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Gottesfrage bei Slavoj Žižek
Michal Klučka
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Diplomstudium Katholische Fachtheologie
Betreuer*in
Kurt Appel
DOI
10.25365/thesis.75510
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14999.87924.240030-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit das Denken Slavoj Žižeks zur Erweiterung des Spielraums der Einzelnen wie der Gesellschaft im Herrschaftsgebiet von Geld und Macht beiträgt. Anhand theologisch engagierter Schriften Žižeks zeigt sich, dass Slavoj Žižek sein dezidiert philosophisches, psychoanalytisches sowie politisches Denken mit theologischen Begrifflichkeiten kombiniert, ohne strikt der theologischen Bedeutung der verwendeten Kategorien treu zu bleiben. Žižeks Denken zeichnet sich vor allem durch die Rezeption von Jacques Lacans Psychoanalyse, Hegels Dialektik und Marx Ideologie sowie des dialektischen Materialismus. Im Rahmen dieser Koordinaten versucht Žižek mit Hilfe der Analysen von politischen wie religiösen Systemen und ihren Übergängen den Einzelnen aus der Dialektik des Gesetzes und seiner Übertretung, aus der Ökonomie des Opfers zu befreien. Eine wichtige Kategorie, um diese Ziel zu erreichen, ist für Žižek die Liebe. Diese bleibt als eine Kraft, die die Befreiung antreibt und vollkommen neues schafft im Unterschied zur Liebe in der Theologie und in der Bibel zu unbestimmt. Žižek verbindet aber mit der Liebe die Fragilität und die Unvollkommenheit des Absoluten, weswegen sein Denken für eine triumphalistische Theologie ein Korrektiv sein kann. Die Befreiung gelingt für Žižeks nur mit Hilfe der christlichen Erfahrung des Todes Gottes. Den Atheisten wirft Žižek mit Lacan vor, nicht echte Atheisten zu sein, weil sie trotz des Todes Gottes, einfach an jeweils eigene Art metaphysischen Gott glauben. Gott ist für Žižek nicht tot, Gott ist unbewusst, verdrängt. Das Denken Žižeks lässt sich letzten Endes zu einem Positivismus in Form der Gemeinschaft der Gläubigen verleiten. Dies ist lässt sich mit den Ausführungen Appels zum Religions- bzw. Gotteskonzept Hegels nicht vereinbaren. Slavoj Žižek stellt das Denken in den Vordergrund. Deswegen bietet er keine Handlungsanweisungen Im Unterschied dazu bietet Kurt Appel das Gebet als eine Möglichkeit der Neuschöpfung der symbolischen Ordnung an, die sich gut mit Hegels Gotteskonzept vereinbaren lässt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Psychoanalyse Lacan Gottesfrage Hegel Dialektischer Materialismus Marx Appel Offenheit der Gottesfrage Körper Textualisierung der Macht
Autor*innen
Michal Klučka
Haupttitel (Deutsch)
Gottesfrage bei Slavoj Žižek
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
113 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kurt Appel
Klassifikation
08 Philosophie > 08.37 Religionsphilosophie
AC Nummer
AC17129563
Utheses ID
69957
Studienkennzahl
UA | 011 | | |
