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Frauen im Ersten Weltkrieg gehören erinnert - aber wie?
Österreichs Erinnerungskultur zu Frauen in den Streitkräften im Ersten Weltkrieg
Roman Horak
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geschichte
Betreuer*in
Hannes Leidinger
DOI
10.25365/thesis.75200
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28758.72188.470544-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Erinnerung an die Mitwirkung von Frauen als Angehörige der k.u.k. Streitkräfte beziehungsweise des Gefolges im Ersten Weltkrieg auseinander. Eine bedeutende Zahl an Frauen war in verschiedensten Funktionen an allen Schauplätzen des Krieges tätig, die Erinnerung daran wird kaum sichtbar. Die Studie untersucht verschiedene Erinnerungsorte und deren Kontext, welche schon durch die Zeitgenossen, in späteren Initiativen der Erinnerungskultur beziehungsweise in der Traditionspflege des Österreichischen Bundesheeres bis heute entstanden sind. Die Studie widerlegt die Annahme, dass Erinnerung an den Krieg grundsätzlich rein männlich sei. Die Analyse hat jedoch ergeben, dass Frauen als Kriegsteilnehmerinnen und Kriegstote nur bis zum Jahr 1933 gleichberechtigt erinnert wurden. Ab dem Austrofaschismus trat eine Transformation der Erinnerung ein. Diese war auf eine Militarisierung der Gesellschaft ausgerichtet und zweckbestimmt rein männlich codiert. Diese Veränderung beeinflusst die heutige Traditionspflege und unterstützt die Wahrnehmung des Krieges als vermeintlich rein männlichen Ort. Die Integration von Frauen an den Erinnerungsorten des Ersten Weltkrieges wird daher auch in der Forschung bislang nicht wahrgenommen. Dies führt aber gleichzeitig dazu, dass exotische Einzelfälle von Frauen im Militär bis heute in unreflektierter Weise wiedergegeben werden. Die vorgestellten Ergebnisse zeigen einen Handlungsbedarf auf, um eine zeitgemäße geschlechtergerechte Erinnerung an die Mitwirkung von Frauen im Dienst der Streitkräfte zu etablieren. Dies könnte den Bedarf für eine völlige Neugestaltung der bestehenden Erinnerungskultur im Militär begründen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Frauen in den Streitkräften Erinnerungskultur Kriegerdenkmäler Kriegsgräber Medaillen Gesetzgebung Traditionspflege Viktoria Savs Elsa Brändström-Ulich Lise Meitner
Autor*innen
Roman Horak
Haupttitel (Deutsch)
Frauen im Ersten Weltkrieg gehören erinnert - aber wie?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Österreichs Erinnerungskultur zu Frauen in den Streitkräften im Ersten Weltkrieg
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
142, xlv Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannes Leidinger
Klassifikation
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg
AC Nummer
AC17059337
Utheses ID
69864
Studienkennzahl
UA | 066 | 803 | |