Detailansicht
Rosengarten - die Vermittlung von geburtshelfenden Maßnahmen am Beispiel von Rösslins Lehrbuch "Der Swangern Frauwen und heba[m]men Rosegarten (Straßburg, Hagenau, 1513)"
Veronika Isabella Severin
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) UF Deutsch UF Geschichte und Politische Bildung
Betreuer*in
Meta Niederkorn
DOI
10.25365/thesis.75206
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15023.88924.737338-9
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Das Drucken und Kompilieren von Texten war die zentrale Kulturtechnik der frühen Neuzeit und wurde hauptsächlich von gelehrten Männern vorgenommen. Dem gegenüber war das Wissen über geburtshilfliche Techniken ein reines Erfahrungswissen und wurde nur durch Praxiserfahrung von Frau zu Frau weitergegeben. So stellte ich mir die Frage, wie es dazu kommen konnte, dass gerade dieses praktische Wissen verschriftlicht und zu einem solchen Verkaufsschlager – wie es der Rosengarten war – werden konnte. Die Literatur hat gezeigt, dass die Arbeit von Geburtshelferinnen im Mittelalter ungeregelt war. So war die Geburtshilfe immer eine freiwillige Hilfeleistung von Nachbarinnen und erfahrenen Frauen, auf die Gefahr hinaus, bei Unfällen und Todesfällen als Schuldige angezeigt zu werden. Zumeist haben sich die Frauen gegenseitig beschuldigt und in weiterer Folge wurden viele sogar als Hexen verurteilt. Die städtische Obrigkeit veranlasste also eine Absicherung der Geburtshelferinnen und erhoben die Hebammen zu einer eigenen Berufsgruppe. Diese hatten in weiterer Folge eine praktische und theoretische Ausbildung zu durchlaufen, welche mit einer Prüfung beim Stadtarzt endete. Für diese Schritte war es notwendig, ein Lehrbuch für Hebammen – den Rosengarten – vorzulegen. Dieses beinhaltete neben allen der Zeit entsprechenden Topoi auch einen Rezeptteil – welche Mittel nun wirklich von der Hebamme verabreicht werden durften – und die genaue Beschreibung der Vorgehensweise der Hebamme in allen möglichen Fällen vor, während und nach der Geburt. Für die Entstehung des Lehrbuches war es also notwendig, Gelehrtenwissen mit praktischem Wissen zu vereinen. Der Erfolg des Buches gründet demnach auf der Verbindung von praktischen Erfahrungswissen und Gelehrtenwissen, der schnellen Verbreitung mittels Buchdrucks und der dadurch entstandenen Nutzbarkeit des Buches für die breite Gesellschaft.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Eucharius Rösslin Rosengarten Hebammen Ausbildung 1500
Autor*innen
Veronika Isabella Severin
Haupttitel (Deutsch)
Rosengarten - die Vermittlung von geburtshelfenden Maßnahmen am Beispiel von Rösslins Lehrbuch "Der Swangern Frauwen und heba[m]men Rosegarten (Straßburg, Hagenau, 1513)"
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
75 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Meta Niederkorn
AC Nummer
AC17059465
Utheses ID
69958
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02