimat“. Denn so wie der Begriff „Heimat“ im Zuge einer erneuten Diskussion und Renaissance im Laufe der 1970er Jahre neu definiert wurde, lösten sich auch die filmischen Versuche, „Heimat“ zu thematisieren, von starren Genrebestimmungen, gelang es, „Heimat“ in seiner Vielfalt und Ambivalenz ernst zu nehmen und darüber hinaus von dem im Laufe seiner Geschichte angestauten ideologischen Ballast zu befreien. Ein in meinen Augen unvergleichliches und bis heute unerreichtes, maßgebliches Beispiel im Zusammenhang mit der erneuten Heimatdiskussion stellt Edgar Reitz’ 56-stündige Filmroman-Trilogie "Heimat" dar, mit deren erstem Teil ("Heimat. Eine deutsche Chronik") ich mich im Hauptteil der vorliegenden Arbeit ausführlich auseinandersetze. Neben einer chronologischen Beschreibung und Analyse des frühen Filmwerks und der Verdeutlichung der spezifischen filmpolitischen und -ästhetischen Positionen und Auffassungen des Autorenfilmers Edgar Reitz, gehe ich dezidiert auf die einzelnen Aspekte der Produktion und Rezeption von Heimat ein. Als persönliches Fazit meiner Arbeit lässt sich festhalten, dass es Edgar Reitz meines Erachtens gelingt, den Heimatbegriff in seiner gesamten Ambivalenz zu schildern, ohne – wie es Heimatfilme bis dato taten – Ideen oder Urteile propagieren oder den Zuschauer von vorgefertigten (moralischen, ästhetischen oder anderweitigen) Standpunkten überzeugen zu wollen. Stattdessen entsteht ein facettenreiches, überaus genaues filmisches Kunstwerk, das in seiner Gesamtheit ebenso ambivalent ist, wie der Heimatbegriff an sich.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Heimatphänomen Heimat Heimatfilm Autorenfilm Deutscher Film Edgar Reitz Heimattrilogie Heimat-Trilogie Heimatbegriff Blick ins Feuer
Autor*innen
David Benjamin Brückel
Haupttitel (Deutsch)
Zurück in die Zukunft
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Diskussion des Heimatphänomens im deutschsprachigen Film am Beispiel von Edgar Reitz’ Filmroman "Heimat"
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
238 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Schulte
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.99 Wissenschaft und Kultur allgemein: Sonstiges ,
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
24 Theater > 24.30 Film: Allgemeines ,
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte ,
24 Theater > 24.34 Filmgattungen, Filmsparten
AC Nummer
AC07951030
Utheses ID
6986
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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