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Moralischer Anspruch ohne moralischen Status
Tugendethik in der Tierethik : zur Negation des moralischen Status sowie Alternativen zum Füllen dieser Leerstelle
Lena Reitinger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Interdisziplinäre Ethik
Betreuer*in
Herwig Grimm
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77824
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16751.88382.148828-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine tugendethische Analyse der Tierethik durchzuführen. Dabei steht vor allem Rosalind Hursthouses tugendethische Theorie zur Tierethik im Mittelpunkt der Betrachtungen. Ziel ist es, eine Einführung wichtiger Begriffe aus der Tugendethik zu machen, um die Grundlage einer textnahen Weiterarbeit zu legen. Sowohl mit der Hilfe eines historischen Abrisses als auch der Unterstützung moderner Rezensionen soll diese Begriffsdefinition vorgenommen werden. Die meisten tierethischen normativen Ansätze, fernab der Tugendethik, erklären die moralische Verpflichtung von Menschen Tieren gegenüber mit dem Konzept des moralischen Status. Dadurch entsteht eine Schützenswürdigkeit der Tiere um ihrer selbst willen. Die Besonderheit der tugendethischen Tierethik ist, dass Rosalind Hursthouse diesem Muster nicht folgt und das Konzept des moralischen Status als Kriterium der Schützenswürdigkeit nicht-menschlicher Tiere als redundant definiert. In der Tugendethik wird die sittlich richtige Handlung von dem Charakter des Menschen abhängig gemacht, wobei eine Handlung dann richtig ist, wenn sie von einer tugendhaften Person ausgeführt wird. Durch das Weglassen des moralischen Status als Bewertungsgrundlage von moralischen Handlungen Tieren gegenüber, ergibt sich, wie in der Arbeit ersichtlich wird, das Problem eines fehlenden Konzepts Daher ist es der Versuch dieser Arbeit zu analysieren, inwiefern die tugendethische Tierethik, ohne dem Anerkennen eines moralischen Status, moralischen Anspruch stellen kann. Indem Hursthouse das Konzept des moralischen Status als überflüssig definiert, ergibt sich eine Leerstelle, da nicht-menschlichen Tieren eine Anerkennung ihrer Schützenswürdigkeit um ihrer selbst willen fehlt. Ziel ist es zu untersuchen, ob Hursthouse Argumente liefert, um diese Leerstelle zu füllen und der tierethischen Tugendethik nach Hursthouse Validität anzuerkennen. Sollte dies nicht der Fall sein, sollten durch eine exegetische Methode eines ausgewählten Werkes Hursthouses zur „Tierethik ohne moralischen Status“ Alternativen gefunden werden. Außerdem sollen Hursthouses Argumente, die sie dazu führen, den moralischen Status als redundant zu definieren, unter die Lupe genommen werden und auf ihre Stichhaltigkeit überprüft werden.
Abstract
(Englisch)
The aim of this thesis is to conduct a virtue ethics analysis of animal ethics. Rosalind Hursthouse's virtue ethical theory of animal ethics is at the center of the considerations. The aim is to introduce important concepts from virtue ethics in order to lay the foundation for further work close to the text. This definition of terms is to be undertaken with the help of both a historical outline and the support of modern reviews. Most normative approaches to animal ethics, far removed from virtue ethics, explain the moral obligation of humans towards animals with the concept of moral status. This results in animals being worthy of protection for their own sake. The special feature of virtue ethics is that Rosalind Hursthouse does not follow this pattern and defines the concept of moral status as a criterion for the protectability of non-human animals as redundant. In virtue ethics, the morally right action is made dependent on the character of the person, whereby an action is right if it is carried out by a virtuous person. By omitting moral status as a basis for evaluating moral actions towards animals, the problem of a missing concept arises, as will become apparent in the thesis Therefore, this paper attempts to analyze the extent to which virtue ethics can make moral claims without acknowledging moral status. By defining the concept of moral status as superfluous, Hursthouse creates a void, as non-human animals lack recognition of their worthiness of protection for their own sake. The aim is to investigate whether Hursthouse provides arguments to fill this gap and to recognize the validity of animal ethical virtue ethics according to Hursthouse. If this is not the case, an exegetical method of a selected work by Hursthouse should be used to find alternatives to "animal ethics without moral status". Furthermore, Hursthouse's arguments that lead her to define moral status as redundant should be scrutinized and checked for their validity.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tugendethik Tierethik Rosalind Hursthouse Tugend moralischer Status moralische Verantwortung Umweltethik inhärenter Wert
Schlagwörter
(Englisch)
Virtue ethics animal ethics Rosalind Hursthouse virtue moral status moral responsibility environmental ethics inherent value
Autor*innen
Lena Reitinger
Haupttitel (Deutsch)
Moralischer Anspruch ohne moralischen Status
Hauptuntertitel (Deutsch)
Tugendethik in der Tierethik : zur Negation des moralischen Status sowie Alternativen zum Füllen dieser Leerstelle
Paralleltitel (Englisch)
Moral claim without moral status
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
97 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herwig Grimm
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC17454204
Utheses ID
69976
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |
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